Frage Das erste Mal.....

Hallo,

heute war der Tag der Tage

Ich habe mein erstes Teil auf der 600`er gefräst. Bin relativ zufrieden mit dem Ergebnis, es könnte aber besser. Gerade die Gravur gefällt mir nicht so sehr.

Die Daten mit denen ich gearbeitet habe.

1,5mm Fräser, zweischneidig, 2mm Vorschub, 20000 U/min


Hier mal ein paar Bilder:













Wäre klasse wenn Ihr mir einen Kommentar geben würdet, wie ich das vielleicht besser hinbekommen kann.

Na denn mal Glückwunsch!

Am Anfang gilt meistens "Müßig ernährt sich das Eichhörnchen"

Ich fräse Sperrholz eigentlich immer mit einem 1mm Fräser. Wenn ich mich recht erinnere war der Spiralverzahnte noch nen Tick besser als der normale 2-Schneider.

Bei der Schrift stört einfach, dass der Fräser im Verhältnis zu den feinen Strukturen der Schrift zu groß ist. Bei solchen Schriften muss halt alles passen. Schrift so groß wie möglich und Fräser so klein wie möglich.

Was jetzt kommt ist theorie, da ich es in Sperrholz noch nicht versucht habe. Die Erkenntnisse stammen aus meinen Versuchen mit Plexiglas/Leiterplatten. Aber ich sehe keinen Grund warum das für Sperrholz nicht auch gelten sollte.
Ein anderer Fräser würde hier meiner Meinung nach auch ein besseres Bild machen. Z.B. ein Gravur-Fräser mit 60° Spitze oder auch ein Radius-Fräser, wobei man mit dem Gravur-Fräser je nach Frästiefe die Strichbreite noch feiner hinbekommt. Gilt aber bei beiden, dass die Werkstückoberfläche möglichst Plan sein sollte.


PS: bezüglich Schriftgröße: ich würde lieber die Langlöcher noch etwas nach hinten verlagern, um den gewonnenen Platz vorne für die Schrift nutzen zu können.

Noch ein PS:
Wenn du keinen Gravurfräser hast, dann häng doch mal die Datei an und ich versuche es heute Abend mal.

Danke für das Angebot. Wie kann ich Dir die Datei denn zukommen lassen, einfügen kann ich sie nicht und als PN kann ich keine Datei anhängen

Orpheus schrieb: heute war der Tag der Tage

Meiner kommt zwar erst noch, weil Stepcraft dummerweise die Fräser ausgegangen sind und meine bestellten Grössen darunter waren. Hätte natürlich auch bei Sorotec bestellen können ... Nun ja, nächstes Mal vielleicht (und dann sind sie todsicher gerade bei Sorotec alle)

Ich habe mein erstes Teil auf der 600`er gefräst. Bin relativ zufrieden mit dem Ergebnis, es könnte aber besser. Gerade die Gravur gefällt mir nicht so sehr.

Zunächst einmal: es ist IMMER ein Erfolg, wenn bei den ersten Versuchen "irgendetwas" rauskommt. Bei Dir ist es nicht nur "irgendetwas", sondern schon recht ordentlich. Aber auch für meine Ansprüche noch nicht "gut". Ich denke @MaglO2 hat zur Schrift schon fundierte Anmerkungen gemacht; ausserdem sind Gravuren nicht das, was ich vorhabe.

Ich habe mir vielmehr Deine rechteckigen Ausschnitte angeguckt und mir ist folgendes aufgefallen:

- die senkrechten Fräsungen sind sauberer als die waagerechten.Hat das Programm - ich nehme an, dass Du mit EstlCam arbeitest - zwischen senkrecht und waagerecht die Richtung gewechselt? Oder warum unterscheiden die sich?
- kann das daran liegen, dass Du einen rechtsgenuteten Fräser benutzt hast, der die Späne nicht nach untern, sondern nach oben abführt? Da können die "Experten" sicher mehr dazu sagen.

Gruss

Ähm ... rechtsgenutet ist doch OK. Linksgenutet hab ich keinen einzigen Fräser. Und der hilft ja auch nicht per se gegen ausfransen. Die Späne müssen ja irgendwo hin. Wenn da unter dem Material die Fräsbahn nicht schon vorher freigefräst wurde wo die Späne dann reinfallen können, dann hat man meiner Meinung nach nix gewonnen. Ob das Werkstück nun vom Fräser hochgezogen wird oder von den Spänen hochgedrückt wird bleibt sich gleich.

Linksgenutete Fräser sehe ich bei noch dünnerem Material und eben am besten schon vorgefrästem Opfermaterial, damit die Späne auch irgendwo hin können.

Dass die Senkrechten sauberer sind liegt an der Faser-Richtung des Holzes. Mit der Faser gefräst wirds sauber, quer zur Faser wird es fransig. Und mit nem Spiralverzahnten wirds nochmal nen Tick besser.

OK - wieder was gelernt

Nö, da kommt noch was ...

War mal im Keller um Holz in Staub zu verwandeln:

60° Gravierfräser, erster Versuch mit 0.3mm Zustellung und 3mm/sek Vorschub dummerweise stand die Fräse noch auf 16000



Wegen der Fransen hab ich den Vorschub nochmal verringert und die Drehzahl hoch auf 20000, wegen der Breite der Gravur die Zustellung auf 0.2mm




Das k hat die Maße 0,9 x 1,6 cm

MagIO2 schrieb: Ähm ... rechtsgenutet ist doch OK. Linksgenutet hab ich keinen einzigen Fräser. Und der hilft ja auch nicht per se gegen ausfransen. Die Späne müssen ja irgendwo hin. Wenn da unter dem Material die Fräsbahn nicht schon vorher freigefräst wurde wo die Späne dann reinfallen können, dann hat man meiner Meinung nach nix gewonnen. Ob das Werkstück nun vom Fräser hochgezogen wird oder von den Spänen hochgedrückt wird bleibt sich gleich.

Wie schon oben geschrieben - im Moment bin ich immer noch Theoriefräser. Und da man zum echten Fräsen ja nun auch Fräser braucht, hab ich mich auf der Stepcraft-Seite --> Zubehör --> Einsatzwerkzeuge natürlich schlau(?) gemacht. Da steht (unter anderem)

Der Linksdrall sorgt dafür, dass das Werkstück nicht nach oben gezogen wird. Er sorgt ebenfalls für ein fast gratfreies Fräsergebnis. Somit ist er bestens für die Bearbeitung von Sperrholzplatten in Verbindung mit unserem Niederhaltesystem geeignet

Also habe ich solche bestellt. Dachte: dabei kannste nix falsch machen.

Leuchtet mir aber auch ein, dass die runtergedrückten Späne ja irgendwo hin müssen ... Könnte man Anfänger nicht vielleicht etwas zielgenauer informieren? Das ärgert mich jetzt etwas. Aber immerhin hab´ich (auch) spiralverzahnte bestellt: je 3 Stück 1mm und 2mm. Hoffe, dass ich jetzt nicht so ganz danebenlag.

Gruss

Wie gesagt, ich habe keine und an der Stelle bin ich der Theoretiker. Möglicherweise drücken sich die Späne ja auch einfach in die entstandene Fräsnut hinter dem Fräser raus. Wenn nicht, dann erinnert mich das ganze eher an Feuer machen mit Hölzchen und Stöckchen

Was ich mit dem Post vorher sagen will ist, dass man sie erst bei Material wirklich braucht, welches zu dünn ist und durch die Spannbrücken nicht auf ganzer Fläche unten gehalten werden kann. Dazu braucht es nunmal einer gewissen Materialstärke oder entsprechend viele Aufspannpunkte. Ansonsten sind die rechtsgenuteten auch kein Fehler.

PS: was beim links-Fräser gegen das ausfransen hilft ist, dass die Späne gegen das Opfermaterial gedrückt werden und sich nicht in die Luft wegbiegen können. Das kann man beim rechtsgenuteten Fräser natürlich auch erreichen, wenn man noch ne Opferplatte obendrauf schnallt.

MagIO2 schrieb: Noch ein PS:
Wenn du keinen Gravurfräser hast, dann häng doch mal die Datei an und ich versuche es heute Abend mal.

Ok, hier ist sie als .dxf

Ist heute schon etwas spät zum fräsen. Generell scheint es auch etwas zu spät für das Motiv, wenn Dir die Gravurfräser noch fehlen. Ansonsten, Bilder weiter oben gesehen?
So sieht die Gravur eigentlich ganz gut aus. Problem bei Deiner Schrift könnten die eng beieinander liegenden Linien sein. Kommt halt auch auf die Größe an. Wie groß ist denn z.B. das F?

Moinsen,

das soll kein Ostergeschenk sein. Mir viel halt nix anderes ein zum testen .

Das "F" ist 35mm x 45mm.

Deine Bilder habe ich gesehen. Das untere schaut so aus, wie ich mir das vorstelle. Super. Was sind denn da jetzt die genauen Einstellungen?

Ach ich seh es gerade, den neuen Vorschub hab ich verschwiegen, also nochmal:
60° Gravurfräser
0.2mm Zustellung
1mm/sek Vorschub
20000 U/min

Dein F ist ja riesig , von daher sind die Chancen ganz gut, dass auch die Fräsung gut aussieht. Ich werd es im Laufe des Tages mal auf nem Reststück versuchen.

Die DXF konnten von EstlCAM nicht geöffnet werden. Nach etwas rumprobieren hat es dann mit Inkscape, BoCNC und WinPC NC Starter geklappt. Allerdings ist mir dabei das richtige Maß abhanden gekommen. Mein F ist nur 30x40mm groß.

Ich muss auch gestern beim Einmessen von Z0 was falsch gemacht haben, denn heute waren bei 0.2 und 0.3 mm Zustellung die Linien noch zu dünn. Heute also mit echten 0.4mm Zustellung gefräst (und trotzdem einiges dünner als gestern). Die Linienstärke beträgt ca. 0.5mm.

Trotzdem ist es an den Schnörkeln noch zu dick, weil einfach zu wenig Holz dazwischen stehen bleibt. Es franst dann aus, weil der Gegendruck des Materials nicht reicht dem Schneiddruck gegenzuhalten. Mit festerem Material würde es also gehen. Vielleicht ja schon mit Buche Sperrholz?

Vielleicht solltest Du einfach die Schrift nicht als outline fräsen, sondern mit nem 0.5er oder 0.3er Fräser als Tasche.

Die Ränder sehen schon um ein vielfaches besser aus als bei mir. Ich glaube ich brauche auch einen Gravierfräser.

Danke für`s testen.

Hier nochmal mit nem normalen Fräser 0.5mm aber als Tasche gefräst.