Notifications
Clear all

Moin aus Hamburg

9 Posts
4 Users
0 Reactions
3,143 Views
(@Anonym 43836)
Posts: 8
Active Member Guest
Topic starter
 

Hallo liebes Stepcraft Forum!

Ich bin Arne aus Hamburg und lese seit einigen Wochen schwarz in diesem Forum mit.
Nun möchte ich mich gerne einmal vorstellen, da ich kurz vor dem Kauf einer Stepcraft Maschine bin.
Natürlich habe ich auch eine Frage für Euch. Ich schwanke noch immer zwischen D und M-Serie.
Ich weiß, die Frage ist etwas merkwürdig...Aber ganz ehrlich: Was bedeutet Hobby??
Mein Plan ist es Lampen aus diversen Hölzern bis 20mm Stärke herzustellen und diese dann Online zu verkaufen.
Die D-Serie ist als Hobbymaschine bezeichnet und da frage ich mich persönlich, was das genau bedeutet. Diesen ganzen "Schnick Schnack" der M-Serie wie Vakuumschienen und doppelten Boden benötige ich gar nicht. Für mich ist es wichtig, dass die Maschine das tut was ich ihr sage und ich auch mal 3 Stunden am Stück fräsen kann. Zählt das noch zu Hobby? Ich weiß, meine Frage wird den einen oder anderen vllt. verwirren, aber ich habe keinen Beitrag gefunden, der dieses Thema für mich geklärt hat. Ich bin Euch sehr dankbar über Eure Gedanken und Anregungen und freue mich bald vollwertiges Mitglied im Stepcraft Club zu sein.

Liebe Grüße aus Hamburg
Arne

 
Posted : 18/02/2021 9:33 am
Uwe
 Uwe
(@ubo)
Posts: 2882
Famed Member
 

Hallo Arne,
deine Frage, ob ein 3 Std. Fräsjob noch als Hobby zählt ist leicht zu beantworten, "Ja" das zählt noch als Hobby. Hast du allerdings täglich Maschinenlaufzeiten von 3 Std. und mehr kommst du schnell aus dem Hobbybereich heraus.
Da du die Fräse ja Gewerblich einsetzen möchtest, hier mal etwas zum Nachdenken:
Eine D-600 fährt im Eilgang 50mm/sek, ich schicke einen 8mm Fräser mit einer Zustellung von 5mm mit 40mm/sek zum Schruppen durchs Holz. ( ja da würde noch mehr gehen,doch mir reicht das)

Gruß, Uwe WinPC-Nc V4, EstlCAM V11 / V12 www.ubo-cnc.de

 
Posted : 18/02/2021 11:43 am
(@volker-bunge)
Posts: 257
Reputable Member
 

Hallo Arne,

Herzlich Willkommen als "Klarleser" und als hoffentlich baldiger CNC-Besitzer.

Also ich habe zwar nur die 420er V2 und auch noch nicht mehr als 1 Stunde am Stück gefräst, aber es gibt hier ein paar User, die das wohl schon durchgezogen haben.

Ob nun D oder M-Serie ist erst einmal zweitrangig.

Viel wichtiger ist meiner Meinung nach folgende Fragen zu beantworten

1. Was sind die aktuellen und zukünftigen größten Einzelteile die Du fräsen möchtest (hiermit legst Du schon einmal die Maschine fest (und den Mindestpreis)

2. Die 20 mm Tiefe ist hier ehr das Problem: Dicke Fräser sollten gehen, aber dünne Fräser haben nur eine gewisse Frästiefe (sind halt oben 3 - 3,175 mm dick und unten dann nur bis 2 mm dick ober nur ein paar mm an nutzbarer Frästiefe)

3. Wie willst Du das Material spannen (bei der D-Serie geht das mit den Standardhalterungen nur bis 12-14mm + dünner Opferplatte). Habe selbst nur diese Spannmöglichkeit (aktuell) und mir deshalb einen T-Nutentisch aus Multiplex gefertigt. Spannzangen fehlen aber noch. Auch hier könnte es knapp werden, wenn die Teile zu groß werden, denn die Spannzangen (egal welche) brauchen auch Platz und reduzieren somit die Materialfläche.

4. Dann noch eine Sache: 4te Achse. Die lässt sich nur mit einem T-Nutentisch richtig montieren

Mache Dir auch mal Gedanken um andere Ansätze: 3D-Druck (hier ist ehr die max. Z-Höhe interessant), Material wie Alu ,Werkzeugwechsler möglich (bei der D-Serie auf jeden Fall), Spindel (man. oder über Programm gesteuert, welche Software (EstlCam, WinPc-NC, UCCNC) und die damit verbundenen Steuerplatinen/Elektrik, Handrad, NumPad und sonst noch mögliche Erweiterungen.

Klar, nicht alles muss man sofort haben, aber wenn Du Dir das ein oder andere Vorstellen könntest, dann fallen die D-Serie oder die M-Serie vielleicht gleich schon raus (aktuell zu mindestens).

Auch die Spindel gibt es für unterschiedliche Geschwindigkeiten und Einsatzgebiete. Bei mir war die Entscheidung für die HF-Spindel recht schnell gefallen gegen über der Kress (habe damals Nov. 2016 gekauft). Die Kress war mir gleich schon viel zu laut und das man. Drehzahleinstellen und Ein-/Ausschalten war mir auch zu lästig. Einen Werkzeugwechsel wollte ich damals aber auch nicht ausschließen und das ging damals nur mit der HF-Spindel. Die war zwar gleich sehr viel teurer, aber kein Fehlkauf.

Ein Kauf einer Maschine hängt also von sehr vielen Vorstellungen, aktuellen und zukünftigen Wünschen sowie der vorhandene Platz (hatte ich hier noch kpl. vergessen zu erwähnen) ab. Natürlich ist es am Ende auch noch eine Geldfrage. Hatte das auch schon in einem älteren Beitrag geschrieben: Die Maschine ist finanziell gesehen noch das Billigste (im Verhältnis gesehen). Die ganzen Sachen drum herum gehen da auch ganz schön nochmal ins Geld (besonders die Fräser).

Ab pro pro Fräser: Auch hier müsste man sich auch mal Gedanken machen, welche Fräser man nehmen möchte / muss. Damit legst Du Dich ggf. schon auf eine gewisse Spindelart fest. Das Problem: Nicht jede Spindel kann jeden Schaftdurchmesser aufnehmen.

Noch etwas nicht ganz zu unterschätzendes: Eine Maschine unbeobachtet zu lassen, birgt auch viel Risiko. Deshalb bleibe ich beim Fräsen eigentlich immer dabei. Daher kann ich ggf. einmal natürlich das Werkstück noch retten und ich könnte dann auch mal kurz Pause machen und die Spindel etwas abkühlen lassen.

Aber bevor ich jetzt mir einen Wolf schreibe, mach Dir mal über die o. g. Punkte Gedanken und dann suche Dir eine Maschine aus.

Gruß
Volker

Stepcraft V2 420, WinPC-NC USB Vollversion + HR10, EstlCam 10+XBox-Controller, HF500, Schwebehalter, Schleppmesser, Heißschneidedraht

 
Posted : 18/02/2021 12:08 pm
(@Anonym 43836)
Posts: 8
Active Member Guest
Topic starter
 

Hallo Uwe, hallo Volker,

erst einmal vielen Dank für Eure Antworten!

@Volker:

Da sind tatsächlich ein paar Punkte bei über die ich mir noch keine Gedanken gemacht habe.

Frage 1: Hier würde ich eher auf Größe gehen. Lieber zu groß als zu klein denke ich mir.
Frage 2: Ich dachte ich hätte hier gelesen, dass es auch Fräser mit 25mm Frästiefe gibt?!
Frage 3: Hier würde ich ein bisschen rumexperimentieren. Ich denke da werde ich schon eine passende Lösung finden.

Bei diesen Fragen ist die D-Serie meiner Meinung nach ausreichend. Aber korrigiert mich wenn ich falsch liege.

Okay, über den Rest muss ich mir tatsächlich nochmal Gedanken machen. Spindel etc.

Wenn die Frage D/M-Serie nicht so erstrangig ist, würde ich eher zu D tendieren.

Versteht mich nicht falsch. Ich möchte kein Großgewerbe eröffnen und von morgens bis abends die Maschine peitschen, sondern "ganz gemütlich" einen kleinen Nebenverdienst haben. Würde mich schon freuen, wenn ich die Maschine dadurch in 2 Jahren wieder drinnen habe.

Liebe Grüße
Arne

 
Posted : 18/02/2021 1:15 pm
(@andileibi)
Posts: 408
Reputable Member
 

.... Ich möchte kein Großgewerbe eröffnen und von morgens bis abends die Maschine peitschen, sondern "ganz gemütlich" einen kleinen Nebenverdienst haben. Würde mich schon freuen, wenn ich die Maschine dadurch in 2 Jahren wieder drinnen habe....

Für das sollte die D auf alle Fälle reichen, ich verwende auch die D, du kannst ja mal auf meine Signatur klicken dann kannst du sehen was ich so damit mache 🙂

Für dieses Projekt s Link unten ist die Steppi 18h am Stück gelaufen, mit kurzen Pausen zum Fräser wechseln.
https://www.stepcraft-systems.com/forum/arbeiten-unser-anwender/1679-bilder-von-allen-fuer-alle?start=2320#59097

http://andileibi.bplaced.net/

 
Posted : 18/02/2021 2:32 pm
(@Anonym 43836)
Posts: 8
Active Member Guest
Topic starter
 

Hallo Andi,

auch Dir vielen Dank für Deine Antwort 🙂

Wow, 18 Stunden am Stück! Da tut mir Deine Maschine ja fast Leid 😀
Habe mir Deine Projekte angeschaut. Schöne Sachen die Du da machst.
Du scheinst die Stepcraft ja auch gewerblich zu nutzen. Wie viel Zeit verbringst Du mit Deinem Kleingewerbe?
Und wie lange läuft Deine Maschine so in der Woche?
Ich frage aus dem Grund, da ich mir relativ sicher bin, dass meine Projekte technisch mit der D-Serie umsetzbar sind, aber die Belastungsgrenze noch nicht so einschätzen kann.

Grüße
Arne

 
Posted : 18/02/2021 3:32 pm
(@volker-bunge)
Posts: 257
Reputable Member
 

Hallo Arne,

Zu Frage 1:
Wenn Du den Platz für die Maschine hast, dann lieber zu groß als zu klein. Wenn ich den Platz hätte, dann hätte ich mir die 840er geholt. Je größer um so weniger musst Du das Material wechseln und kannst so natürlich nicht nur größere Teile fräsen, sondern gleich auch noch mehr Menge pro Fräsung herstellen.
Zu Frage 2:
Ja, dass kann sein (bin da jetzt nicht so tief drin). Habe aber einen Planfräser, der nicht mehr 3,175 mm dick ist sondern einen 6 mm Schaft und 10 mm Fräserbreite (passt mit einem entsprechenden Spannfutter aber auch in die HF-Spindel rein). Jetzt kommt es halt darauf an, was für Fräser es gibt, welche Du nutzen willst/musst und wie deren Aufnahmedicke ist. Wenn sich alles im normalen hält, dann solltest Du mit Standardspindeln auskommen. Sollte es dann doch noch mal sich ändern, dann muss halt eine neue 2te Spindel her.

Zu Frage 3:
Aus heutiger Sicht würde ich glaube ich mir gleich einen T-Nutenplatte holen (gekauft oder selbstgemacht ist dann noch eine andere Frage). Wenn man sich mal so die Youtube-Videos alle ansieht, ist eine T-Nutentisch viel praktischer als die Standardbefestigungen.

Klar ist die D-Serie ausreichend (Kenne leider auch nur die). Ob Du jetzt tatsächlich die M-Serie brauchst weiss ich leider nicht. Vergleiche einmal die Möglichkeiten der beiden Serien und dann musst Du halt leider selbst entscheiden, welche für Dich die richtige ist. Was aber glaube ich ab der 600er nicht ganz verkehrt ist, ist das Preformance-Kit.

Zu "Versteht mich nicht falsch. Ich möchte kein Großgewerbe eröffnen ..:"
Da habe ich dich nicht falsch verstanden, sondern Du hast das einfach nicht so gesagt: Wenn Du ganz gemütlich Geld nebenbei verdienen möchtest, dann reicht wahrscheinlich die D-Serie aus. (Sofern dann die maximalen Maße Dir reichen). Egal welche Fräse: Dabei zuschauen und ggf. schnell den Notaus drücken ist immer eine gute Wahl. Habe es aber auch trotz dabei sein geschafft, dass mein Holz angefangen hat zu brennen.

Wenn Du neu bist in dieser Materie (und davon gehe ich mal aus), dann gibt es gerade am Anfang sehr viel zum lernen und noch mehr zum lesen (aber da bist Du ja schon dabei). Die ersten Schritte sind je von Rückschlägen und Fehlern gesät. Aber davon darf man sich nicht unterkriegen lassen sondern sollte ein Ansporn sein, weiter zu machen. Sollte dann noch Deine Kreativität groß sein, so sind hier meist die 24 Stunden pro Tag die Grenzen.

Bin mal auf Deine ersten Ergebnisse gespannt.

Gruß
Volker

Stepcraft V2 420, WinPC-NC USB Vollversion + HR10, EstlCam 10+XBox-Controller, HF500, Schwebehalter, Schleppmesser, Heißschneidedraht

 
Posted : 18/02/2021 9:24 pm
(@Anonym 43836)
Posts: 8
Active Member Guest
Topic starter
 

Hallo Volker,

Jaa, Du hast recht..Mit Fräsen kenne ich mich bisher noch nicht sonderlich gut aus, aber ich arbeite bei der Arbeit mit CNC-Maschinen.

Haben einen großen Wasserjet und einen Messertisch hier. Daher ist die CNC-Welt also nicht komplett neu für mich 🙂 Und jaa..das mit dem Fräsen wird am Anfang ein ganz schöner Lernprozess werden und ich bin mir sicher, dass gerade am Anfang viel in die Hose gehen wird 😀 Aber das ist normal. Einfach dran bleiben und dann kommt das schon von alleine. Ich bin Euch erstmal sehr dankbar darüber, dass ihr Euch die Zeit und Mühe gemacht habt mir zu helfen! Ich denke ich werde die D840 bestellen. Ich freue mich schon darauf meine ersten Projekte vorzustellen, aber bis dahin heißt es warten...95 Tage Lieferzeit! Das wird eine harte Zeit werden!

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende!
Arne

 
Posted : 19/02/2021 9:51 am
(@andileibi)
Posts: 408
Reputable Member
 

Hallo Andi,

auch Dir vielen Dank für Deine Antwort 🙂

Wow, 18 Stunden am Stück! Da tut mir Deine Maschine ja fast Leid 😀
Habe mir Deine Projekte angeschaut. Schöne Sachen die Du da machst.
Du scheinst die Stepcraft ja auch gewerblich zu nutzen. Wie viel Zeit verbringst Du mit Deinem Kleingewerbe?
Und wie lange läuft Deine Maschine so in der Woche?
Ich frage aus dem Grund, da ich mir relativ sicher bin, dass meine Projekte technisch mit der D-Serie umsetzbar sind, aber die Belastungsgrenze noch nicht so einschätzen kann.

Grüße
Arne

Naja... eigentlich mehr Hobby als Gewerbe, zuerst eigentlich nur für Verwandte und Bekannte, nachdem aber der Kreis der "Kunden" immer größer wurde und ich keine Probleme mit dem Finanzamt möchte habe ich ein kleines Gewerbe angemeldet.
Grundsätzlich soll es aber Hobby bleiben denn wenn es Arbeit wird macht es keinen Spaß mehr 😉

Und wirklich ertragreich ist es, zumindest in meinem Fall, nicht weil ich am liebsten individuelle Stücke anfertige wo allein für die Konstruktion schon mehrere Stunden drauf gehen die wahrscheinlich keiner bezahlen will (....oder ich mir nicht zu verlangen traue) aber genau dass macht mir am meisten Spaß und so bekomme ich zumindest mein Hobby finanziert.

Nachtrag: meine Maschine läuft oft 3 Wochen gar nicht und dann wieder mal mehrere Tage hintereinander mehrere Stunden am Tag. Sprich immer unterschiedlich. Aber ich denke die Nuzungsdauer ist der Maschine ziemlich egal solange sie regelmäßig gewartet wird.

http://andileibi.bplaced.net/

 
Posted : 19/02/2021 10:27 pm
Share: