noch ein Wiener 🙂
Hallo,
seit einer Woche bin ich 600er Stepper.
Ich lebe in Wien und gehöre zur "Altersackfraktion" (50+).
Das Forum ist echt spitze, ich habe hier schon sehr viele Anregungen gefunden.
Der Zusammenbau war gar nicht so simpel als ich dachte und es blieben mir zwei Kugellager und eine Beilagscheibe über!
Die Maschine funktionierte trotzdem auf Anhieb und fräste Buchensperrholz nicht einmal so schlecht.
Als ich mich dann mehr mit den Toleranzen beschäftigte, merkte ich das Spiel bei der Werkzeugaufnahme.
Da fehlten doch glatt die zwei Kugellager im Y-Schlitten und auch die eine Beilagscheibe!
Es wackelte noch immer - eine Messinghülse musste ich noch kürzen.
Mittlerweile habe ich alle Lagerungen noch mal zerlegt und die Schrauben wirklich fest angezogen. Bei manchen Rollen ist trotzdem noch ein leichtes Spiel feststellbar - ich denke ich muss da noch einige Hülsen nachbearbeiten.
Ich fräste bis lang nur Buchensperrholz 4mm, mein Fräservavorit ist der Spiralverzahnt 1,5mm, ich fräse mit der Proxxonspindel.
Eintauchen 1mm/s, Vorschub 3mm/s, Zustellung 4,5mm/s, 20.000 U/min - der Fräser wird nicht sehr heiss, die Schnittkanten werden damit sehr schön und die Geräusche der Proxxon bleiben akzeptabel.
5mm/sek schafft er auch, aber da kreischt die Spindel bereits ein wenig - ich will sie ja nicht gleich wieder einschicken.
Die Ergebnisse sind natürlich wesentlich besser als mit der Laubsäge!
Ich stelle allerdings immer einen Längenunterschied der Zuschnittteile fest. In der X-Richtung sind sie ca. 3/10mm länger als in der Y-Richtung und das unabhängig von der Gesamtlänge der Werkstücke - das ist natürlich nicht viel - aber kleine Kreise werden dabei zu Eiern.
Meine Frage ist nun, kriege ich das noch genauer, wenn ich alle Lagerrollen noch genauestens bearbeite oder kann ich mir den Aufwand sparen und das ist ganz einfach so hinzunehmen - oder liegt es etwa auch am Werkstoff Holz, dass das damit nicht genauer geht?
Den Steifigkeitstest mit 2kg Gewichten und einer Schnur habe ich auch gemnacht, die gemessenen Werte betragen unter 1/10mm - ich denke besser wird es nicht gehen.
Das Umkehrspiel habe ich auch gemessen, es beträgt ca 5/100el - ich denke das ist auch vernachlässigbar.
Wenn ich die Brücke auch 500mm verfahre - sie kommt punktgenau zurück, bis auf das Umkehrspiel - das ist schon sehr faszinierend.
Und noch eine Frage an die Mechaniker:
Ich habe die Lagerbuchsen nicht verklebt, ich habe sie nur hineingesteckt und die Spindeln spielfrei ein wenig gespannt - ich denke das schadet nicht oder übersehe ich dabei etwas?
lG
aus Wien
Alfred
SC 600
Proxxon IBS/E
QCAD
Estlcam
Win PC NC USB
Das Umkehrspiel habe ich auch gemessen, es beträgt ca 5/100el - ich denke das ist auch vernachlässigbar.
Wenn ich die Brücke auch 500mm verfahre - sie kommt punktgenau zurück, bis auf das Umkehrspiel - das ist schon sehr faszinierend.
hi alfred,
wenn du das umkehrspiel schon ermittelt hast kannst du die werte aber auch gleich in die software eintragen, um eben genau diese zu eleminieren B).
dann wäre es interessant, wie sich die werkstückmaße ändern.
Andreas
5/100 stel? In allen Richtungen?
Dann verstehe ich die Abweichung von 3/10 tel nicht wirklich. Das würde ja heißen, dass eine Spindel eine andere Steigung hätte ... das wiederum passt nicht zu "unabhängig von der Gesamtlänge".
Hast du das Umkehrspiel auch richtig gemessen?
1. Anfahren eines Punktes in + Richtung
2. Messgerät auf 0
3. Anfahren eines Abstandes in + Richtung
4. Zurückfahren des gleichen Abstandes in - Richtung
5. Messwert ablesen
Ach ja ... willkommen in Steppi-World! Viel Spaß!
SC 420 mit DIY parallel + Proxxon mit Mod + HF500 + SprintLayout + LibreCAD/QCAD + FreeCAD +WinPC starter/USB->EstlCAM + EstlCAM LPTAdapter + EstlCAM Handrad + DIY Vakuumtisch
Gruß, Andreas
Hallo Alfred,
wilkommen im Forum.
Buchensperrholz ist nicht ganz so leicht zu bearbeiten, wie viel stellst du in Z pro Durchgang zu?
Dass die Maße in X und Y Richtung unterschiedlich sind, dürfte allerdings nicht sein.
Prüfe hier die Lagerung der Spindel, (bes. Y Spindel) ob hier auch wirklich alle Schrauben fest sind und die Spindel sich nicht verschieben lässt. Die beiden Kugellager bei den Riemenrädern sollten auch so weit verschraubt sein dass sich die Spindel noch leicht dreht aber nicht mehr hin und herschieben lässt. Gerne lockern sich auch die Schrauben von den Kupplungen/Riemenrädern und dann stimmen die Maße nicht mehr. Ist das Y Riemenrad auch fest mit dem Schrittmotor verschraubt? Wenn du eine Meßuhr an die Frässpindel hältst und etwas herumwackelst sollte sie sich in allen Richtungen etwa um den gleichen Betrag bewegen.
Was meinst du genau mit gespannten Spindeln? Die Spindeln haben alle auf der Schrittmotorseite so etwas wie ein Axiallager (Festlager) und das Gegenlager ist eigentlich nur dazu da dass die Spindel beim Drehen nicht so herumschlackern.
Ein Festkleben ist meiner Meinung nach nicht unbedingt erforderlich.
Gruß
Helmut
Danke für die raschen Antworten,
ich stelle gleich 4,5mm in einem zu, ich habe es auch schon mit zwei Zustellungen von jeweils 2 und 2,5mm probiert - ist im Endeffekt nicht wirklich anders gewesen.
Auch beim Einschneidenfräser ist ca. die gleiche Abweichung.
Ich denke das hängt auch mit dem anisotropen Aufbau des Sperrholzes zusammen, die Gesamtdicke beträgt 3,84mm, die Mittellage ca 1,6mm dh. im die Querrichtung liegen dann ca. 2,2mm, - der Fräser hat dann je nach Richtung unterschiedlichen Widerstand zu bearbeiten.
Ich werde es jetzt einmal mit Kunststoff und Alu probieren.
Ist schon verrückt, 3/10mm Abweichung sind für meine Arbeiten absolut egal, ist ja weniger als eine Bleistiftliniendicke, ... aber irgendwie will man es dann doch total genau 🙂
Habe jetzt noch einmal Präzissionsmessungen mit dem Puppitast gemacht:
Umkehrspiel x: 5/100el
Umkehrspiel y: 4/10el!
die Y Spindeln liegen locker - das Riemenrad hat Spiel - die Riemenabdeckung ist schon dauerdemontiert!
Mit angezogenem Riemenrad messe ich jetzt ein Umkehrspiel von 1/100mm
Mal sehen wie sich das beim Fräsen auswirkt 🙂
lG
Alfred
SC 600
Proxxon IBS/E
QCAD
Estlcam
Win PC NC USB
nach der neuen Justage der Y-Spindel beträgt die Massabweichung nur mehr 0,15mm
SC 600
Proxxon IBS/E
QCAD
Estlcam
Win PC NC USB
Hallo Alfred,
wenn du das Buchensperrholz auf einmal mit dem Vorschub fräst dann kann ich mir vorstellen dass da schon höhere Fräskräfte auftreten welche den Kopf der Stepcraft zur Seite biegen. Je nach Fräsrichtung/Vorschubrichtung ergibt das dann Maßabweichungen im Zehntelmillimeterbereich. Die Holzmaserung dürfte auch einen Einfluß haben.
Ich habe mir ein Testprogramm für die Fräse erstellt mit dem ich 2 kurze 4mm Schlitze im rechten Winkel in das Holz fräse, einmal im Gleichlauf und einmal im Gegenlauf. So kann ich die Maßabweichungen der Fräse prakisch abschätzen und dann dementsprechend im CAM bei der Programmerstellung berücksichtigen (Aufmaß).
Gruß
Helmut
Hallo Alfred,
du kannst deine Ergebnisse dann noch etwas verbessern indem du mit dem zu verwendenden Fräser ein Loch bohrst, dann den Durchmesser misst und diesen Wert dann im CAM als Fräserdurchmesser angibst.
Auch wichtig, wenn du Fräser bestellt hast, die Maßhaltigkeit zu überprüfen. Ich habe schon 2,5er Fräser als 3mm Fräser verkauft bekommen.
Gruß und natürlich auch ein Herzliches Willkommen
Stefan
SC 420 + Dremel 4000,Proxxon IBS/E mit JR-Kopf, Vakuumtisch: VT3040 CNC-Plus, Kärcher VC6200, Brushless-JR-Spindel im Aubau 😉
Flugmodellbau und alles was mir in den Sinn kommt 🙂
Hallo Stefan,
die Schnittbreite habe ich schon korrigiert. Ich fräse dazu einen 40mm langen Fingerversatz und spiele mich mit dem Fräserdurchmesser bis die Teile schön klemmen.
Beim spiralverzahnten 1,5mm Fräser gebe ich zB. 1,7mm Durchmesser ein.
Ich arbeite mit WIN PC NC light. Ich finde, dass diese Version NICHT Anfängertauglich ist.
Man kann damit NICHT während des Fräsens die Vorschubgeschwindigkeit ändern - gerade das wäre aber anfangs erforderlich, bis man weiss was in welchem Material mit welchem Fräser die Proxxon noch keine Ächzgeräusche von sich gibt.
Ich denke, um eine genaue Justage aller Rollen (Distanzhülsen und -schrauben) werde ich nicht umhin kommen, die einzelnen Toleranzen summieren sich halt und bei mir sinds dann halt 2 bis 3 zehntel.
Wobei für normale Holzarbeiten kann ich damit leben - mal sehen was die Fräser bei Alu machen.
Aber - ich habe bis jetzt schon sehr viel gelernt 🙂
lG
alfred
SC 600
Proxxon IBS/E
QCAD
Estlcam
Win PC NC USB
Hallo,
habe mich jetzt an Alu vergangen.
Das Positive zuerst: der Fräser ist NICHT abgebrochen 🙂
Quadrat 15/15mm, 2mm dick
Fräser 2-Schneider Alu, 2mmDM
Zustellung jeweils 0,2mm, Vorschub 1,5mm/s, Eintauchen 1mm/s
Massabweichung: 0,4mm dh 13,4 / 13,8mm
Die Kanten sind alles andere als schön, mit der Laubsäge wär es schöner geworden.
lG
alfred
PS das Foto ist auch alles andere als perfekt, das Eierfone streikt bei Makros, aber man erkennt halbwegs die Kante.
SC 600
Proxxon IBS/E
QCAD
Estlcam
Win PC NC USB
😉
hast Du auch einen Fräser von VHM benutz?
Denn es gibt große Unterschiede in der Qualität der Fräser.
Das mustse ich auch schmerzlich feststellen da ich mir die ersten Fräser in China bestellt habe für 8-9 Euronen das 10er Pack. Diese hielten nicht lange und nun habe ich zB die von VHM und die laufen bestens und halten ein vielfaches an Zeit als die Chinaimport Fräser.
Gruß Jörg
Stepcraft 600
Eigenbauspindel "James"
MegaCAD 2017, DesignCad 3D-Max v24 Tischler
Estlcam, Aspire
WinPC-NC USB, bald Mach3(Winckler Oberfläche)
" ... wenn's quitscht etwas mehr Vorschub geben... " 😉
Hallo Jörg,
die Fräser sind von Sorotec, das sollte Industriequalität sein.
Vlt. ist mein Alu auch zu hart - da dürfte es ja doch grössere Unterschiede geben - habe eine Blechtafel vom Conrad gespant.
lG
Alfred
SC 600
Proxxon IBS/E
QCAD
Estlcam
Win PC NC USB
welche eintauchgeschwindigkeit hast du genommen?
Andreas
@jokel:
vhm ist n werkstoff und kein hersteller :whistle:
Andreas
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