Sodele ... dann will ich doch auch mal die DXF hier hochladen, damit sich der geneigte Forums-Kollege das auch nachfräsen kann. Natürlich nur für private Zwecke!
Wenn dann beim nachfräsen noch Fragen auftauchen, einfach hier im Thread stellen. Und gerne auch die Nachbauten hier zeigen!
Hier nochmal eine Kurzanleitung:
Sämtliche Konturen beim Holz und beim Messing-Blech wurden mit einem 60° Gravur-Fräser erst mal graviert. Damit hat man eine schöne Fase an den Kanten (Zustellung 0,3-0,5mm im Messing, je nach Breite der Gravur / im Holz ruhig soviel wie's geht).
Schritt 1: Herstellung des Ziffernblattes aus 1mm Messing-Blech
Erst die Konturen mit dem Gravierer gefräst 0,3mm (auch die Konturen vom Ausschnitt)
Dann den Ausschnitt ausgefräst
Dann die Tasche mit einer Tiefe von 0,35mm, damit noch genug für eine Gravur übrig ist
Die Ziffern wurden mit 0,5mm Zustellung graviert, die feinere Schrift mit 0,2-0,3mm (bezogen auf die Tasche)
Schritt 2: Die Holzplatte
Erst die Konturen mit dem Gravierer gefräst (Außenkontur Uhrenteil, Außenkontur Ziffernblatt / die Innenkontur des Ziffernblattes hat keine Fase, weil der Teil auf gleiche Höhe wie das Ziffernblatt gebracht wurde)
Dann kommt das große Taschen-Fräsen. 2 Taschen fürs Ziffernblatt, 3 Taschen für den Bilderrahmen.
Der Bilderrahmen-Teil hat noch ne Stärke von 9mm. Wenn die große Tasche fertig ist, dann erst wieder mit dem Gravur-Fräser die Konturen graviert (Achtung an den Anschlussstellen zum Uhrenteil, hier muss die Gravur-Fräsung 1,5mm vorher aufhören, sonst fährt der Fräser IN das Uhrenteil rein).
Die Taschen für die Beschläge sind 1mm, die Tasche für das Bild richtet sich nach der Stärke von Plexiglas und Bild. Achtung! Plexiglas immer nachmessen, die Stärke ist bei mir nominal 2mm, real sind es nur 1,7mm.
Das Bild hab ich auf Glossy-Paper ausgedruckt und dann nur auf der Bild-Seite zum Lichtschutz noch ne Laminier-Folie auflaminiert.
Die 18mm lassen sich ohne weiteres mit einem 3mm Fräser durchfräsen (mit Anbindung beim letzten Durchgang). Die 0.1x mm, die der Schaft dicker ist, als der Schneiden-Teil, den gibt das Holz nach. Da die Späne nicht mehr richtig befördert werden können, ist es halt wichtig in der Fräsbahn direkt die Späne abzusaugen.
Nun kann man das Holz umdrehen und die Tasche für das Uhrwerk fräsen. Hier sind bei mir 3mm stehen geblieben. Am besten am Uhrwerk nachmessen wie hoch die Zeiger-Achse herausragt.
Schritt 3: Die Beschläge
Wieder erst Gravur-Fräser, dann die Beschläge mit Anschlüssen ausgefräst.
Schritt 4: Der Ständer
Die Messing-Buchsen sind aus einer 10mm Stange gefräst (Breite 30mm). Die haben mich 3 Fräser gekostet. Ich vermute mal, weil ich nicht aus dem Vollen gefräst habe, sondern beide Buchsen mit 14mm Durchmesser nebeneinander lagen. Damit ist der Fräser auf 3 Seiten aus dem Material heraus gefahren. Es waren also 3 kleine Ecken, die völlig frei standen. Beim eintauchen an diesen Stellen konnten diese kleinen Messing-Stäbchen in den Fräser hinein vibrieren. - so zumindest meine Theorie.
Wozu sind die überhaupt?
Die Uhr steht ja leicht schräg nach hinten geneigt. Den Ständer kann man auch entfernen - wenn man es vielleicht mal lieber aufhängen möchte. Da waren mir die 8mm Stahl-Stäbe einfach noch zu dünn und damit die Kraftübertragung aufs Holz noch zu kleinflächig.
Die Buchsen sind mit 2-Komponenten-Kleber eingeklebt.
Der größte Spaß ist zweifelsohne das aufspannen zum fräsen der schrägen Sacklöcher für die Messingbuchsen.
Was in der DXF fehlt:
Die Tasche für das Uhrwerk - keine Ahnung ob das Sinn macht, weil da sicher jeder ein anderes Uhrwerk mit anderen Maßen hat, oder gibt es da Norm-Größen?
Die Halter für das Uhrwerk.
Bei Nachfrage kann ich natürlich auch meine Version hochladen.
SC 420 mit DIY parallel + Proxxon mit Mod + HF500 + SprintLayout + LibreCAD/QCAD + FreeCAD +WinPC starter/USB->EstlCAM + EstlCAM LPTAdapter + EstlCAM Handrad + DIY Vakuumtisch
Gruß, Andreas