Fräsen in Wohnung m...
 
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Fräsen in Wohnung mit Geräteumhausung vorstellbar?

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hoedur
(@hoedur)
Beiträge: 814
Prominent Member
 

Hallo, hier ist mal ein link zu meiner Einhausung.

hat sich echt bewährt, ist zwar in meiner Garage, aber dann brauch ich den Radio nicht so laut zu drehen,
bzw. hat ja mein Nachbar gleich sein Schlafzimmer neben meiner Garage, und m Sommer ist es schon praktisch, dass
ich die Fräse mal über Nacht durchlaufen lassen kann, da er ja sein Fenster offen hat.

Wenn du heute nur das tust - was du gestern schon getan hast - dann bleibst du auch morgen nur da - wo du heute schon bist

Rüdiger
☺☺☺ Lass mal späne produzieren!!! ☺☺☺
Pro Vario 10-05 D200 / Estlcam / WinPcNc USB / Kress 800

vorher: 600er / Estlcam / Mach3 UC100 mit USB Anschluss,HF500

 
Veröffentlicht : 26/01/2017 10:31 am
(@stefu)
Beiträge: 30
Eminent Member
 

Hi Leidensgenosse,

Schall summiert sich. Also der Staubsauger allein ist okay. Die Fräse allein auch. Sogar der Fräskopf allein wäre für einen Mietwohnung okay. *)

In der Summe kommt dann aber ein Krach zustande, der heftig wird! Und dazu kommt dann ja noch, je nach eingesetztem Material, auch noch der Krach, den die Zerspanung des Materials verursacht.

Da Du auch vom Fach zu sein scheinst, brauche ich Dir nicht zu schreiben, dass einige Empfehlungen hier, Schaumstoffplatten gegen Luft(!)-Schall einzusetzen, Unsinn sind. Gegen Luftschall hilft nur möglichst steife, schwingungsarme Masse. Aber wie gesagt: ich vermute, das weißt Du.

Mein Plan für meinen Arbeitsbereich: ideal wäre natürlich ein Sarkophag aus Blei oder Beton. Der kommt aber aus statischen Gründen in einer Mietwohnung leider nicht infrage ... 🙂 Daher tüftle ich gerade an einem aus einer 4 cm Buchen-Arbeitsplatte aus dem Baumarkt. 4 cm Buche hat schon mal ne ganz gute Masse.

Falls es Dich - oder jemand anders vielleicht? - interessiert, kann ich das Ergebnis ja hier mal posten, wenn's fertig ist ...

*) Edit: das gilt natürlich nur für ein Haus mit guter Bausubstanz! Solltest Du in einem 60er-Jahre Haus leben, vergiss es! 🙂

Im Ansatz richtig
Wir sprechen von Luftschall dieser wird jedoch nicht nur durch viel Masse reduziert.

Wichtiger Faktor dabei sind die Schwingungen diese dürften bei der SC mit HF Spindel relativ hoch sein. Was sich positiv auf den Abbau der Schwingungen auswirkt. Hohe Schwingungen sind besser abzubauen als tiefe.

Sich durch die Luft verbreitende Schall, bringt die angrenzenden Bauteile in Schwingungen. Diese Bauteil-schwingung wird abgeschwächt auf den nächsten Raum übertragen. Je nach vorhandenem Grundgeräusch im Empfangsraum (Zimmer), sind gleiche Schalleinwirkungen von außerhalb dieses Raumes unterschiedlich zu hören. Die Trennfläche zwischen den Räumen und das Raumvolumen des Empfangsraumes spielen eine wesentliche Rolle. Für eine gute Schalldämmung ist eine luftdichte Konstruktion notwendig.

Mehrere Komponenten tragen zu einer guten Schalldämmung bei:
Beplankung Innen
Günstig sind biegeweiche Materialien mit einem Flächengewicht grösser als 10kg/m². Eine schwingende Befestigung kann zu einer Verbesserung beitragen.Wir sprechen da von Schallabsorption.
Beschwerung
Wird die Beplankung beschwert, kann eine bessere Schalldämmung erwartet werden. Diese Schicht soll in erster Linie schwerer machen und nicht biegesteif. Die Beschwerung soll möglichst durchgängig sein.
Anschlüsse
Bei Anschlüssen sollen harte-harte Verbindungen vermieden werden. Die Fugenausbildung soll luftdicht und dauerelastisch sein und ein freies schwingen der einzelnen Baustoffe zulassen.

"Auszug aus Bauphysik"

Nochmals: wichtig sind die Anschlüsse an den Kanten. Daran kann die ganze Konstruktion scheitern.
Der Noppenschaumstoff auf MDF ist gar nicht mal so verkehrt, wohingegen eine 40mm Platte sicher nicht annähernd an die gleichen Werte rankommt.

Dies ist nur grob einen Überblick. Ich geh jetzt nicht weiter ins Detail.

Zusammenfassend:

Erste schicht innen: Biegeweich
Zweite schicht: Masse
Besonders Wichtig: Anschlüsse

 
Veröffentlicht : 26/01/2017 3:04 pm
(@gunnar)
Beiträge: 26
Eminent Member
Themenstarter
 

Danke schon mal an alle!
Das CNC-Projekt wird sich bei mir auch mindestens über das ganze Jahr '17 ziehen.
(Zeitmangel und das notwendige Bastelgeld muss man sich ja auch erst mal erarbeiten 😉
Ich werde also hier fein weiter lesen und mir was schönes ausdenken, wie ich den Staubsauger auch noch einpacken könnte.

Danke, Gunnar

 
Veröffentlicht : 27/01/2017 1:38 pm
R.Hoffmann
(@neugieriger)
Beiträge: 441
Reputable Member
 

Meine Fresse, ich sage : learning by doing...

mit freundlichem Gruß
Roland

Der erste Beitrag sollte vieleicht in "User stellen sich vor" erstellt werden...

 
Veröffentlicht : 27/01/2017 5:00 pm
(@ichbaumirnefraese)
Beiträge: 106
Estimable Member
 

"Auszug aus Bauphysik"

... Architekt? 🙂

Danke für Deine Ausführungen. NUR: rein von der Logik her, halte ich die 40 mm Massiv-Lösung dennoch für sinnvoll. Denn: der Resonanzkörper einer Gitarre schwingt, weil er aus dünnem Sperrholz ist. Wäre er aus 40 mm Spanplatte, würde die Gitarre keinen Ton rausbringen. Oder irre ich?

Ich hab jetzt jedenfalls meinen Sarkopharg fast fertig - Demo kommt ... Was mir beim ersten Probebetrieb auffiel: beim Fräsen ist es jetzt vergleichsweise wunderbar leise. Aber beim Bohren von Löchern, also wenn der Fräser sich die definierten 0,5 mm Zustellung nach unten arbeitet, entstehen Wahnsinns Vibrationen, die ich am Boden in den Füßen spüre - und das, obwohl der ganze Sarkophag natürlich von der Arbeitsplatte entkoppelt ist ...

Hast Du - oder jemand anders? - ne Idee, warum die SC beim Bohren so starke Vibrationen verursacht?

Gruß
Holger

SC 600/2 - Metabo 737 - ACAD/Illustrator - EstlCam - WIN-PC NC USB

 
Veröffentlicht : 10/02/2017 3:03 pm
Andreas
(@magio2)
Beiträge: 2619
Famed Member
 

Geht es etwas genauer? Was bohrst du und mit welchem Bohrer?

Richtiges bohren geht ja so:
Körnen
kleines Loch bohren
N mal aufbohren

Ist wie beim fräsen auch, wenn man mit nem 2mm Fräser durch Alu in die vollen geht, dann hört sich das auch anders an, als wenn man von der Seite her in 0,5mm Schritten abträgt.
Außerdem:
Im Gegensatz zum fräsen, wo der Fräser in aller Regel mit der Schneide arbeitet, hat der Bohrer an der Spitze einen Bereich, der nicht schneiden kann. Bei größeren Durchmessern ist dieser Bereich breiter. Ohne Vorbohren bekommt man diesen Teil des Bohrers nur widerwillig, also mit entsprechender Kraft, ins Material. Wenn man immer schön mit wenigstens der Breite dieses Bereiches vorbohrt, dann geht das auf einmal ganz einfach.

Ist ein (mehrfacher) Werkzeugwechsel zu aufwändig, dann sollte man bei größeren Löchern besser mit einem kleineren Fräser (also Loch > Fräser) die Löcher mit entsprechender Strategie (siehe EstlCAM) fräsen.

SC 420 mit DIY parallel + Proxxon mit Mod + HF500 + SprintLayout + LibreCAD/QCAD + FreeCAD +WinPC starter/USB->EstlCAM + EstlCAM LPTAdapter + EstlCAM Handrad + DIY Vakuumtisch

Gruß, Andreas

 
Veröffentlicht : 10/02/2017 3:32 pm
(@ichbaumirnefraese)
Beiträge: 106
Estimable Member
 

öh, also ich meinte das Einbringen von Löchern mittels 2.5 mm Fräser ... Dazu habe ich bei meinem geliebten HPL z. B. 0,5mm/s Eintauchgeschwindigkeit eingestellt. Woher ich die Weisheit habe, weiß ich nicht mehr. Jedenfalls rattert die Kiste beim Eintauchen heftig. Der Krach beim Eintauchen ist schlimmer als das Fräsen. Ich überlege auch grad: ist eigentlich kein Unterschied ob Bohren oder Fräsen: beim Eintauchen ist immer Krach! Jetzt überlege ich schon wieder: kann die Geschwindigkeit zu gut gemeint sein (immerhin gibt Estlcam ja 15 mm/s vor)? Ist die vielleicht zu langsam und der Motor rattert quasi wegen der Minischrittchen? Mit welcher Geschwindigkeit würdet Ihr mit einem 2 mm Fräser in HPL eintauchen? Was meint Ihr: was geht?

Gruß
Holger

SC 600/2 - Metabo 737 - ACAD/Illustrator - EstlCam - WIN-PC NC USB

 
Veröffentlicht : 10/02/2017 4:35 pm
(@ichbaumirnefraese)
Beiträge: 106
Estimable Member
 

Okay, hab's grad ausprobiert und meine Vermutung war richtig: der Lärm entsteht durch die kleinen Schrittchen! Tauche ich statt mit 0.5 mit 5 mm ein, isses schon viel besser! Die 0,5 mm waren wohl wieder mal nur ne Anfänger-Dummheit 🙂

In der Wiki find ich nur die Zustell- und Vorschubgeschwindigkeit. Gibt's irgendwo Anhaltswerte, mit welcher Geschwindigkeit man mit welchen Fräsern in welche Materialien sinnvoll eintaucht? Vor Allem eben HPL?

Gruß
Holger

SC 600/2 - Metabo 737 - ACAD/Illustrator - EstlCam - WIN-PC NC USB

 
Veröffentlicht : 10/02/2017 5:02 pm
Andreas Schulz
(@andys1957)
Beiträge: 764
Prominent Member
 

...(immerhin gibt Estlcam ja 15 mm/s vor)...

Estlcam gibt gar nichts vor! Die in der ursprünglichen Werkzeugliste eingetragenen Werte sind maximal als Beispiele anzusehen. Mit welchen Geschwindigkeiten - egal ob Fyx oder Fz - gearbeitet wird, ist neben dem Fräser selbst abhängig vom Material, von der Drehzahl, von der verwendeten Spindel und nicht zuletzt von der verwendeten Fräse.

Gruß
Andy

Fräse: SC 2/600 mit PerfKit, T-Nut, Vakuum, Kress 1050 FME-1
CAD, CAM, Steuerung: FreeCAD, Estlcam, Estlcam/Arduino ("Forums-Shield")
Laser, Software: Sculpfun S30 Pro, Eleksmaker A3 mit Atomstack R30 (IR), Lightburn
3D-Druck: FB Reborn 2, Art. Genius und Gen. Pro, CTC Bizer, Elegoo Mars

 
Veröffentlicht : 10/02/2017 9:47 pm
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