Frage EMV-Probleme

Tinitus kann ich ausschließen aber vllt. bin ich ein bisschen jünger Ich werde mal ein Video machen morgen , evt. hört man es.

Neee, da hat der Matei schon Recht mit dem fiepen. Je nach Position kann die Maschine auch im Stillstand surren.
Das kommt vom Halbschritt-Betrieb und dem Haltestrom, der auch im Stillstand fließt.

Gegenmaßnahmen:
Entweder Notaus drücken, dann fließt kein Haltestrom mehr
Oder manuell fahren und mit den einfachen Richtungs-Buttons auf allen Achsen durchprobieren und die Position so wählen, dass alle Achsen auf einem vollen Schritt stehen.

Kann sein...meine fährt nach jedem Job auf Parkposition und dann ist Ruhe aber vielleicht hör ich ja wirklich nicht mehr alle Frequenzen....

Willy

hi

das fiepen kann ich auch bestätigen

mfg

jörg

Bei mir ist das Fiepen weg.
Ich hatte meine Parkposition von Y 414.00 auf 413.99 geändert.

Gruß
Stefan

Hallo zusammen

Also, ich habe jetzt zum Test mal ein anderes 19V-Netzteil von einem Notebook angeschlossen, und man höre und staune, die Störungen im Radio sind weg.
Ich vermute mal, dass bei den Netzgeräten etwas nicht ganz astrein ist. Ich melde dies mal an Stepcraft weiter.

Also, ich alter Sack höre ja schon deshalb (weil alter Sack) nur noch eingeschränkt (was mich bei jeder Mucke ärgert), doch auch ich vernehme das "Ruhefiepen" deutlich. Und ja, auch meinen persönlichen Tinitusfreund kann ich nicht dazu überreden, das zu verdecken.
Das Ganze aber nun nicht so nervtötend, das ich abschalte, aber doch vernehmbar.

In Ruhestellung werden alle Motoren bestromt, damit sie exakt stehen bleiben. Je nach Situation, bzw. Position der Achsen kann man das mehr oder weniger hören. Vielleicht Resonanzen?

Old-Papa

Um die Störungen weiter einzukreisen, habe ich weitere Messungen unternommen.
Zuerste ein Hinweis: die Angaben sind in dBm und nicht, wie von einigen angenommen, in dBuV.

Allgemein
X-Achse: Frequenzbereich zwischen 1MHz bis 50MHz, Raster 5MHz
Y-Achse: Leistung von -90dBm bis (+)10dBm
Unterer grauer Bereich: Bereich der HF-Störstrahlung, max. -60dBm
Ankopplung: induktiv
Der Spektrumanalyser ist ohne Kalibrierschein.

Fräsmaschine ausgeschaltet, Ankopplung an USB-Kabel
max.: -69.93dBm bei 34.150364MHz
min.: -78.92dBm bei 3.347597MHz




Fräsmaschine eingeschaltet, Ankopplung an USB-Kabel
max.: -46.61dBm bei 25.176633MHz
min.: -78.92dBm bei 1.563615MHz




Fräsmaschine Referenzfahrt, Ankopplung an USB-Kabel
max.: -43.17dBm bei 2.161573MHz
min.: -78.73dBm bei 1.019604MHz





Fräsmaschine eingeschaltet, Ankopplung an Kabel Schaltsteckdose
max.: -42.98dBm bei 25.318762MHz
min.: -78.73dBm bei 1.053911MHz





Fräsmaschine eingeschaltet, Ankopplung an Kabel Netzteil
max.: -40.11dBm bei 5.376593MHz
min.: -78.73dBm bei 1.063713MHz





Fräsmaschine eingeschaltet, Ankopplung an USB-Kabel
Es wird jetzt ein lineargeregeltes Labornetzteil verwendet.
Stromaufnahme der Fräse: 476mA
max.: -57.89dBm bei 33.371105MHz
min.: -78.73dBm bei 1.009802MHz





Nach Anschluss des lineargeregelte Netzteils, waren keine Störungen mehr im Radio zu hören.
Die Kopplung der Systeme, Fräse / PC erfolgt über die USB-Buchse.
Sie geht über Pin1 USB-Buchse (Fräse) via Pin20 des FTDI.
Hoffentlich hält der FTDI dieser Belastung stand.

Am anderen Ende ist das mitgelieferte Schaltnetzteil.
Die Rückdämpfung in Richtung Netz scheint recht schwach zu sein.

Die Windungen der Speicherdrossel des Step-Down Wandlers (19.5V auf 5V)
scheint recht locker zu sein, so dass die Spule hörbar zwitschert.
Wird die Spule nicht warm, kann etwas Kunstharz helfen.

dima schrieb: Um die Störungen weiter einzukreisen, ......

Nette Diagramme... Ich würde dafür meinen Spekki nicht auf den Tisch wuchten (alter Marconi)
Nur was sagen die schon aus? Sowas kannst Du an jedem Gerät in verschiedensten Frequenzbereichen nachweisen. Halt das zum Spaß mal an eine moderne Stereoanlage.

dima schrieb: Nach Anschluss des lineargeregelte Netzteils, waren keine Störungen mehr im Radio zu hören.

Wundert mich nicht. Wenn ein lineares Netzteil stört, ist es wirklich im Ar....

dima schrieb: Die Kopplung der Systeme, Fräse / PC erfolgt über die USB-Buchse.
Sie geht über Pin1 USB-Buchse (Fräse) via Pin20 des FTDI.
Hoffentlich hält der FTDI dieser Belastung stand.

Hmm hier kann ich nicht ganz folgen. Von welcher "Belastung" sprichst Du?
Der PC ist hinter dem FTDI optisch getrennt, also belastet nur der FTDI selber den USB.

dima schrieb: Die Windungen der Speicherdrossel des Step-Down Wandlers (19.5V auf 5V)
scheint recht locker zu sein, so dass die Spule hörbar zwitschert.
Wird die Spule nicht warm, kann etwas Kunstharz helfen.

Versuch macht kluch

Old-Papa

Ob Marconi oder "Rost und Schrott", die Dinger sind in der Tat schwere Brocken. Den ich verwendet habe ist jedoch eine leichte Schachtel.

Gerade das 1. Spektrum ist interessant. Es ist das USB-Kabel, das bereits mit der Fräse verbunden ist, bevor ich sie eingeschaltet habe. Der angeschlossene PC bringt demnach keinen Beitrag - geht also.

Bei den anderen Spektren fällt auf, dass die 3. Oberwelle von Q201 (um die 25HMz) durchkommen.
Hier ist der eine oder andere zusätzliche Tiefpass sicherlich hilfreich.

Meine Stereoanlage ist übrigens recht sauber was das anbelangt.

Ältere lineargeregelte Netzteile können schon ganz schön Störungen machen. Ich habe hier so einen Kadidaten, der soweit problemlos funktioniert, jedoch die Regelung auf die Leitungen durchschlägt, was empfindliche Elektronik stört.

Das mit dem FTDI ist nur bedingt richtig. Die Datenleitungen sind per Optokoppler getrennt (IC202 und IC204), jedoch nicht die Spannungsversorgungen. So bekommt der FTDI sowohl aus der Fräse, als auch aus dem PC Versorgungsspannung. Die PC-Versorgungsspannung liegt am Pin1 USB an und geht von dort direkt an den Pin20 FTDI. Musterschaltungen von FTDI sehen zwischen Pin1 und Pin20 eine Drosselspule vor, bis hin zu einem "PI-Filter" mit 500mA abgesichert.
Die Drossel habe ich auf den USB-Modul nicht finden können. Möglicherweise habe ich sie übersehen. Es werden also beide Netzteile PC und Fräse via FTDI direkt galvanisch miteinander gekoppelt, wenn ich es richtig verfolgt habe. Das kann sehr ungesund für den FTDI und der Elektronik sein.

Hallo Andreas,

MagIO2 schrieb: Neee, da hat der Matei schon Recht mit dem fiepen. Je nach Position kann die Maschine auch im Stillstand surren.
Das kommt vom Halbschritt-Betrieb und dem Haltestrom, der auch im Stillstand fließt.

Nicht ganz richtig. Das ist der sogenannte Chopperbetrieb, den die TI Schrittmotortreiber erzeugen. Statt Reihenwiderständen sorgt eine Art Schaltnetzteil für einen schnellen Stromanstieg der Induktivität der Wicklung und damit einer höheren Geschwindigkeit.


Gegenmaßnahmen:
Entweder Notaus drücken, dann fließt kein Haltestrom mehr
Oder manuell fahren und mit den einfachen Richtungs-Buttons auf allen Achsen durchprobieren und die Position so wählen, dass alle Achsen auf einem vollen Schritt stehen.

Thomas schrieb:
Nicht ganz richtig. Das ist der sogenannte Chopperbetrieb, den die TI Schrittmotortreiber erzeugen. Statt Reihenwiderständen sorgt eine Art Schaltnetzteil für einen schnellen Stromanstieg der Induktivität der Wicklung und damit einer höheren Geschwindigkeit.

Bist du sicher? Der hohe Stromanstieg wird ja nur beim umpolen gebraucht, also nur dann, wenn sich der Motor dreht. Wir reden aber vom surren im Stillstand. Und das surren gibt es nur bei jedem 2ten Schritt (Softwareseitig), also Motorseitig nach einem Halbschritt.
Möglicherweise liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen

Hallo Andreas,

Ziemlich sicher, und das mit dem Halbschritt ist auch erklärbar.

Beim Halbschritt ist die Ansteuerung der vier Windungen des Unidirektionalen Motors wie folgt.

XX00
0X00
0XX0
00X0
00XX
000X
X00X
X000

Es ist also abwechselnd eine oder zwei Windungen unter Stom für den 'Zwischenschritt', im Gegensatz zum Vollschritt. Das Geräusch entsteht in der 'mechanischen' Wichlung des Motors. Und jede Wicklung klingt anders. Bei mir ist bei einer Wicklung das Geräusch auch da, nur leiser als bei zweien (mal abgesehen vom Tinitus nachdem die IBS/E abschaltet und mir die Ohren klingen..)

Was man hört, ist nicht der Stromanstieg, sondern das Halten des Stromes, also auch im Ruhezustand, wo keine neue Wicklung aus-eingeschaltet werden muss.

Der Chopper funktioniert über einen MOSFET-Schalter: 1. Strom ein, schneller Anstieg bis zum eingestelltem max Strom. 2. Strom aus, Strom fällt ab unter die Einschaltschwelle usw.
Das ergibt einen 'Sägezahn'. Ist vielleicht am ehesten vergleichbar mit einem Bügeleisen (natürlich wesentlich schneller und Strom statt Temeratur..)

Ich geb zu es ist ziemlich nutzloses Wissen, hoffe trotzdem ich konnte Dich 'aufschlauen' - hab ja auch schon ne Menge durch Deine Beiträge gelernt (nicht so nutzlos..) - Danke also mal an dieser Stelle dafür!!!.

Schönen Sonntag

Thomas