Frage Neues Projekt

Hallo,
heute habe ich ein Stückchen Leiterplatte gefräst. Dies ist der Anfang von einem SC Zusatzteil mit dem ich mal wieder etwas Neues mit der Stepcraft ausprobieren will.
Erfahrene CNC'ler werden das Teil schon kennen. Mal sehen, wie das Ganze dann klappt und sich weiterentwickelt. Was alles daraus wird, hängt auch von der verfügbaren Software ab.

Gruß
Helmut

hey helmut , wat is dat ?

3D Kantentaster...

Farbige Fräserbeleuchtung ...

Da bin ich mal gespannt was das wird!!

Kann ich so was auch brachen??

Moin,

Christian hat recht, so sieht nämlich die Leiterplatte eines 3D-Kantentasters aus.
Was mich interessiert, wie befestigst du die 6 Kugeln?

sswjs, aka Jens

Bingo!
Es soll ein kleiner 3D Taster nach dem Renishaw Prinzip für die SC werden! So etwas hat mich schon länger gereizt und weil die käuflichen zu groß und teuer sind, bau ich mir halt einen passenden selbst. Ich habe gelesen, dass sich die Stahlkugeln gut weich auflöten lassen sollen.
Nach dem Fräsen war ich etwas überrascht, denn die Platine ist wirkich winzig (etwa wie eine 5 Cent Münze), auf dem Bildschirm hatte sie bei der Konstruktion noch handliche 20 cm Durchmesser. Das passiert mir in letzer Zeit öfters.

Anwendungen dafür kann ich mir viele vorstellen. Angefangen von der Digitalisierung von 3D Objekten (quasi Kopierfräsen), über das automatisierte Vermessen der Stepcraft-Geometrie bzw. von Werkstücken, bis hin zum Einsatz als WL- oder Kantentaster und so weiter. Natürlich hängt das von der Software ab, die das auch unterstützen muss.

Wohin sich das entwickelt, das wird sich dann mit der Zeit zeigen.

Gruß
Helmut

P.S. Eine Fräserbeleuchtung wäre auch ganz nett, mal sehen wann die erste hier vorgestellt wird.

Moin

Mogul schrieb: P.S. Eine Fräserbeleuchtung wäre auch ganz nett, mal sehen wann die erste hier vorgestellt wird.

Die gibt's schon für die Stepcraft. Such mal auf Youtube, da wird eine vorgestellt. Außerdem hast du auch ein Laserkreuz hier schon. Das hat Andreas (MagIO2) vorgestellt. Sogar mit kompletten Download.

Und das mit der Größe des Kantentasters hat schon einen Grund, je kleiner desto ungenauer wird er. Ich persönlich würde lieber kurze Tastspitze und lange Auslenkung bauen.


Aber das ist immer ein Platzproblem...
sswjs, aka Jens

da bin ich ja auch mal gespannt. hast du schon ein Schnittbild von dem ganzen taster wie das dann funktionierte

Moin,
schade, das Eigenbauprojekt von dem ich weiß, wie so ein Kantentaster innen aussieht, find ich leider nicht mehr. Hier aber ein anderer Link: 3D-Kantentaster


sswjs, aka Jens

Hallo,
hier die geplante Konstruktion:



Der Tastkörper liegt mit 3 voneinander isolierten Stahlstiften auf 6 Kugeln auf und wird mit einer schwachen Feder gehalten. Jeweils 2 Kugeln sind leitend miteinander verbunden und im Ruhezustand fließt ein Strom über die 6 Kugeln und 3 Stahlstiften (Reihenschaltung). Unten am Tastkörper wird noch ein auswechselbarer Taststift befestigt.
Wird nun der Taststift minimal aus der Ruhestellung herausbewegt (nach oben oder zur Seite) dann hebt sich zwangsläufig ein Stahlstift und der Stromkreis ist unterbrochen.
Durch dieses Prinzip sind diese Taster recht empfindlich und genau. Wie genau, das muss ich ausprobieren wenn er fertig ist.
Wie Jens schon richtig bemerkt hat sollte der Taststift bei seitlicher Auslenkung nicht zu lang sein da sich dadurch die Genauigkeit verschlechtert. An der Stepcraft hat man diesbezüglich weniger Probleme da kein Platz für einen langen Taststiften ist.
Ein Oberteil, mit dem man den Taster zentrisch in die Frässpindel setzen kann (Kantentaster, Zentrumsfinder...) habe ich noch nicht konstruiert.

Gruß
Helmut

sieht echt gut aus

Mogul schrieb: Hallo,
hier die geplante Konstruktion:

Wird nun der Taststift minimal aus der Ruhestellung herausbewegt (nach oben oder zur Seite) dann hebt sich zwangsläufig ein Stahlstift und der Stromkreis ist unterbrochen.

Ich ziehe blank - mein technisches Verständnis reicht hierfür nicht aus: wieso hebt sich ein Stahlstift, wenn der Taster zur Seite bewegt wird ... kopf-kratz, hmmm ..., versteh´ ich nicht.

Gruss

Hallo Michael,
ist eigentlich ganz einfach. Nicht der Taster wird zur Seite bewegt, sondern die Spitze des Tastkopfes der noch unten drangeschraubt werden muss, der Taster wird mit dem Gehäuse in die Spindelaufnahme der SC geklemmt.
Stell dir einfach einen Barhocker mit 3 Beinen vor, wenn du ihn oben seitlich wegdrückst dann hebt sich sicher irgendein Bein, vorausgesetzt die Füße rutschen nicht weg. Die anderen Füße dienen dabei als Drehpunkt um die der Hocker dann kippt. Das Prinzip ist gleich.

Gruß
Helmut

Danke, verstanden.

ist das auf deinem mist gewachsen mit der doppelkugel und stiftkombintion ?
wo ist da der vorteil gegenüber der 3-kugel-konstruktion aus dem link von jens?

ich glaub in jens' links war beschrieben, dass die dinger in "reihe" geschaltet sind. da versteh ich dann nicht wie man herausbekommt in welche richtung der taster ausgelenkt wurde.

Moin,

drilldevil schrieb: ist das auf deinem mist gewachsen mit der doppelkugel und stiftkombintion ?

Nein kann ich hier sagen, denn in meinem ursprünglichen Link war die Konstruktion auch Doppelkugel und Stift.

drilldevil schrieb: wo ist da der vorteil gegenüber der 3-kugel-konstruktion aus dem link von jens?

Sie ist einfacher zu bauen.

drilldevil schrieb: ich glaub in jens' links war beschrieben, dass die dinger in "reihe" geschaltet sind. da versteh ich dann nicht wie man herausbekommt in welche richtung der taster ausgelenkt wurde.

Ja sind sie. Und die Richtung brauchst du nicht rauszubekommen. Die wird schon von der Anfahrtsrichtung bestimmt.

sswjs, aka Jens

Moin,

basierend auf diesem Prinzip mit den 6 Kugeln hab ich vor einiger Zeit im Netz ein Eigenbauprojekt für einen Werkzeuglängensensor gefunden. Funktioniert hervorragend.
Bei diesem Projekt waren die Kugeln auch an der Platine verlötet.

(Für diejenigen, die Bedenken mit dem Verlöten der Kugeln haben)
Mir ist noch eine Idee gekommen, wie man das auch recht elegant lösen kann:

Stahl Piercing Kugel 1,6mm Gewinde

Das sind Edelstahlkugeln, welche ein Gewinde drin haben. Die kann man doch prima direkt an die Platine anschrauben. Kostet zwar ein paar Cent mehr, aber ist eine saubere Sache.

Hallo,
den prinzipiellen Aufbau habe ich aus dem Internet von funktionierenden Tastern abgeschaut, ich habe lediglich die Maße an meine Vorstellungen angepasst.
Den Rest hat Jens schon beantwortet.

Heute habe ich die Kugeln auf die Platine gelötet - das war ganz einfach, genauso wie Widerstände festlöten.
Ein dünner Holzrundstab mit einer Zentrierbohrung auf der einen Seite ist zum Andrücken der Kugeln beim Löten hilfreich.

Grüße
Helmut

Hallo,
das Gehäuseteil ist nun auch fertig. Für das Gehäuse habe ich MS58 genommen weil gerade ein passendes Teil herumlag.
Das Teil wurde vorgedreht und dann die Innenkontur mit einem 2 mm Fräser per CNC herausgefräst sowie gleich die Gewindelöcher gebohrt. Zum Fräsen habe ich wieder meine MF70 reaktiviert da mir diese Maschine bei Metall einen steiferen Eindruck macht und daher weniger vibriert.

Gruß
Helmut