EMV-Probleme
Hallo zusammen,
nachdem ich eine kleine Stepcraft zusammengebaut habe, waren erste Fräserfolge nicht weit.
Die Feinabstimmung wartet allerdings noch.
Dabei ist mir ein enormes EMV-Problem aufgefallen
(EMV = Elektro Magnetische Verträglichkeit).
Kurz gesagt, die Maschine stört massiv den Radioempfang.
Sobald die Maschine eingeschaltet wird, verzerrt der Rundfunkempfang.
Wird der Resetknopf (Notaus) gedrückt, sind nur noch laute
Störgeräusche im Radio zu hören.
Mit Hilfe eines Messempfängers konnte ich als Hauptstörquelle
die USB-Schnittstelle ausmachen. Sie stahlt am meisten ab.
Ich habe das mitgelieferte USB-Kabel als Sofortmaßnahme gegen ein Kabel mit
Ferritkernen getauscht, aber kaum Besserung erreicht.
Da nebenan eine Feuerwache ist, hoffe ich nicht, dass die Maschine deren
Funkverkehr stört und die BNetzA mit ihrem Peilwagen auf den Plan ruft.
Das wird dann verdammt teuer.
Das bedeutet aber auch, da wo HF (HF = Hochfrequenz) rauskommt, kann
auch HF eintreten und eine zuverlässige Steuerung der Maschine ist nicht mehr
gegeben.
Solche Störungen dürften eigentlich auf Grund der
CE-Konformität nicht auftreten.
Hat jemand ähnliches beobachtet und was kann ich dagegen tun?
Kann ich bestätigen, mit Radio-Empfang kämpfe ich auch immer, wenn die Steppi an ist.
Was mich ein wenig wundert: Du hast einen Messempfänger, kennst dich mit CE, HF, Feuerwehr und BNetzA aus und weißt nicht wie man das Problem beheben kann?
Ich würde mal sagen, dass die billigste Methode ein Umstieg auf parallel-Interface sein dürfte. Das USB Modul hat einen Mikrocontroller drauf, welcher die Ursache sein dürfte.
Was ich machen werd ist die komplette Elektronik in ein Gehäuse umpflanzen. Das sollte auch helfen.
Aber was die Bedenken betrifft ... dann müsste jeder Raspberry-Pi-Bastler ja auch Probleme bekommen, oder?
PS: Achso ... und willkommen im Forum.
SC 420 mit DIY parallel + Proxxon mit Mod + HF500 + SprintLayout + LibreCAD/QCAD + FreeCAD +WinPC starter/USB->EstlCAM + EstlCAM LPTAdapter + EstlCAM Handrad + DIY Vakuumtisch
Gruß, Andreas
Danke für das Willkommen.
Vielen Dank für dein Kommentar.
Demnach scheint nicht nur mein Radio sich an der Maschine zu stören.
Da alles noch ganz frisch ist und noch innerhalb der Gewährleistung ist,
werde ich den Lötkolben nicht anwerfen.
Für einen Umstieg auf eine Parallelschnittstelle fehlt meinem Rechner das passende
Gegenstück und so müsste ich wiederum eine Parallel-USB-Wandlung vornehmen.
Dazu wird dann ebenfalls ein FTDI-Chip verwendet, der schon in der jetzt eingebauten
Version zum Einsatz kommt. Damit hätte ich also nichts gewonnen, zumal andere
Schnittstellenwandler, die den FTDI einsetzen problemlos laufen.
Ich denke eher an ein Masseproblem zwischen Fräse und PC. Hier könnte man
es z.B. mit einer optischen Trennung der USB-Schnittstelle probieren.
Da gibt es wohl Bausätze bei ELV, wenn man es nicht selber machen möchte.
Die Elektronik ist hier, wenn auch wackelig, eingehaust.
Bleiben noch die unabgeschirmten Leitungen zu den Steppern.
Das mit dem Ras-Pi ist nicht falsch.
So ein Rechnerchen läuft auch hier, seucht aber weitaus weniger.
Dennoch haben wir dem Rechnerchen eine Software verpasst und einen
langen Antennendraht an einem Pin angelötet.
Damit war es möglich, da wir lizenziert sind auch legal,
mehre 1000km mit dem Rechnerchen auf Kurzwelle zu überbrücken!
Das habe ich eigentlich nicht mit der Fräse vor 😉
Wieso nicht? Vielleicht kann dann einer Fräsen und alle anderen Steppis laufen mit und fräsen das gleiche. Wär doch ne klasse Anwendung.
Aber was USB und die optische Trennung betrifft, die USB Karte ist schon optisch getrennt. Ich glaube nicht, dass doppelt gemoppelt viel bringt 😆
Was die BNetzA betrifft sollten wir doch wohl hoffentlich durch die Konformitätserklärung, die auf der Rückseite der Betriebsanleitung steht auf der sicheren Seite sein.
Was mein Radio betrifft, etwas an der Antenne drehen, starken Sender rein und es geht.
Bei RasPi vs. USB Karte kommt es ja auch auf die Frequenz an. Der Mikrocontroller dürfte eher im Bereich von 2stelligen MHz liegen, während der RasPi mit 700Mhz stört.
Hilft es vielleicht die Bleche zu Erden?
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Gruß, Andreas
Für einen Umstieg auf eine Parallelschnittstelle fehlt meinem Rechner das passende
Gegenstück und so müsste ich wiederum eine Parallel-USB-Wandlung vornehmen.
Nein!
Ich habe auf einem PC eine Parallel-Port-Steckkarte und auf einem Notebook eine Parallel-Port Express-Karte testweise laufen, um mir Mach 3 (Selig-screen) anzuschauen. Beide Karten von "Delock" - und Mach 3 funktioniert einwandfrei.
Gruss Michael
begonnen mit 420/2, Alu-Fräse "KARLA" (noch im Bau)
EstlCam mit Arduino NANO, WinPC-NC USB
Kress, QCAD, Fusion 360, Inventor, Winghelper
Hallo Dima,
könntest du bitte die genaue Bezugsquelle / Bestellnummer für die Parallel-Port-Steckkarte posten ?
Das wäre prima, ich möchte da auch noch ein wenig experimentieren 🙂
Gruß
Stefan
SC 420 + Dremel 4000,Proxxon IBS/E mit JR-Kopf, Vakuumtisch: VT3040 CNC-Plus, Kärcher VC6200, Brushless-JR-Spindel im Aubau 😉
Flugmodellbau und alles was mir in den Sinn kommt 🙂
Hallo,
mich würde die genaue Modellnummer der Delock-Express-Karte interessieren. In meinem "Musik-Notebook" habe ich mit PCMCIA und Delock schlechte Erfahrungen gemacht. Da gab es mehrere Modelle und nur ein einziges soll funktionieren. Ich habe natürlich das falsche, das richtige war da schon aus dem Programm. Wesentlich war der verbaute chipsatz, der war später nur noch ein einfacher USB-Chip.
Old-Papa
Da gab es mehrere Modelle und nur ein einziges soll funktionieren. Ich habe natürlich das falsche, das richtige war da schon aus dem Programm.
Moin,
Ja, mir ging´s genauso: ich habe erst die falsche Karte gekauft --> Delock 66215, die stellte nur einen COM-port zur Verfügung.
Die funktionierende Version --> Delock 66220 (s. auch angehängte jpg). War leider nicht ganz billig und nur noch bei Alternate zu haben (Kaufdatum 17.01.2014 Preis: 49 € !"!!!!!!!!!) Aber funktioniert.
Bei reichelt und Voelkner gab´s die auch, waren im Januar aber nicht (mehr) lieferbar
Gruss
Gruss Michael
begonnen mit 420/2, Alu-Fräse "KARLA" (noch im Bau)
EstlCam mit Arduino NANO, WinPC-NC USB
Kress, QCAD, Fusion 360, Inventor, Winghelper
Hallo Michael,
entschuldige bitte, du warst natürlich gemeint.
Könntest du bitte die genaue Bezugsquelle / Bestellnummer für die Parallel-Port-Steckkarte posten ?
Das wäre prima, ich möchte da auch noch ein wenig experimentieren 🙂
Gruß
Stefan
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Flugmodellbau und alles was mir in den Sinn kommt 🙂
Moin Stefan,
die PCI Express Card ist doch nicht von Delock, sondern ein OEM von Conrad. Funktioniert aber einwandfrei unter Win 7 und Win 8, kleine Treiber-CD wird mitgeliefert.
Conrad-Best-Nr: 972542 (Nummer im Conrad-Suchfeld eingeben), Preis 27,95 (aktuell heute)
Gruss
Gruss Michael
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Hallo zusammen
Bei mir stört schon der Radio wenn ich nur das Netzteil einstecke, getrennt von der Maschine.
Ich denke nicht, dass es an der USB-Schnittstelle liegt.
Gruss Daniel
Baumberger-Tech
www.baumberger-te.ch
Die lieben Störungen und kein Ende... 👿
Klar, alles was elektrisch ist, kann stören (tut es auch). Folge: Irgendwo werden diese "Störungen" empfangen und haben Auswirkungen. Auch klar....
Jetzt gibbet zwei Möglichkeiten:
1. Die Störungen wirken sich beim Empfänger nicht aus (der ist EMV-fest)
2. Sie wirken sich aus und stören dessen Funktion (Radio macht Störgeräusche)
Wat nun?
1. Störausstrahlung beim Verursacher unterbinden. Klassischer Weg, bei Digitaltechnik nicht ohne Aufwand zu realisieren. (Analogtechnik stört technisch bedingt viel weniger)
2. Die Entstehung von Störstrahlung vermeiden. Das ist fast nicht möglich, da ja sehr schnelle und vor allem sehr steile Impulse die Maschine steuern. (Je steiler, desto "stör"!) Man müsste alle Impule laaangsam ansteigen und abfallen lassen, dann wäre man irgendwann wieder analog.... Allerdings würden die Motoren glühen und die Steuerung kläglich versagen.
3. Das gestörte Gerät besser abschirmen und vor allem unempfindlicher gegen Störimpulsen machen.
Das geht, z.B. könnte ein Radio exakter nur auf der eingestellten Frequenz empfangen. Kostet aber....
Bei der SC könnte man zumindest alle Metallteile leitend miteinander verbinden (sind sie durch die Pulverbeschichtung ganz und garnicht). Man könnte überall Zahnscheiben unter die Schauben legen. Dann alle längeren Leitungen abschirmen, vor allem zu den Motoren. Ein besseres Netzteil hilft auch, am besten ein analoges, so mit Trafo und Gedöhns 👿
Zumindest die USB-Karte ist bei der ganzen Störerei wohl am unbeteiligsten....
Old-Papa
Um der Störemission etwas näher zu kommen, habe ich mit einem Feldstärkenmessgerät gemessen.
Dieses Messgerät hat einen Kalibrierschein (gültig bis Mai 2015) und zeigt die Messerte in dBm an.
Durch dem Kalibrierschein werden die Messerte auch von der BNetzA anerkannt.
In der Nähe der Fräse werden schon -70.3dBm angezeigt. Der "Leerlauf" des Messgerätes beträgt etwa -76dBm.
Kommt man mit dem Gerät in die Nähe der Leitungen, ändert sich das Bild wie folgt:
Es werden -51.7dBm gemessen. Der Grenzwert, wenn ich richtig informiert bin, liegt jedoch bei -57dBm.
Die Differenz bedeutet, dass die Störspannung etwa doppelt so hoch ist, wie zugelassen.
Als Vergleich dazu der Raspberry-Pi.
Hier werden -74.6dBm angezeigt. Das sind locker 20dBm weniger, als die
Steppi zur Anzeige bringt. Trotz seinen -74.6dBm ist es genau der Ras-Pi,
mit dem die tausenden Kilometer überbrückt wurden....
Ich denke, hier besteht Handlungsbedarf.
Ist ja kein Wunder, da fehlt ja auch die Riemenabdeckung!
😆 :side: :silly:
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Gruß, Andreas
Hallo,
interessante Messungen!
Obwohl ich damit gar nicht so das Problem habe (vielleicht die Nachbarn?), vielleicht kannst Du noch folgende Einzelmessungen machen (so'n Messgerät hat ja mal nicht jeder, schon gar nicht mit Kalibrierschein!)?
- nur das Netzteil (ohne an der Fräse eingestöpselt zu sein)
- das Netzteil weit weg von der Fräse (angeschlossen)
- Messung bei stehenden/laufenden Achsen
- die Messung an der Fräse mit ausgebautem USB-Modul
Dann könnte man die Dreckschleuder etwas eingrenzen.
Viele Grüße und Danke für Deine Mühe,
Jörg
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