Frage Proxxon tod, eine AW-FSE 500 oder reparieren?

Nachdem meine modifizierte Proxxon gerade den Geist aufgegeben hat, stellt sich die Frage ob eine Reparatur sinnvoll ist oder ob ich doch besser nach einer Alternative suche.

Ich schätze bei der Proxxon sind (nur) die Kohlebürsten runter, aber explizit als Ersatzteil habe ich sie nicht gefunden.

Seit einiger Weile habe ich folgendes Gerät im Blick:
AW-FSE 500
Die kostet zwar mehr als eine Kress aber nur halb so viel wie eine Stepcraft-Spindel, außerdem ist das Teil so schlank dass es auf eine Stepcraft Serie 1 passt ohne das man die Werkzeugaufnahme verändern muss. Wenn sie halt nicht so schwer wäre ...

Was meint ihr dazu?

Moin,

speedo schrieb: Was meint ihr dazu?

Das ich die 1,7kg Kress auch bloß drauf hab...



...und es bis jetzt funzt.
sswjs, aka Jens

speedo schrieb:
Seit einiger Weile habe ich folgendes Gerät im Blick:
AW-FSE 500
Die kostet zwar mehr als eine Kress aber nur halb so viel wie eine Stepcraft-Spindel, außerdem ist das Teil so schlank dass es auf eine Stepcraft Serie 1 passt ohne das man die Werkzeugaufnahme verändern muss. Wenn sie halt nicht so schwer wäre ...

Was meint ihr dazu?

Ich denke schon, dass das geht.- Ich habe auch überwiegend die Kress mit 1,7kg drauf.

Gruss

Hallo Speedo
Ich habe auch gerade verwundert festgestellt, dass Proxxon keine Kohlen hat, und man den Motor wechseln muss für 27 Euro...

Ich denke, die FSE 500 wird passen und Dir länger Freude machen als Proxxon.
Die elektronische Drehzahlregelung ist ein Muss (vorhanden)
Das Gewicht gibt halt mehr Trägheit bei abrupten Lastwechseln, aber ich denke das liegt noch drin bei den kleinen Geschwindigkeiten der SC.
mir würden die tiefen Drehzahlen ein bischen fehlen, aber das ist nicht so tragisch.

Und wenn du noch einen Stein dran bindest, dann kriegst du deine Steppi vielleicht doch noch kaputt und danach gibts die sc840

Danke für den Zuspruch.
Ich denke ich teste das mal mit dem AW-FSE. Werde berichten.

man den Motor wechseln muss für 27 Euro..

Das ist total eigenartig ... aber so wie die Konstruktion aussieht scheint das plausibel. Bleibt die Frage warum Proxxon nicht für ein paar Euro die Kohlen tauschen lässt

mir würden die tiefen Drehzahlen ein bischen fehlen, aber das ist nicht so tragisch.

Ehrlich gesagt habe ich seeehr selten weniger als 10.000 Umdrehungen gefahren. Kommt ja auch auf den Durchmesser und die Zahl der Zähne des Fräsers an. Für meine Holzarbeiten und die bislang schwachen Gravurversuche sind die 30.000 Touren sicher ein Gewinn.

Und wenn du noch einen Stein dran bindest, dann kriegst du deine Steppi vielleicht doch noch kaputt und danach gibts die sc840

Oder halt was richtig stabiles
Dann habe ich ja auch gleich einen amtlichen Spindelmotor

Wenn es nur um die Kohlen geht, würde ich mal bei kohlebuerste.de nachfragen. Wenn die Abmessungen der Kohlen bekannt sind, finden die sicher was im Lager, was direkt passt oder was man passend machen kann.

Verdammt. Nachdem letztens meine Proxxon auch den Geist aufgegeben hat, habe ich sie mal zerlegt. Bei mit waren die Gleithülsen hin. In der Vorderen hatte ich gut einen halben Millimeter Spiel. Dummerweise sind die (fast neuen) Kohlebürsten wohl irgendwie im Müll gelandet.

Eine neuwertige Steuerelektronik mit Netzkabel könnte ich aber noch anbieten...

Jetzt surrt die 1,7kg Kress auch auf meiner Steppcraft.

würde ich mal bei kohlebuerste.de nachfragen

Ach Elosal ... die kenn ich. Da habe ich mal eine dicken Kondensator gekauft, mit dem sich eine alte Drehstrom-Ständerbohrmaschine am normalen 220V-Netz betreiben lässt. Aber schau dir die Konstruktion mal an. Da kann man die Bürsten tatsächlich nicht selbst tauschen:







Ich könnte mir vorstellen, dass das Ende der Kohlebürsten auch ein baldiges Lebensende der Lager bedeutet. Ich hab die Kleine einfach etwas zu hart rangenommen. Seit ich die Maschine habe, ist sie nur wenige Tage ganz still gewesen und die letzten Tage habe ich sie stundenlang mit Alu malträtiert ...

Eine neuwertige Steuerelektronik mit Netzkabel könnte ich aber noch anbieten...

Die sieht bei mir auch noch ganz gut aus

Jetzt surrt die 1,7kg Kress auch auf meiner Steppcraft.

In deinem ersten Bild sieht man ganz gut die umgebogenen Metalllaschen. Die biegst du auf. Dann kannst du den ganzen Motor zerlegen. Meinen habe ich auch so zerlegt. OK, ich habe ihn auch nicht wieder zusammen gebaut. Sollte aber kein Problem sein. Und wenn ich sie noch hätte, hättest du auch den ganzen Aufsatz bekommen können.
Tja, wenn...

Aber da er ja eh hin ist, sollte eigendlich die gesunde Neugier siegen!

OK, Neugier/Forscherdrang hat gesiegt. Ergebnisse:

• Motor ist zerlegbar
• Kommutor zeigt erhebliche Abnutzung
• funktionstüchtiger Wiederzusammenbau unwahrscheinlich
• hat man die Kohlen entnommen ... bekommt man sie nicht ohne weiteres wieder rein

OK, genug Sauerei veranstaltet! Dieser Graphitstaub ist echt fies.

Geht doch!

Sind schon recht kurz, die Kohlen.

Die Kohlen würde man schon wieder verstauen können. Ist natürlich fummelig. Aber wenn die Abnutzung eh so groß ist, dann lohnt sich der Aufwand vermutlich nicht. Daher habe ich bei mir auch darauf verzichtet die Lager zu tauschen. Hab mir ne neue gekauft. Und diese wurde jetzt nach kurzem Fräseinsatz wieder zum handgeführten Werkzeug degradiert.

Wie lange hat denn Deine Proxxon gehalten? Das vordere Lager am Motor wird samt Mitnehmer welcher wie ein Zahnrad aussieht mit in der Spindelwelle, oben im Lüfter-Rad geführt.

Hab mir ne neue gekauft.

Na, das mach ich nicht. Die AW-FSE ist eben bestellt.

Wie lange hat denn Deine Proxxon gehalten?

Ein gutes halbes Jahr. Einen Stundenzähler habe ich leider nicht, da ich als CNC-Steuerung EstlCAM verwenden und ein externes Bauteil zum zählen ... noch nicht gebaut habe

Das vordere Lager am Motor wird samt Mitnehmer welcher wie ein Zahnrad aussieht mit in der Spindelwelle, oben im Lüfter-Rad geführt.

Ich habe von Anfang an den modifizierten Kopf von James Ray verwendet. Der hat im Kopf insgesamt 5 Lager. Wenn man den Kopf in der Hand dreht, fühlen sich diese Lager auch nicht mehr taufrisch an. Das ganze System ist natürlich schon heftig dem Staub ausgesetzt.

Neu habe ich meine auch nur gekauft, da ich auch die Erste eigendlich "Handgeführt" einsetzen wollte. Bestimmungsgemäß halt. Die Stepcraft kam später und da war die Proxxon gerade recht. Jetzt benutze ich sie wieder zum Bohren, Schleifen,...

Gehalten hat meine ca. 15 Betriebsstunden, davon viel in Alu. Siehe meine neue Alufront für die Stepcraft.
Dauerbetrieb so um die 3-4 Stunden am Stück.

Hier noch ein Foto vom Läufer und den beiden Hülsen. Man sieht schön wie die Querkräfte auf's vordere Lager gehen.

Gehalten hat meine ca. 15 Betriebsstunden, davon viel in Alu. Siehe meine neue Alufront für die Stepcraft.
Dauerbetrieb so um die 3-4 Stunden am Stück.

Also, da muss ich sagen, dass der modifizierte Kopf sicher einiges an Standfestigkeit verbessert hat. 15 Stunden Alu hab ich allein in den letzten Tagen sicher auch gemacht. Aber davor ausführlich Birke-Multiplex, Aludibond, MDF und ein wenig HPL.

Es sieht aus als wenn sich das Lager in der Motorplatte mitgedreht hat, sonst wäre die Bohrung O förmig. Hat Deine Proxxon Gleit oder Kugellager oder anders, sind die Lüfterschlitze quer oder längs.

Es sieht aus als wenn sich das Lager in der Motorplatte mitgedreht hat, sonst wäre die Bohrung O förmig.

Aber nur wenn die Fräsrichtung = Krafteinwirkung immer die gleiche ist. Bei wechselnder Ausrichtng der Proxxon durch Werkzeugwechsel (geht mit Absaugung nur mit Entnahme der Proxxon) oder Kreisfräsungen wechselt die Krafteinwirkung ständig.

Da meine Proxxon abgesehen von der Elektronik komplett auf dem Bild zu sehen ist , kann ich keine Aussagen mehr über Lager oder Lüftungsschlitze machen.

Hab aber hier noch Bilder mit meiner Proxxon drauf

Ja, stimmt eigentlich bei der wechselnden Belastung und den klapprigen Lagern. Ich habe mir deshalb auch schon rechtzeitig einen neuen Spindelkopf gebaut der 5 Fach kugelgelagert ist.

So, das Gerät ist gekommen (Danke CNC-Plus, das ging super fix!) und montiert. Der Motor passt seeeehr knapp in die Originalaufnahme! Eventuell muss ich an der Seite des Motors noch ein wenig Material abnehmen



Bei ersten Lauftest habe ich gleich mal 2 Fräser geschrottet, als ich meinen angefangenen Alujob fertigstellen wollte, weil ich Zustellung und den Vorschub auch mit höherer (und vor allem gleichbleibender) Drehzahl trotzdem zu forsch gewählt habe. Allerdings habe ich auch so filigrane 1.5mm-Fräser verwendet. Weitere Arbeiten sollte ich doch besser mit 2mm machen.

Recht interessant: die Leistungsaufnahme ist bei den dünnen Fräsern sehr gering:



Ich denke die angegebene Maximalaufnahme von 500 Watt erreicht man erst bei größeren Fräserdurchmessern.

Hallo Daniel,

danke für Deinen Bericht!
Kannst du mir noch weitere Details zur Frässpindel geben?

- Wie ist die Geräuschentwicklung im Vergleich zur IBS/E?
- Sind die Spannzangen ER11 oder ER16?
- Ist das höhere Gewicht der Spindel (1,7kg) problematisch?
- Sind bei unterschiedlichen Spannzangen zusätzliche Überwurfmuttern empfehlenswert?

Dein Fazit und Kaufempfehlung?

Vielen Dank im Voraus und eine erfolgreiche Woche!

VG Mike