Wasserbad zum CFK/GFK-Fräsen
Hi Leute,
nachdem mir nun doch ernsthafte Bedenken bzgl. CFK-Fräsen und dem dabei entstehenden Feinstaub gekommen sind, habe ich mich mal an die Herstellung eines Fräs-Wasserbades für die StepCraft gemacht.
Zur Verwendung kam als Grundplatte eine 6mm starke Bau-Universalpatte. Die ist aus Kunststoff, sehr plan und absolut wasserfest. Daran wurden 30mm hohe Alu-Winkelprofile geklebt (Uhu 2-Komponenten Epoxy), die ich zusätzlich mit 2,9x6mm Edelstahlschrauben fixiert habe. Die Aluprofile geben der Grundplatte zusätzlich Stabilität und gleichen evtl. Verwindungen aus.
Alle Stöße wurden mit transparentem Aquarien-Silikon verfugt.
Ins Innere kommt eine 9mm Siebdruckplatte, die ebenfalls eine ziemlich plane Oberfläche hat. Diese wird an den Rändern mit Silikon abgedichtet, so daß das Wasser die Platte nicht unterwandern kann und von unten mit in den Boden der Grundplatte eingelassenen Senkkopfschrauben befestigt.
Die Aluprofile überragen das Werkstück dann um ca. 20mm. Das sollte reichen, um sie sicher unter Wasser zu bekommen, genügend "Reserve" von Wasserstand-Oberkante zu Aluprofil-Oberkante zu haben und die Frässpindel nicht in der Bewegungsfreiheit einzuschränken.
Bin noch am Überlegen, ob ich die Siebdruckplatte mit einem Bohrloch-Raster versehe oder die Werkstoffe einfach mit kleinen Edelstahl-Blechschrauben an der Opfer-Siebdruckplatte befestige...mal sehen... 🙂
Am Wochenende finde ich hoffentlich die Zeit für einen ersten Test im Wasserbad-Fräsen 😉
Kleben der Aluprofile:
Das Wasserbad in der StepCraft 420:
Grüße, Klaus
Hallo Klaus,
das sieht schon richtig gut aus. Bin gespannt ob das gut funktioniert.
Wenn noch eine dauernde Wasserreinigung ran soll, könnte ich mir einen Aquarienfilter
sehr gut vorstellen. Das ist aber wohl nur interessant wenn man viel CFK fräst.
Daumen hoch und Gruß
Stefan
SC 420 + Dremel 4000,Proxxon IBS/E mit JR-Kopf, Vakuumtisch: VT3040 CNC-Plus, Kärcher VC6200, Brushless-JR-Spindel im Aubau 😉
Flugmodellbau und alles was mir in den Sinn kommt 🙂
Hallo Stefan,
das wäre eine Option 🙂
Ich muß jetzt erstmal testen, ob das Ganze so funktioniert, wie ich mir das vorstelle und nicht die ganze Umgebung mit "schwarzem Wasser" vollgespritzt wird...
Dachte, ich gebe ein, zwei Tropfen Spülmittel in das Wasserbad um die Oberflächenspannung zu reduzieren. Aber es soll natürlich nicht schäumen.
Wenn das gut klappt, wäre es noch eine Möglichkeit, nen Ablaufschlauch anzubringen und das Wasser - nach einer groben Reinigung - wieder zuzuführen. Evtl. mit nem Röhrchen in Richtung Fräser wie eine Kühlung.
Allerdings weiß ich nicht, ob der Kühleffekt im Wasserbad wirklich in vollem Umfang gegeben ist.
Bei 20.000 U/min dürfte am Fräser massive Kavitation auftreten.
Aber habe das Ganze ja in erster Linie wegen der Bindung des Frässtaubs gebastelt... 😉
Grüße, Klaus
Ich bin gespannt.
Bei 20.000 Umdrehungen wird der Fräser mit seinen Nuten gehörig Wasser nach oben schaufeln. Oder aber er zieht schon Luft, wäre ja auch gut.
Old-Papa
Moin.
Wenn du dein ersten Test gemacht hast, sag bitte bescheid.
Ich bearbeite auch sehr viel GFK und CFK und hatte noch keine Idee wie ich das Wasserbad baue.
Ich finde deien Idee super und bin auf das Ergebniss gespannt.
Ich hatte schon drüber nachgedacht, direkt auf den Fräser das Wasser zu schicken mit etwas Druck dann wird der Staub auch gebunden.
Oder man versucht es über eine sogenannte Minimalschmierung, dort wird durch die Schmierung auch der Staub gebunden.
Wie gesagt, sag bitte gleich bescheid, wie deine ersten Versuche gelaufen sind.
Gruß Florian
Gruß Florian
n´Abend, Leute 🙂
heute die ersten Tests durchgeführt - hat sehr gut geklappt 😉
https://www.youtube.com/watch?v=J102b4-cifs
Was wichtig ist...alle Schutzfolien auf dem Material entfernen...wenn sich die Folie um den Fräser wickelt...gibt's Spritzer aufm Frästisch...
Grüße, Klaus
Hallo Klaus,
das sieht doch prima aus 😉
Wieviel Spülmittel hast du zugegeben ?
Weiter so, und halte uns mit den Fortschritten am Hubschrauber auch auf dem Laufenden.
Ich werde mal versuchen einen Protos 500 - allerdings in GFK zu bauen. Habe aber erst noch viel Arbeit am PC.
Also immer weiter.
Gruß Stefan
SC 420 + Dremel 4000,Proxxon IBS/E mit JR-Kopf, Vakuumtisch: VT3040 CNC-Plus, Kärcher VC6200, Brushless-JR-Spindel im Aubau 😉
Flugmodellbau und alles was mir in den Sinn kommt 🙂
Hallo Klaus.
Super Ergebnis.Ich muss dir eine Frage stellen,du bist ja mit 8mm/s gefahren.
Welche Stärke hatte Dein Fräser und wie viel hast du zugestellt pro Durchgang.
Dank dir und lg
SolidWorks,Estlcam,WinPc-Voll,SC600 mit Dremel 4000
Hallo Jungs,
an Spülmitten war´s nur sehr wenig - ca. ein Tropfen auf das Becken. Hatte nen 5l Kanister mit ca. 4l Wasser gefüllt und darin 3 Tropfen Spülmittel gegeben - fertig war das "Fräswasser" 😉
Ich dachte, das ist gut, um die Oberflächenspannung des Wassers zu reduzieren so daß es weniger spritzt. Denke, das hat auch gut geklappt. Hat so gut wie keine Spritzer gegeben (außer beim ersten Versuch als sich die CFK-Schutzfolie um den Fräser gewickelt hat... 😆 )
Na da hast ja Großes vor, Stefan - Ich hoffe, wir können hier bald etwas über Dein Protos-Projekt sehen 🙂
Das Material war 1,1mm CFK. Ich habe 1.4mm zugestellt und in einem Zyklus durchgefräst mit einer 2mm Polystyrol-Platte als Opferplatte unter dem CFK. Fräser war ein spiralverzahnter, rechtsdrehender mit 2mm Durchmesser.
Grüße, Klaus
So...auf vielfache Empfehlung 😉
Hab noch ´nen kleinen Ablauf integriert, damit kann man das Fräswasser soweit ablassen, daß es unter der Oberkante der Siebdruckplatte ist.
Dann kann man ggf. neues Material aufspannen bzw. aufschrauben oder ohne große Verschüttgefahr das Fräsbad abnehmen und säubern, wenn man mit der Arbeit fertig ist.
Den Schlauch kann man einfach Abknicken oder mit ´nem kleinen Hahn versehen, um ihn abzuriegeln - einfach, aber funktioniert
Vielleicht könnte man in einer späteren Ausbaustufe sogar eine Art Fräs-/Kühlwasserkreislauf machen...
Grüße, Klaus
Auch wenn schon etwas älter, aber wie spannst du da das Werkstück im Wasserbad??
Bin auch am Carbon fräsen und der Staub ist nicht gesund....
Gruß mario
Der Frage schließe ich mich auch an!
Bekomme die Tage eine passende Edelstahlwanne. Ich möchte darin auch Alu fräsen so würde ich mir eine extra Kühlung ersparen.
LG
Christian
ACAD 2012 - Estlcam - Arduino - Proxxon IBS-E 2(James Kopf) - SC 420
Ich habe in dem Wasserbad eine 6mm Siebdruck-Platte fest angebracht (mit dem Boden verschraubt) und an den Rändern mit Silikon abgedichtet. Auf diese Platte lege ich noch eine 2mm starke Opferplatte aus Kunststoff. Diese kann aber auch z. B. eine 4mm Siebdruck-Platte sein.
Das Werkstück wird auf diesem "Unterbau" mit kleinen Edelstahlschrauben fixiert.
Zuerst außerhalb der Kontur, dann, wenn erste Bohrungen innerhalb gesetzt sind, auch innerhalb der Kontur, so daß beim Ausfräsen das Teil nicht verrutschen kann.
Hab damit gute Erfahrungen gemacht.
Es gibt auch Leute, die kleben das Werkstück mit doppelseitiger Klebefolie auf die Opferplatte. Hab ich aber noch nicht getestet 😉
Hier noch ein interessanter Link zum Thema: Fräsen im Kühlmittelbad
Grüße, Klaus
Eine Frage hätte ich noch:
Hast du mit Kavitation am Fräser keine Probleme?
LG
Christian
ACAD 2012 - Estlcam - Arduino - Proxxon IBS-E 2(James Kopf) - SC 420
Hi,
also ich konnte keinen Kavitationsfraß am Fräser feststellen.
Aber dazu hätte ich ihn wahrscheinlich unterm Mikroskop betrachten müssen...
Denke mal, daß bei einem 2mm Fräser mit Spiralverzahnung die Kavitation keine nennenswerte Rolle spielt.
Grüße, Klaus
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