Frage Verfahrweg(e) X-Achse SC 300 / 2

Hallo zusammen,

nachdem ich meine SC 300 / 2 an den vergangenen Wochenenden sorgfältig zusammengebaut hatte, habe ich mich an diesem Wochenende ans Einmessen gemacht. Allerdings erhalte ich für mich nicht ganz erklärliche Ergebnisse.

Messaufbau: Wabeco Messuhr auf Stativ (auf Maschinentisch eingespannt), Messtaster gegen Führung.





Nun möchte ich zunächst das Umkehrspiel ausmessen.

1. Schritt: Grobes Anfahren (pos. Richtung)



2. Schritt: Mit Einzelschritten auf 2 mm weiterfahren (pos. Richtung)



3. Schritt: Relatives Verfahren um + 1 mm in gleicher Richtung (pos. Richtung)



4. Schritt: Richtungsumkehr und relatives Verfahren um - 1 mm (neg. Richtung)



5. Schritt: Einzelschritte Zählen zurück auf 2 mm (neg. Richtung)



Ergebnis: 17 Schritte

6. Schritt: Ergebnis in WinPC-NC USB eintragen.

Das mit dem Umkehrspiel scheint damit zu stimmen. Allerdings habe ich ein Problem mit den Verfahrwegen. Wenn ich in WinPC-NC USB 1 mm vorgebe, verfährt die Maschine laut Messuhr diese nicht ganz. Siehe 3. Schritt: Vorgabe war + 1 mm, Messuhr zeigt 0.99 mm.

Ist das Toleranz oder woran sonst könnte das liegen?

Viele Grüße,
Arndt

Hier nochmal eine 2. Messreihe (Start bei 2 mm, dann 4 Mal inkrementweise +1 mm, dann wieder zurück):




















Entspricht ungefähr bei 1 mm Vorgabe, 0,9 mm in Realität.

Hallo,
war die Umkehrspielkompensation bei den Messungen aktiviert?

Gruß
Helmut

Hallo Helmut,

beim Ausmessen des Umkehrspiels (1. Beitrag), nein.

Bei der 2. Messreihe hatte ich das im 1. Beitrag ermittelte Umkehrspiel dann bereits eingetragen, also ja.

Die Abweichung ergibt sich allerdings ohne Richtungsumkehr. Ich fahre inkrementweise immer + 1 mm in eine Richtung. Da kommt das Umkehrspiel nach meinen Verständnis doch eigentlich gar nicht zum Tragen, oder?

Viele Grüße,
Arndt

Das ist Richtig, dass Umkehrspiel tritt immer nur 1 mal auf, beim Richtungswechsel. Kontrollire noch mal deinen Antrieb (Madenschraube, spiel am Festlager)
Abweichungen können aber auch durch die Art der Messuhrbefestigung auftreten, die in deinem Fall ja nur geklemmt ist. Da könnte es helfen eine Blechplatte auf den Tisch zu legen und zusätzlich zur Klemmung noch den Magneten zu nutzen.

Hallo Arndt,
bei der 2. Messung würde ich wie Uwe schon bemerkte als erstes auf einen Mess-Fehler tippen (Meßaufbau hat sich durch die rel. hohen Meßkräfte der Meßuhr verformt). Für derartige Messungen verwende ich wegen der geringeren Meßkräfte (<20g) gerne einen Puppitaster. Da reicht es oft schon wenn man ein schweres Stativ mit dem Taster nur auf die Grundplatte stellt.

Gruß
Helmut

Hallo zusammen,

ok, vielen Dank schon mal für das hilfreiche Feedback.

Dann werde ich mir mal Reduzierstücke besorgen um die Uhr in die Fräseraufnahme zu spannen. Damit sollte ich dann die Probleme mit der Steifigkeit des Messstatives eliminieren. Vom Abstand her müsste ich dann fast gegen das Portal messen können.

Also erst einmal einkaufen...

Viele Grüße,
Arndt

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Gruß
Helmut