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Überlänge fräsen ?

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(@paulkarl)
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Bleibt noch die Positionierung der Zeichnung der 2. Fräsung unter dem Fräser.
Jetzt kann ich auch eine Frage von @Worldhusky beantworten, die er mir am Anfang dieses Threads gestellt hat. Nein, wesentlich Neues ist auch Heute nicht dazugekommen; nur die Selbsterkenntnis das viele - auch ich - viel zu umständlich denken. Der kürzeste Weg ein Problem zu Lösen ist sehr oft der Einfachere.
Zurück zur Positionierung. Die Linie die ihr seht gehört zur 2. Fräsung und ist Weg des Fräsers die er während des fräsens abfährt. Ich vergrößere nun die geladene zweite Fräsdatei sehr gro´und setze die Spitze des Positionpins genau auf den Anfang dieser Linie. Somit ist gewährleistet das der Fräser immer ansatzlos weiterfräst.

Dieses letzte Bild beweist es.
Man sieht den Bleistiftstrich bei 20 cm, ca. 4 cm vorher, bei 16 cm war das Ende der 1. Fräsung bzw. der Anfang der 2. Fräsung.

bis Bald, Paul

 
Veröffentlicht : 25/10/2014 8:37 am
(@spur0)
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Hallo Paul,

mit wie viel Toleranz arbeitest du denn? Wie kannst du denn in deinem Fall sicher sein dass zB 534mm auch 534mm sind?

HighZ-T

Gruß,
Wolfgang

 
Veröffentlicht : 25/10/2014 10:26 am
Worldhusky
(@worldhusky)
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Hallo Jörg,

Ps. Bekommt man evtl. irgendwo einen solchen Bogen zum download ohne gleich 20 und mehr Euronen zu berappen? Bitte keine dieser illegalen Möglichkeiten anbieten. Ich würde meiner Frau und unserer freien Gemeinde auch gerne einen solchen erstellen damit überraschen.

Wie wäre es hiermit?
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Die Rechte sind, glaube ich, klar deklariert. Also nix illegales solange Du Dich daran hälst ... 😉

It's not only about tools it's also about skills! 😉

 
Veröffentlicht : 26/10/2014 5:14 am
(@paulkarl)
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Hi, Wolfgang
Parallaxenfehler mal ausgeschlossen kann ich bei sorgfältigem Ausrichten und Spannen auf einen halben Millimeter genau fräsen. Anders ausgedrückt, je größer ich den Fräserdurchmesser wähle umso größer wird auch der Fehler.

PS: Das Verfahren über die mm-Eingabe im Manuell Fahren hat bisher immer gepasst; wenn ich 534 mm ( wenn man soviel fahren könnte) zum verfahren in Y eingebe dann fährt der Support auch 534 mm.

bis Bald, Paul

 
Veröffentlicht : 26/10/2014 5:56 am
(@paulkarl)
Beiträge: 143
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Eine Überlänge zu fräsen, ist wie gezeigt wirklich keine Hexerei.
Seit ich nun die SC 420 besitze ( seit August 2013) beschäftige ich mich mit Überlänge fräsen.
Auch mein erster Gedanke war das arretieren mit Passstiften. Theoretisch - gut, praktisch aber nicht durchzuführen.

Aus diesem Grund habe ich euch mal einen Weg vorgestellt, den ich für ausreichend gut befinde.
Grundvoraussetzung ist eine jedoch genaue Vorbereitung der Zeichnung. Der Aufwand für das Zeichnen ist vom Zeitfaktor her, wesentlich höher als das eigentliche fräsen. Den habe ich aber bei anderen Lösungsmöglichkeiten ebenfalls.

Nun eine Zusammenfassung der einzelnen Schritte

1. Zeichnung(en) erstellen
2. Abstand des Werkstückes in x einhalten (Stifte, gerade lange Holzleiste reicht auch aus)
3. fest angebautes Lineal ( darf nicht verschoben werden)
4. Erstes Teil fräsen
5. Markierung auf dem Werkstück anbringen / vor oder nach dem fräsen, aber vor dem abspannen
6. nach dem abspannen das Werkstück um einen willkürlichen Wert in Y verschieben
7. Fräser um diesen Wert in Y verfahren / dem Werkstück nachfahren
8. neue Fräsdatei positionieren
9. Fräsjob ausführen
10. wenn weitere Frästeile auszuführen sind weiter mit 5

Ich wünsche euch gutes Gelingen

bis Bald, Paul

 
Veröffentlicht : 26/10/2014 7:20 am
(@spur0)
Beiträge: 712
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Hi, Wolfgang
Parallaxenfehler mal ausgeschlossen kann ich bei sorgfältigem Ausrichten und Spannen auf einen halben Millimeter genau fräsen. Anders ausgedrückt, je größer ich den Fräserdurchmesser wähle umso größer wird auch der Fehler.

PS: Das Verfahren über die mm-Eingabe im Manuell Fahren hat bisher immer gepasst; wenn ich 534 mm ( wenn man soviel fahren könnte) zum verfahren in Y eingebe dann fährt der Support auch 534 mm.

Mal zusammengefasst,
du verschiebst dein Material nach der ersten Fräsung und richtest es mit dem Auge und Winkel nach einem selbstgezeichnetem Strich aus und findest dies einfacher als die Methode mit den Stiften?
Wenn ich die erste Fräsung mache, werden auch gleich die 4 Löcher für die Stifte mitgefräst. Nach Beendigung der ersten Fräsung wird das Material weggenommen, 2 Stifte eingesetzt, das Material wieder drauf und nur mehr niedergehalten und weiter geht es ohne etwas einzurichten usw. Genauigkeit liegt dabei bei max 0,1mm (wenn die Löcher passen und nicht zu groß sind)

HighZ-T

Gruß,
Wolfgang

 
Veröffentlicht : 26/10/2014 10:20 am
(@paulkarl)
Beiträge: 143
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Wolfgang

theoretisch gebe ich dir recht.
Es scheiterte vor einem Jahr aber an der praktischen Umsetzung.
Meine Versuche sahen wie folgt aus.
- HPL-Platte mit einem Gewinderaster M6 versehen
- Als Passstifte Gewindestifte gedreht in M6 In Alu und Messing
- erste Zeichnung angelegt mit 2 Passbohrungen
- zweite Zeichnung angelegt mit 2 Passbohrungen
--------------------------------------------------
- erste Fräsung wie gehabt /spannen /fräsen/ entspannen
- verschieben der Platte und aufstecken der Bohrungen auf die Passstifte
1. Problem : Wo positionierst du die Zeichnung in WINPC ?

Ich habe mir so geholfen, das ich mir einen zusätzlichen Passstift mit einer Spitze gedreht habe. Diesen Stift dann in das Gewinde des Raster eingedreht an der die Passbohrung ausgefräst werden soll. Über diese Spitze habe ich dann meinen Fräser so gut es ging darübergefahren und damit die Zeichnung positioniert. Den Positionswert habe ich mir für Folgefräsungen notiert.
- zweiter Fräsjob ausgeführt

2. Problem : Der Fräser hat den Ansatz an die erste Fräsung nicht 100%ig getroffen. Warum ?
Man trifft eine Zentrierspitze beim manuellen Verfahren nicht genau auf den zehntel Millimeter.
Und die Zeichnung war nicht genau zwischen den Passstiften positioniert. Es waren zwar nur ein paar Zehntel aber die hatten für einen sicht- und fühlbaren Versatz gereicht.
An dieser Stell habe ich mir anschließend meine Versuche abgebrochen.

Abschließend noch eine Bemerkung :

du verschiebst dein Material nach der ersten Fräsung und richtest es mit dem Auge und Winkel nach einem selbstgezeichnetem Strich aus und findest dies einfacher als die Methode mit den Stiften?

Um in diesem besagten Bild das Prinzip zu verdeutlichen habe ich es stark vereinfacht. Tatasächlich benutze ich dafür 2 kleine Stahlwinkel und einen spitzen Bleistift. Aber dann hätte man in diesem Bild nicht sehr viel erkennen können.

bis Bald, Paul

 
Veröffentlicht : 26/10/2014 4:52 pm
(@drilldevil)
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- Als Passstifte Gewindestifte gedreht in M6 In Alu und Messing

da liegt schon der hase im pfeffer:

Passstifte sind stifte und keine schrauben. wie das wort "pass" schon hinweist sind passstifte hochgenaue dinger, die werden in der regel in festgelegten toleranzfeldern geschilffen. ein gewinde ist ein dreck dagegen und ne "wurfpassung".
du hast keine gewähr auf welcher seite des innengewindes sich deine schraube anlegt.

nur so als beispiel M6 verschraubung nach norm din 13:
-aussendurchmesser 5,35 mm (schraube), also 0,65 mm weniger als nenndurchmesser !

Andreas

 
Veröffentlicht : 26/10/2014 10:46 pm
(@paulkarl)
Beiträge: 143
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Lass mal die Kirche im Dorf

natürlich hast du recht mit dem Wort "Passstift".
Hiermit erkläre ich an alle hochgeschätzten Leser dieses Threads das Wort "Passstift" das in den vorangegangenen Posts genannt wurde gegen den Begriff "Gewindestift mit angedrehtem Bolzen gefertigt in 8H7" zu ersetzen. 😛

Trotzdem kann ich sagen das die Versuche Überlange Platten auf der Stepcraft 420 mit Gewindestifte mit angedrehtem Bolzen gefertigt in 8H7 zu fräsen kläglich gescheitert sind.

PS. Hat mit der Sache ja nichts zu tun, aber wie kommst du auf den Wert Außendurchmesser Schraube von 5,35 mm.
Alle Schrauben die ich jetzt mal auf die Schnelle gemessen habe, weisen einen Wert von 5,8 - 5,9 mm auf.
Sicher bist du dabei in eine falsche Spalte gerutscht. 😉

bis Bald, Paul

 
Veröffentlicht : 27/10/2014 6:22 am
(@drilldevil)
Beiträge: 1399
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jo hast recht war der flankendurchmesser

Andreas

 
Veröffentlicht : 27/10/2014 10:16 am
Helmut Brunn
(@mogul)
Beiträge: 791
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Hallo Paul,
das Antasten des Zentrums eines zylindrischen Stiftes ist eigentlich ganz einfach mit der SC:
Du fährst den Stift von 4 Seiten seitlich mit dem Fräser an (Lichtspalt oder Zigarettenpapier) und merkst/notierst dir die Position welche die Steuerung anzeigt. Der Mittelwert der jeweiligen Koordinaten ist dann genau das Zentrum!
Will man diesen Punkt als Werkstücknullpunkt so muss man nur die xy Koordinaten des Stiftes relativ zum Maschinennullpunkt nach einer Referenzfahrt in die Steuerung an entsprechender Stelle eingeben und man hat das Zentrum des Stiftes immer als Werkstücknullpunkt mit hoher Genauigkeit.

Hier noch eine weitere Variante:
Wenn man nun die Position des Paßstiftes in der CAD Zeichnung berücksichtigt und ihn als Werkstücknullpunkt definiert wird alles noch einfacher. Bei der ersten Hälfte wird ein neues Loch für den Paßstift mitgefräst, welches dann als Werrkstücknullpunkt für den 2. Teil dient. So braucht man dann beim Umspannen nicht den Werkstücknullpunkt ändern!
Damit sich das Werkstück nicht verdreht, kann man noch eine zweite Bohrung für einen zweiten Paßstift fräsen oder das Teil an einer Leiste entlangschieben.
Somit hat man dann bei Überlängen eine hervorragende Passgenauigkeit ohne viel Aufwand und Ungenauigkeiten.

Gruß
Helmut

 
Veröffentlicht : 27/10/2014 12:57 pm
(@spur0)
Beiträge: 712
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Da ich mich gerade mit VCarve Pro vertraut mache und mir einige Tutorials ansehe bin ich auf eines zu diesem Thema gestoßen, auch eine interessante Methode lange Teile zu fräsen:
https://www.youtube.com/watch?v=3jhnKr4fc_c

HighZ-T

Gruß,
Wolfgang

 
Veröffentlicht : 01/11/2014 10:47 pm
(@paulkarl)
Beiträge: 143
Estimable Member
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Vielen Dank, Wolfgang für deinen Beitrag.
Ich bin zwar dem englischen nicht so sehr mächtig, aber das wesentliche konnte man ja aus dem Video rausgucken.
Ich sehe dabei jedoch einige Nachteile. Zum einen Abstecken nur mit einem Stift. Ohne entsprechendem Längsanschlag ist ein Ausrichten nur erschwert möglich. Zum anderen verfährt der Fräser nach der zweiten Spannung in zwei Richtungen. Für mich bedeutet dies die Möglichkeit von zwei Fehlerquellen.

Das Fräsen von langen Teilen ist ja an sich ein Klacks, wie sag ich aber der Software " Junge, du hast jetzt an die und die Stelle zu fahren, um weiterzufräsen".

Gibt es vielleicht noch andere praktikable Lösungen zu dieser Aufgabenstellung ?

bis Bald, Paul

 
Veröffentlicht : 04/11/2014 5:29 am
Worldhusky
(@worldhusky)
Beiträge: 992
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Hallo Paul,

Ich sehe dabei jedoch einige Nachteile. Zum einen Abstecken nur mit einem Stift. Ohne entsprechendem Längsanschlag ist ein Ausrichten nur erschwert möglich.

Es war im Video nicht gut zu sehen aber es wurde erwähnt (ab ca. 0:43 min) das ein Längsanschlag parallel zur Y Achse gefräst ist.

Das Fräsen von langen Teilen ist ja an sich ein Klacks, wie sag ich aber der Software " Junge, du hast jetzt an die und die Stelle zu fahren, um weiterzufräsen".

Falls meine CAM Software nicht das wie im Video gezeigte Kacheln beherrscht könnte ich problemlos im CAD meine Zeichnung entsprechend teilen und dann eben zwei+ Dateien zum weiterverarbeiten ins CAM schicken. Referenzpunkte lassen sich leicht zeichnerisch verwirklichen solange ich die Möglichkeit habe das die Maschine sich auch noch bei der zweiten(+) Zeichnung an den festgelegten Startpunkt erinnert. Falls nicht müsste dieser neu erfasst werden - geht natürlich auch ist aber mit der Gefahr einer gewissen Ungenauigkeit verbunden. Wie weit so etwas toleriert werden kann hängt letztendlich auch von der Art des zu fräsenden Objektes ab.

Als Referenzpunkte könnten die bereits genannten Passstift Positionen oder eben auch extra zeichnerisch definierte Winkel (X,Y Position unten links) benutzt werden. Bei den Winkel Referenzpunkten würde es dann so aussehen das ich bereits vorher festlegen kann um wie viel (z.B. 250mm) das Werkstück verschoben werden muss um weiter bearbeitet zu werden.

Falls dies regelmäßig gebraucht würde könnte ich mir eine entsprechende Zeichnungsvorlage im CAD anlegen welche als Zeichnungsgröße eben meinen Maschinenarbeitsbereich hätte. Für überlange Werkstücke kann ich dann zeichnerisch den Maschinenarbeitsbereich in Y verlängern so weit ich es brauche. Nachdem die gesamte Zeichnung erstellt ist wird sie "zerschnitten" in Größen die auf den Arbeitsbereich passen.
Anmerkung:
Die einzelnen Stücke der Zeichnung brauchen nicht einzeln gespeichert werden.
Es bleibt alles schön zusammen was zusammen gehört! Vielleicht später mehr dazu. 😉

Ich denke Mogul hat es gut beschrieben mit der "weiteren Variante". Dieses kommt dem sehr nahe was wir damals schon einmal diskutiert hatten.

Ich persönlich tendiere zu der "Zwei Passstiften" oder "ein Passstift mit Anschlagseite" Lösung. Ich denke das ist die einfachste und genaueste Lösung ...

Just my two cents! 😉

It's not only about tools it's also about skills! 😉

 
Veröffentlicht : 04/11/2014 10:37 am
 Ralf
(@blauglaser)
Beiträge: 44
Trusted Member
 

Hallo zusammen,
da ich eine SC300 habe kommt das Proplem mit langen Teilen öffter vor, bei den Erklärungen mit den Passstiften steh ich irgendwie auf dem Schlauch, im Anhang ein Teil das ich gerne fräsen würde, am Anfang habe ich mal eine 3 mm Bohrung gesetzt was ich als Nullpunkt festlegen würde, aber wie geht es dann weiter.
Muss ich die Zeichnung schon vorher in 2 Teile zerlegen oder kann ich Estlcam sagen es soll nur bis zu der Querlinie fräsen und wo muss der 2 Passstift gesetzt werden.
Könnt Ihr mir an dem Teil zeigen wie das am einfachsten funktioniert.

Gruß Ralf

SC 300 + Dremel 4000 + Estlcam

Gruß, Ralf

 
Veröffentlicht : 24/01/2015 5:51 pm
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