Frage Stromschlag bei der SC

Hallo zusammen,
Folgende Situation, heute habe ich eine GFK Platte 500 mm x 250 mm x 2mm zerspant. Die Maschine lief ca. 1 Stunde als ich mit meinem Staubsauger zwischendurch den Dreck wegsaugte berührte ich mit meinem Ehering den Schlitten der Z Achse, bzw die Spindel und bekam leicht einen gewischt. Die Maschine blieb direkt stehen und auf dem Bildschirm stand USB Kommunikatinsfehler... Ich kann mir keinen Reim drauf machen, weiß jemand Rat?

Nun, du stehst jetzt vor der Entscheidung: entweder deine Frau oder die Steppi

Moin,

JeaperCreaper schrieb: ... weiß jemand Rat?

Nein, einen Rat hab ich auch nicht für dich, aber wir können mal versuchen, die Ursachen zu ergründen.

Meine Vermutung: durch die statische Entladung ist die Stromversorgung kurzzeitig zusammengebrochen, deswegen stand die Maschine und der Computer schmiss die Fehlermeldung.

Der Tip, erde mal die Maschine, hilft leider nur bedingt. Denn, wenn man mal die Leitfähigkeit überprüfen will, stellt man, zumindest an meiner 600er, fest, daß fast alle Teile voneinander isoliert sind.

Auch das originale 19V Netzteil sorgt nicht für eine Erdung, denn der notwendige Schutzleiter dafür fehlt, so das sich zwischen der Masse der Maschine und der Masse des Computers undefinierte Spannungen aufbauen könnten und das obwohl die Maschine über das USB-Kabel ja mit der Masse des Computers und damit der Erde vebunden sein sollte. Anders aufgedückt, die Schirmung des USB-Kabels spielt Antenne...

...und dann gäbe es noch den Tip mit, erhöh mal die Luftfeuchtigkeit. Das vermindert tatsächlich elektrostatische Aufladungen, aber ganz verhindern geht trotzdem nicht.



Aber wie das mit einer Ferndiagnose so ist, es ist alles nur stochern im Nebel...
sswjs, aka Jens

Sorry, das musste jetzt sein! Und es musste schnell gehen, deshalb jetzt der Nachschlag.

Ich hatte auch schon nach PE fräsen eine gewischt bekommen. Also ich habe daraufhin alle 3 Achsen leitend miteinander verbunden. In meinen Augen schlimmer als mal einen Schlag zu bekommen ist ja, wenn diese Ströme sich von einer Achse zur nächsten entladen. Denn ich denke, dass das der eigentliche Grund für die angefressenen Laufflächen ist.

Vom einfachen Potentialausgleich zu einer "Schlagfreien" ist es ja dann auch nicht weit. Man muss halt die Maschine Erden. Nur wie, das entzieht sich noch meiner Kenntniss. Einfach an Schutzleiter klemmen oder lieber über nen Widerstand?
Ich hatte mal den Fall, dass sich ein USB-Chip verabschiedet hat, obwohl Schaltung und PC getrennte Stromversorgungen hatten.

Die USB-Steuerung sollte da sicher sein, weil Boardelektronik und USB-Chip mit Optokopplern getrennt sind. Aber das Arduino-Board z.B. nicht.

Moin,

MagIO2 schrieb: Einfach an Schutzleiter klemmen...

Jep, so wird es in PC-Netzteilen gemacht. Der Schutzleiter wird direkt auf das Netzteilgehäuse geklemmt.

sswjs, aka Jens

Erstmal danke für die Tipps Ich werde das mal beobachten, ich denke auch das eine Statische aufladung zwischen Plastikteil des Saugers, dem GFK und der Maschine gab... Ich werde das mal beobachten...

hi!

ich kann das bestätigen. ich habe heute meine arbeitsfläche neu geplant und habe meinen zyklon angeschlossen an die HF spindel. irgendwann hab ich den schlauch angepackt und es hat geknistert. ok dachte ich kommt ja mal vor durch den schlauch! aber als ich 3 cm weiter und wieder 3 cm weiter und wieder... ich bekam jedesmal einen ab. glücklicherweise hatte ich keinen hänger am pc / maschine!

ich bin auf der suche nach eienm geerdeten schlauch! das problem bei dir könnte die fremdspannung durch den usb port sein? (sofern du eine mit usb hast)

Jo USB Port habe ich und das Blaue Originale Kabel auch, da fällt mir ein - Ich hatte mir für meine 600er weil die noch weiter weg vom PC stand ein längeres USB Kabel gekauft, damit hatte ich das nie - Ich werde das mal Testen, das heisst wenn meine Maschine wieder läuft

ich habe gerade gesucht aber leider nciht gefunden, ich habe mir vor kurzem erst, ich glaube bei mindfactoy oder so ien usb kabel gekauft 2fach geschirmt vergoldete stecker und so... aber keine ahnung ob das was bringt, ab und an stürzt meine sc auch ab! natürlich immer im ungünstigsten -> mitten im job

Hallo

Das hatte ich auch, das sind elektrostatische Aufladungen ( Reibung des Fräser an Kunststoff ), seit ich die Fräse geerdet habe, ist Ruhe.
Die Spannung kann dadurch recht hoch sein, klar, das dann die Elektronik aussteigt

wie habe ich die Erdung gemacht, einfach ein Stückchen Draht an einem Metallteil der Fräse befestigt und mit den Kupferrohr des Heizkörpers ( ist bei mir direkt hinter dem Frästisch ) verbinden oder was halt sonst noch so geerdet ist. Experten können das auch mit dem Schutzleiter einer Schuko Steckdose machen, aber wer davon keine Ahnung hat, sollte das lieber sein lassen.

Gruss
Klaus

Ein Metallteil reicht aber nicht!

Die einzelnen Achsen der Fräse sind nicht leitend miteinander verbunden. Durch Erden von z.B. nur dem Maschinenbett (Y-Achse) kaufst du dir womöglich den Funkenschlag von X nach Y oder von Z nach X.

Wenn man das schon macht, dann sollte man auch die Achsen untereinander verbinden. Ich habe eine Litze an einer Befestigungsschraube der Elektronik untergelegt, führe das mit den Motorkabeln zum Portal und habe dann jeweils an einer Befestigungsschraube jeder Achse ebenfalls eine Litze mit befestigt. Die 3 Litzen sind in diesem schwarzen "Kabelverteiler-Drehgelenk" miteinander verlötet.

Sorry ich habe da etwas ungenau formuliert

Ich habe die Fraese ( Proxxon ) geerdet, dort entsteht meiner Meinung nach ja auch die Aufladung

Gruss
Klaus

Hi JeaperCreaper,

ich hatte das Problem auch und habe auch deshalb mit SC telefoniert. Die lapidare Antwort: öhm, da können wir auch nicht helfen. Laden Sie sich einfach nicht aus. Verwenden Sie doch ein Antistatikband .

Meine Lösung bestand ebenfalls darin, dass ich bevor ich die Fräse berührte eine kleine Lampe anfasse, die mir auf den Frästisch leuchtet. Das hat die statische Ladung zuverlässig entladen.

Inzwischen ist das Problem aber verschwunden. Ich bin nicht ganz sicher ob es am Umzug in die Werkstatt (mit Laminat wie im Büro) liegt oder am Austausch der USB-Schnittstelle gegen Arduino mit Shield. Jedenfalls habe ich jetzt keine Probleme mehr.

Hallo,
beim Aufladen ist halt die Frage was sich aufgeladen hat, ist man nun selbst aufgeladen oder die Fräse. Erdungsbänder an der Fräse bringen nur etwas wenn sich die Fräse auflädt. Ist man aber selbst aufgeladen (abhängig vom Boden, den Schuhen, der Luftfeuchtigkeit,...; auch Staubsauger können sich durch das eingesaugte Material aufladen) dann sollte man sich am besten selbst erden bevor man etwas anfasst oder vorher an die Heizung, Wasserhahn oder geerdete Lampe,... greifen. Ansonsten kann man durch den Potentialunterschied u.U. diverse elektronische Geräte beeinflussen.

Also das Thema ist nicht so ganz einfach und die Fräse könnte auch schuldlos sein.

Gruß
Helmut

hey speedo ist das so ne Lampe die nen Akku hat? und du lädst die durch die elektrostatische "rückführung" wieder auf zum fräsen?? ich suche so eine schon ewig...

@Sickone4
Ne ne du, das ist eine ganz einfache LED-Schreibtischlampe von IKEA. Die hat – wegen der kleinen Wandwarze – auch keine Erdung, aber ein Metallgehäuse und meine 'Schläge' immer willig entgegen genommen.

Es kann auch am Staubsauger liegen, die Kunsstoffschläuche laden sich gerne durch den Luftstrom und den Staubteilchen auf und entladen sich dann....

Hey Speedo, das war eher ironisch