Moin Rainer (onki),
ja, auf dem Foto ist ein deutlicher Schiefstand zu sehen. Das könnte ein Herstellungsfehler sein (was ich eigentlich für unwahrscheinlich halte, da die Rohteile von einem professionellen Fräsbetrieb erstellt werden), die Feststellschraube könnte schief anziehen und - wie könnte es anders sein - die Pulverlackierung spielt da auch mit.
Egal, der Schiefstand ist da.
Wenn Du die Möglichkeit hast, das Zentrum der 43mm-Bohrung EXAKT zu treffen. Kannst Du versuchen, die Bohrung vermittels mehrerer Sclichtdurchgänge mit minimal wachsenden negativen Schlichtzugaben zu richten.
Zuvor aber bitte (!!!) die Lackschicht in den Innenwänden entfernen (ich weiß, das bereitet Dir Unbehagen, muß aber sein). Um dabei kein Alumaterial abzutragen kannst Du die Pulverlackschicht mit viel Aceton und einem Lappen abreiben - so habe ich es bei etlichen Flächen meiner Stepcraft, die absolut plan sein mußten, gemacht.
Die Aufnahmeplatte dann fixieren und nicht mehr bewegen, bis alles paßt.
Nach jedem Schlichtdurchgang den Adapter für die Proxxon OHNE (!!!) Kraft in die Bohrung drücken (ggfs. die Feststellschraube so weit anziehen, daß der Adapter "gerade so saugend" in die Bohrung flutscht. Wenn er nicht mehr ohne Kraft weitergeht, einen weiteren Schlichtdurchgang durchführen, so lange, bis der Adapter saugend aber ohne Kraft mit dem Flansch komplett aufliegt.
So bin ich bei meinen selbst gefrästen Aufnahmeplatten (15mm Alu) vorgegangen, als Fräser habe ich einen 4mm-Datron-Schlichtfräser benutzt, den ich so kurz wie möglich eingespannt habe.
Neben der Spindelaufnahme habe ich auch noch die Z-Motorplatte selbst gemacht und plangefräst, damit kein Pulverlack mehr stören konnte. Ergebnisse: exakte rechte Winkel, wo diese sein müssen (soweit ich das mit meinen Meßmitteln messen konnte).
Anbei ein paar Fotos
Nachtrag:
Ich will die Stepcraft keineswegs schlecht machen, ich "liebe" sie und die Steppi wäre die letzte Maschine, die ich hergeben würde, ich habe mit ihr begonnen und auf ihr gelernt, sie hat nur einen Fehler: die Pulverlackierung. Ist zwar ein richtiger "eye-catcher", aber erzeugt keine wirklich planen Flächen. Ich kenne keine Fräsenhersteller, die ihre Fräsen lackiert ausliefern, schon gar nicht mit Pulverlackierung - zumindest im Hobby-Bereich.
Gruss Michael
begonnen mit 420/2, Alu-Fräse "KARLA" (noch im Bau)
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