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Spindel

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(@drilldevil)
Beiträge: 1399
Noble Member
 

- bezüglich robustheit wirst du wahrscheinlich recht haben, erkauft man sich dann halt mit mehr gewicht, mehr hebel
an der z-achse, höherem preis

- geräusch:
immer wieder das gleiche: es wird jedesmal das leerlaufgeräusch verglichen. willst du die maschine aus spass
laufen lassen oder willst du fräsen? das teil wird üblicherweise durch den fräsjob angeschmissen und
abgeschaltet. das was wirklich krach macht ist das fräsen, besonders bei metallen! und die absaugung oder
vakuumerzeugung. da ist dann das leerlaufgeräsuch von ner frässpindel absolut nebensächlich!

Andreas

 
Veröffentlicht : 31/12/2016 1:11 am
Sascha Rossier
(@hejhej21)
Beiträge: 22
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Da hast Du auch wieder recht. Was spräche den für die Kress? Mal abgesehen vom geringen Gewicht/Watt-Verhältnis?

SC2 600, Kress 1050 FME, Intel Compute Stick 32GB, UCCNC, 3DS Max, ZBrush

 
Veröffentlicht : 31/12/2016 1:16 am
Uwe
 Uwe
(@ubo)
Beiträge: 2886
Famed Member
 

Wenn es dir um die Lautstärke der Suhner / Kress geht könnte das auch Interessant sein. Alle anderen Spindeln in diesem Vergleich kommen wohl aus Gewichtsgründen nicht in Frage.

https://www.youtube.com/watch?v=Kt1mYw1cz5Q&t=314s

Gruß, Uwe WinPC-Nc V4, EstlCAM V11 / V12 www.ubo-cnc.de

 
Veröffentlicht : 31/12/2016 1:21 am
(@drilldevil)
Beiträge: 1399
Noble Member
 

ehrlich gesagt? keine ahnung! du kannst dich ja als versuchskaninchen zur verfügung stellen und berichten über deine erfahrungne mit ner suhnerspindel. 🙂
ich kann mich nicht daran erinnern, dass hier bisher jemand bekannt gegeben hat, er hätte eine. bei kress sieht es allerdings ganz anders aus! die ist weit verbreitet.

aufgrund der massiveren bauart der suhnerspindel und schon mehrfachen äußerungen, dass die kohlen getauscht werden mussten (verschleissteil ? bei kress), vermute ich höhere haltbarkeit bei suhner. aber wie gesagt ne vermutung, nix bewiesen.

Andreas

 
Veröffentlicht : 31/12/2016 1:23 am
Sascha Rossier
(@hejhej21)
Beiträge: 22
Eminent Member
 

Mach ich doch gerne 😉

und danke ubo für das Video ... aufschlussreich ... zusammen mit den Argumenten von devil kann ich das Lautstärken-Argument definitiv streichen von der Liste 😉

Wie sieht das eigentlich mit der Watt-Zahl aus ... bei kress steht ja ... aufnahme ca. 1000 Watt, abgabe ca. 550 Watt = 57% Wirkungsgrad .... heisst das dann bei der 500Watt Suhner Spindel, dass die "nur" ein Output von 250 Watt auf das Fräsmesser bringt. Und wenn Leute schon mit ner Proxxon mit 300 Wättchen gut arbeiten können ... zT sogar alu damit zerspanen ... wozu dann überhaupt ne 1000 Watt Spindel? ich steh da bissel auf dem Schlauch ...

SC2 600, Kress 1050 FME, Intel Compute Stick 32GB, UCCNC, 3DS Max, ZBrush

 
Veröffentlicht : 31/12/2016 1:45 am
(@drilldevil)
Beiträge: 1399
Noble Member
 

extremst vereinfacht:

kraft x hebel = drehmoment

hebel = mitte der schneide des fräserzahns im materialeingriff

kraft = funktion von schneidenbreite, zahl der fräserzähne im materialeingriff, schnittiefe, materialhärte,
schmierung/kühlung reibung, temperatur, oberflächengüte des fräsers, fräserform, fräserzustand, etc. pp.

drehmoment* vorschub = fräsleistung = spanvolumen/zeiteinheit

du kannst dir jetzt aussuchen an welchen parametern du drehen willst. einige sind (zumindest bei unseren käsefräsen in einem sehr engen bereich festgelegt)

z.b. solltest du kunststoffe mit nem 1-zahl fräsen, da so am wenigsten wärme ins material eingebracht wird, wodurch die gefahr des schmelzens gemindert wird.
zusätzlich mit der drehzahl runter, aus gleichem grund.

bei unseren fräsen wirds mit dem kühlen/schmieren schwierig (ausnahme fräsen unter wasser in wanne oder mit minimalmengenschmierung)

so bleiben noch - geometrieabhängig - fräserdurchmesser, vorschub, zustelltiefe um die fräsleistung zu beeinflussen

bei alu /messing siehts anders aus:
- hohe drehzahl um schnittleistung zu bekommen bei geringeren vorschüben und zustelltiefen

bei holzwerkstoffen(multiplex, sperrholz)
du kannst dir ja mal den spass machen und nen fräser mit vielen kleinen zähnen (z.b. von proxxon)nehmen, geringer vorschub, hohe drehzahl. das ergebnis ist ein in wenigen sekunden ausgeglühter fräser und ein rauchendes und glühendes werkstück.

für ordentliche ergebnisse müssen spiral/diamantverzahnte fräser genommen werden, die quasi raspelnd statt schneidend das material abtragen.

vollholz kann wunderbar mit fräsern für die oberfräse mit hohne drehzahlen und relativ hohen vorschüben bearbeitet werden.

alles schöne theorie:

- die fräse hat durch die schwachen antriebe/die ganze (weiche) konstruktion und die art der lagerungen begrenzte
verfahrgeschwindigkeiten = fräsvorschub
- wenn du jetzt mit ner monsterfrässpindel loslegst bekommst du zwar theoretisch hohe spanvolumina hin, wirst aber unter
umständen durch vibrationen der leichten maschine hohe maßabweichungen bekommen.
in den meisten fällen wird aber schon durch die bauteilgeometrie - kleinste zu fräsende radien, etc. der fräser-
druchmesser vorgegen. somit müssen bei fräsern unter 2 bis 2,5 mm durchmesser eh die schnittgeschwindigkeiten und
zustelltiefen runter, um den die kräfte auf den fräser so zu reduzeiren, dass er nicht gleich abbricht und nicht durch
zu grosse verbiegung die bauteiltoleranzen im gewünschten rahmen bleiben.

==> es gibt ne menge parameter, die die fräsleistung nach oben begrenzen.

- zu wenig leistung ist ebenfalls mist. wenig leistung bedeutet in der regel kleine maschinen mit kleinen
werkzeugaufnahmen. so wird man dann schnell in der möglichen werkzeugauswahl begrenzt. leichte maschinen = schwache
lager = geringe mögliche kräfte = geringe vorschübe ....(proxxonschleifer z.b. nicht für dauerbetreib, lager ewig im
eimer - ok, ausnahmen bestätigen die regel)
ich hab bei meiner minidrehmaschine immer wieder den fall, dass beim ausbohren einfach das futter stehen bleibt, weil
die leistung für den bohrerdurchmesser bzw. bei der gewünschtemn bohrtiefe nicht reicht (wird bei den drehzahlen der
frässpindel eher nicht vorkommen)

fazit:

du musst nen kompromiss finden bei dem was du an werkstoffen und viel bearbeiten willst bei welchem zeit- und geldeinsatz.

viel fräsen / härtere werkstoffe (und möglichst schnell)==> hohe fräsleistung
wenig fräsen / nur weiche kunsstoffe / viel zeit ==Y geringere fräsleistung

Andreas

 
Veröffentlicht : 31/12/2016 4:32 am
Uwe
 Uwe
(@ubo)
Beiträge: 2886
Famed Member
 

@drilldevil

extremst vereinfacht:

Na ja, aber schön aufgegliedert Theorie / Praxis.

Gruß, Uwe WinPC-Nc V4, EstlCAM V11 / V12 www.ubo-cnc.de

 
Veröffentlicht : 31/12/2016 10:54 am
Sascha Rossier
(@hejhej21)
Beiträge: 22
Eminent Member
 

Wow! Dass Du um diese Zeit noch so ausführliche und sauber gegliederte Gedanken aufs Keyboard bringst ... Alle Achtung! Und vielen Dank! ... Das erklärt einiges ... und bald habt ihr mich so weit, dass ich mir doch einfach ne 800er Kress reinsauge und gut 😉 Habe gesehen, dass die mit den richtigen Parametern auch richtig gut Alu kann ... was bei mir im moment eher selten vorkommt ... bin eher im Bereich Holz, Plexiglas, Speckstein ... aber man weiss ja nicht ... mit der neuen Maschine kommen hoffentlich auch ganz viel neue Ideen und da will ich gewappnet sein ... in Kombination mit meinem 3D-Drucker und meinem Goldbrunn-Schmelzofen für NE-Metalle könnt plötzlich einiges drinliegen ;-))

SC2 600, Kress 1050 FME, Intel Compute Stick 32GB, UCCNC, 3DS Max, ZBrush

 
Veröffentlicht : 31/12/2016 12:45 pm
Sascha Rossier
(@hejhej21)
Beiträge: 22
Eminent Member
 

so ... hab noch schnell im alten jahr eine Kress 1050 geshoppt. Danke nochmals für Eure Hilfe!

SC2 600, Kress 1050 FME, Intel Compute Stick 32GB, UCCNC, 3DS Max, ZBrush

 
Veröffentlicht : 31/12/2016 5:17 pm
Michael
(@alpenkreuzer)
Beiträge: 1864
Noble Member
 

Du wirst damit zufrieden sein!

Gruss Michael

begonnen mit 420/2, Alu-Fräse "KARLA" (noch im Bau)
EstlCam mit Arduino NANO, WinPC-NC USB
Kress, QCAD, Fusion 360, Inventor, Winghelper

 
Veröffentlicht : 31/12/2016 5:49 pm
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