Modifikation Stepcraft-2/840 - Makita Oberfräse RT0700CX2J
Moin liebe Leute,
ich habe mir die SC840 vor einer Weile gekauft und schon während des Kaufs gewusst, dass da etwas anderes als ein Dremel oder ein Proxxon ran muss. Die beiden Süßen in allen Ehren, aber ich arbeite selbst seit einigen Jahren mit verschiedenen Dremeln und ich konnte mir das derzeit schon nicht als zielführend vorstellen.
Wie dem auch sei:
Ich bin nach einiger Überlegung auf die Makita RT0700CX2J gekommen, bzw. hat Amazon sie mir am Primeday um die Ohren gehauen.
Die Makita hat am Hals einen Durchmesser von 65mm, brauchte also eh eine neue Aufnahmeplatte (Heißt die so?) und dem treuen Dremel den ich schon hatte wollte ich keine erster-Versuch-12mm-Alu-*Stoßgebet*-Tortur zumuten.
Ich bin mit meiner Zeichnung (findet ihr alles im Anhang) also zum örtlichen Maschinenbauer und habe mir das für rund 45 Schekel in 12mm Stärke wasserschneiden lassen. Bei größerer Abnahme könnten die so um die 30€ liegen, sagte der Meister, glaube ich.
Dann noch schnell eine Bohrung plus Maschinengewinde für die Spannschraube und ran an die CNC. Ich habe gesehen es gibt hier im Shop eine Schnellspannschraube - vielleicht gar nicht so verkehrt. Könnte man sich sonst auch selbst... :whistle:
In der Zeichnung ist in der Mitte ein Rechteck für den Absaugstutzen zu sehen. Den Stutzen lade ich euch auch hoch; ist derzeit auf eine 32mm Staubsaugeraufnahme skaliert.
Ist aber eher etwas für den 3D Drucker.
Mittlerweile bin ich davon aber schon wieder ab, aus folgenden Gründen:
1. Der Stutzen ist etwas zu niedrig. Da wo die Rundung in Richtung Saugstauber anfängt ist nicht genug Platz zwischen Portal und Oberfräse. Wer die Muße hat das abzuschleifen kann das gerne machen; dann würde es auch passen. Oder eben den Kragen etwas höher ziehen im CAD.
Ich habe allerdings einen neuen Ansatz verfolgt und mir von meinem lieben Erzeuger eine Art Kuppel mit rückwärtiger Absaugung drucken lassen. Die Datei dazu muss ich leider nachreichen - liegt auf einem anderen PC.
2. Die Makita saugt oben und pustet nach unten. Das ist ganz erfrischend weil das einen schön kühlenden Effekt hat und der Orkan auch immer freie Sicht auf das Werkstück garantiert, aber der Spaß wird durch die in der ganzen Nachbarschaft verteilten Späne etwas geschmälert. Die "Kuppel" sitzt dabei eng um den Fräser herum und leitet dabei die Abluft ab, sodass der Staubsauger die Luft aus der Gegend um den Fräser herum bekommt und nicht die Abluft aus der Oberfräse. Die nächste Version soll nochmal einen Kragen nach oben bekommen, dann habe ich gar keine Fremdluft mehr im Sauger.
So weit, so gut. Die Stepcraft macht auch mit der deutlich schwereren Makita (1,8kg!) eine gute Figur und ich habe bisher noch keine negativen Begleiterscheinungen gehabt. Die Oberfräse hat deutlich mehr Bumms als die kleinen Brüder aus der Stabschleifergilde und macht ein Geräusch wie eine Männermaschine und nicht wie ein Container voll hungriger Kitten.
Wenn ihr Fragen oder Verbesserungsvorschläge habt immer her damit.
Den Japaner gibt es derzeit für 185 Ocken bei Amazon. Preislich also nicht ganz uninteressant, wie ich finde.
Horrido
Was man nicht im Kopf hat, hat man in der Tastatur..
Hier die Dateien..
Und was mir noch aufgefallen ist.. Der Begrenzungsschalter der X-Achse passt dann natürlich nicht mehr weil die neue Aufnahmeplatte breiter als die Alte ist. Dazu habe ich einfach den "Anstoßpunkt" auf dem Portal etwas unterfüttert indem ich etwas untergelegt habe. So trifft der Taster wieder seinen Endpunkt und hängt nicht ein paar mm davor in der Luft.
Hi Horrido,
bei dem Gewicht auf der Z-Achse würde ich zwischen Z-Motor und Wellenverbinder ein Druck-Kugellager (Axiallager) einbauen, damit die Motorlager des Z-Motors nicht die gesammte Last axial aufnehmen müssen. Dazu sollte der Z-Motor durch eine Distanz Platte, oder Distanz-Bolzen 4-5mm (Dicke des Druck-Lagers) angehoben werden.
Ich habe bei meiner SC840er ebenfalls ne schwere 1,5KW Spindel drauf und das Drucklager macht da einen sehr guten Job.
LG Stefan
Mein Tag hat 24 Stunden und reicht dies mal nicht nehm ich noch die Nacht dazu.
Hi Stefan,
ich habe gerade über deinen Vorschlag nachgedacht und entweder habe ich einen Knoten im kopp oder ich habe dich falsch verstanden..
Die Last liegt ja meiner Auffassung nach nicht an der Spindel/Motor Verbindung sondern zwischen Führungsrollen und Aluprofil, oder?
Gerne schaue ich mir auch deine Lösung an wenn du zufällig ein Bild davon hast..?
Ach ich habe gestern noch ein paar Bilder machen können, falls sich jemand dafür überhaupt interessiert 🙂
Zu sehen:
Der Messing-Anschlag für den X-Begrenzungsschalter
Kabelrolle für das Fräsenkabel, bisher erst provisorisch mit Klett. Funktioniert aber sehr gut - wird also dort bleiben.
Absaugstutzen aus verschiedenen Blickwinkeln. Bei Frästiefen > 20mm tendiere ich dazu ein paar Tapestreifen rund um die Glocke zu kleben um die Geschwindigkeit der Ansaugluft zu erhöhen und Späne gar nicht erst ausbüxen zu lassen. Irgendwann soll da nochmal eine Bürstendichtung ran, aber mir ist noch nichts passendes untergekommen. Vielleicht kann ja jemand eine empfehlen.
LG waialeale
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