Nun, da fehlt so einiges an Konturen.
Übrigens wird euch eventuell schon aufgefallen sein das die Datei in BoCNC im Vergleich zu Corel Draw vertikal gespiegelt ist. Mittlerweile habe ich mich aber daran gewöhnt.
Aber zurück zu der Zeichnung in Corel Draw.
In Corel Draw besteht eine Zeichnung aus einer Anhäufung von Linien die mit Knoten verbunden sind und Endpunkte aufweisen.
Diese Knoten und Endpunkte weisen verschiedene Funtionen auf. Sie können in Linie, in kurve, glatt,spitz oder symetrisch sein. Für den Betrachter einer gescannten Zeichnung erscheint es aus diesem Grund etwas sonderbar das die digitalisierte Form so gar nicht mit dem Original übereinstimmt.
Theoretisch könnte man den Scan hernehmen und direkt in WINPC-NC laden und die Fräse starten. Aber was würde der Fräser machen ? Nun, er fährt in das Material ein fährt ein Stück; hebt wieder ab um jedoch an der selben Stelle wieder einzufahren um wieder ein Stück weiterzufräsen. So geht es natürlich auch, über kurz oder lang doch etwas nervend.
Mit einigen Veränderungen kann man das aber beheben.
bis Bald, Paul
Uff, wieder ein Tag vorbei. Mann war das heute stressig im Betrieb.
Heute will ich doch etwas weiter kommen, als die letzten Tage.
Ich öffne die Datei mit der Zeichnung in Corel Draw und lege einen Rahmen um diese.
Dann wähle ich das Menü "Anordnen" aus mit dem Untermenü "kombinieren"
Ich habe mit dieser Funktion sämtliche Elemente dieser Zeichnung gewissermaßen auf eine Ebene gelegt, sprich ein Blatt.
Wenn ich nun das Hilfsmittel "Form" anklicke erscheinen nun blaue Knoten und Linien.
bis Bald, Paul
Mit dieser blauen Zeichnung arbeite ich nun weiter.
Alle überflüssigen Objekte wie der obige Teilscan eines anderen Teiles, die Schrift und die senkrechte gestrichelte Linien werden gelöscht. Entweder einen Rahmen um diese ziehen oder die einzelnen Knoten mit der linken Maustaste anklicken und mit rechts löschen. Am Ende erhalte ich nun das folgende Bild
bis Bald, Paul
Hallo Paul,
wie wäre es wenn du die Zeichnung in deinem Fenster vergrößerst, dann könnte man auch erkennen was du da beschreibst 😉
HighZ-T
Gruß,
Wolfgang
Schauen wir uns nun mal eine der waagrechten Linien mal genauer an. Dazu zoomen wir weiter in das Bild.
Eigentlich ist das überhaupt keine gerade Linie, sonder eher eine Wellenform, bzw. Bögen die durch Knoten verbunden sind.
Da ich aber eine wirkliche Gerade erzeugen will, lösche ich alle Knoten auf dieser vermeintlichen Linie.
Wenn man das (die Knoten) nicht reduziert versucht die Fräse alle Bögen abzufahren und verbraucht dabei eine Unmenge an Rechnerleistung.
bis Bald, Paul
So, Knoten sind gelöscht. Die Linie ist aber immer noch keine Gerade. Mit der Mausspitze klicke ich nun statt eines Knotens
die Linie an; das Rollupfenster öffnet sich und ich weise der Linie die Funktion "in Linie" zu. Damit erhalte ich eine wirkliche Gerade zwischen den nächstgelegenen Knoten.
Wenden wir uns nun den Zeichnungselementen innerhalb des Bildes zu. Hier fällt auf das Linien mit lauter kleinen "Schwänzchen" übersät ist.
Dies Schwänzchen werden nun auch entfernt.
Nach dem Löschen bilden sich nun aber keine geschlossene Linie, sondern zwei Endpunkte in Form von zwei Pfeilspitzen. Eine dieser Spitzen fassen wir mit der Maus und bewegen sie etwas von der Stelle weg und wieder zurück zu der zweiten Spitze. Dabei nutzen wir die Fangfunktion von Corel.
Nach Loslassen der Maustaste bildet sich nun ein quadratischer Knoten. Die Linie bzw. die Kontur ist nun geschlossen.
Eine Kontrolle in BOcnc zeigt uns den Fortschritt der Arbeiten.
Die vielen roten Konturen sind nun zu grün gewechselt. Es ist aber noch einiges zu tun.
Im nächsten Post haben wir ein großes Fest.
Wir feiern Hochzeit.
bis Bald, Paul
Hallo Paul,
das ist aber einiges an Arbeit um einen Scan zu vectorisieren.
Ich habe einige Jahre in einer Brennschneiderei gearbeitet und da oft aus Scans oder Fotos CNC-Daten erstellen mussen.
Dabei habe ich folgendes Programm verwendet, was für kleines Geld zu erstehen ist und sehr viele weitere möglichkeiten bietet.
Heute bin ich leider berenntet und daher knapp bei EURO ;(
Daher arbeite ich mich grade in Inkscape ein um Bilder und Grafiken zu vektorisieren.
Ich möchte hier nur zwei Beispiele einbringen um Bilder , Grafiken, Scans usw. zu Vektorisieren wenn man wie ich kein Corel Draw hat. Ich habe schon sehr oft gelesen in vielen anderen Foren das Corel Draw scheinbar sehr beliebt ist unter Modellbauern um Ihre Planungen den ersten Grundstein zu geben. Was ich auch gut nachvollziehen kann, da ein CAD doch sehr umfangreich werden kann, besonders wenn es in den 3D Bereich geht und für gefühlte 95% der Aufgaben ja 2D reicht und somit auch Corel 😉
Wenn ich in naher Zukunft etwas Zeit und Ruhe bekomme werde ich versuchen Deinen Arbeitsweg zum fertigen Vektor mit diesen beiden Programmen zu ergänzen.
Ich habe mir diesen Thread schon mal abonniert um Ihn nicht zu verlieren.
LG Jörg
Ps. Bekommt man evtl. irgendwo einen solchen Bogen zum download ohne gleich 20 und mehr Euronen zu berappen? Bitte keine dieser illegalen Möglichkeiten anbieten. Ich würde meiner Frau und unserer freien Gemeinde auch gerne einen solchen erstellen damit überraschen.
Gruß Jörg
Stepcraft 600
Eigenbauspindel "James"
MegaCAD 2017, DesignCad 3D-Max v24 Tischler
Estlcam, Aspire
WinPC-NC USB, bald Mach3(Winckler Oberfläche)
" ... wenn's quitscht etwas mehr Vorschub geben... " 😉
Ich war nun mittlerweile auch nicht untätig und habe das bisher bekannte Bild so weit bearbeitet, das es in BOcnc wie folgt aussieht.
Alle innenliegenden Konturen sind nun grün, das heißt das alle Konturen in sich geschlossen und somit fehlerfrei sind.
Für diesen Sockel benötige ich noch zwei weitere Scans die ich jedoch inzwischen bereits fertig bearbeitet habe.
Es kommt nun zu der bereits erwähnten Hochzeit, das heißt ich füge die einzelne Zeichnung zu einer Gesamtzeichnung zusammen.
Dazu kopiere ich die Zeichnung Front rechts und füge sie in die Datei Front mitte ein.
Ein Vorteil von Corel ist, wenn ich eine Zeichnung auf dem Bildschirm verschiebe zeigt sich die gesamte Zeichnung als blaue Linien. Die Zeichnung lege ich nun deckungsgleich über die Zeichnung Front mitte.
bis Bald, Paul
Diese gesamte Zeichnung muß nun auch zu einem Bild zusammengefügt werden.
Dazu ziehe ich einen Rahmen um die ganze Zeichnung, klicke auf "Anordnen" und "Kombinieren" und speichere unter dem Namen "Front gesamt".
Schauen wir uns diese zusammengefügte Stelle mal mit dem Hilfsmittel "Form" in Vergrößerung an.
Man erkennt doppelte Linien die von den vormals getrennten Zeichnungen herrühren.
Was würde nun der Fräser machen, wenn wir diese Linien so lassen würden.
Der Fräser kommt auf einer der Linien von links, fährt bis zum Endpunkt. Hebt dann aus dem Material ab und fährt an den Startpunkt der rechten Zeichnung und fräst von dort weiter in Richtung rechts.
Eine dieser Linien lösche nun, welche ist eigentlich egal. Hauptsache ist es das am Ende beide Linien durch einen Knoten verbunden werden.
bis Bald, Paul
Mit dem bisherigen Ausführungen habe ich nun die Zeichnung komplett fertig gemacht.
So sieht sie als .plt-Datei in BOcnc aus
Alles im grünen Bereich, es könnte als losgelegt werden mit dem fräsen.
Moment, das Teil ist gesamt 585 mm lang und 107 mm breit.
Etwas zu lang für die 420 und für die 600er würde es auch eng werden.
Ich fräse dieses Teil jedoch aus einer Sperrholzplatte in drei Spannungen ohne Passerkreuz, ohne Stifte.
Was ich benötige ist ein Lineal, einen Winkel, einen Bleistift und eine bestimmte Einstellung in WinPC-NC.
Davon nun mehr übers Wochenende.
bis Bald, Paul
Zu dieser frühen Stunde nun einige Überlegungen zu dem Thema.
Um Überlange Bauteile fräsen zu können brauche ich ein System, das es mir ermöglicht eine neue Fräsdatei an eine bereits ausgeführte Fräsung anzufügen. Genau diese Position mit dem Fräser zu treffen, also den Startpunkt eines neuen Fräsjobs an den Endpunkt der bereits ausgeführten Fräsung anzulegen war das Problem.
Die Idee dies mit Hilfe von Passerkreuzen zu erreichen habe ich von Anfang an verworfen. Die Kreuze verwende ich zum übereinanderlegen von Folien, z.B. Herstellung von Ätztaschen. Aber zur Verwendung bei Fräsungen viel zu ungenau.
Die Überlegung mit Passstiften das Problem zu lösen fand ich damals am sinnvollsten. Die erste Fräsung wird zusätzlich mit mindestens zwei Bohrungen für die Stifte versehen. In die zweite Zeichnung werden in einem definierten Abstand ebenfalls Bohrungen gefräst um die Platte sukzessive weiterzuschieben. Zu diesem Zweck habe ich mir ein Gewinderaster in die HPL-Platte geschnitten und Stifte gedreht mit 10 mm Durchmesser und M6er Gewinde.
Praktische Versuche zeigten aber, das dieses System viel zu kompliziert zu handhaben ist.
bis Bald, Paul
Die Idee mit den Paßstiften ist schon gut und auch umsetzbar. Wenn Du zB ein festes Rastermaß zwischen den Stiften hast kannst Du den Nullpunkt der Y-Achse um diesen Wert verschieben.
Dazu brauchst Du 3 Paßstifte mit dem gleichen Abstand. Bei meiner SC600 würde ich zB 180 mm nehmen.
Bei ddem ersten Job werden die ersten 3 Löcher für die Paßstifte gefräst und davon aber nur die ersten 2 mit Stiften versehen.
Ist der erste Job abgearbeitet wird das Teil um einen Raster weiter geschoben und bei dem 2 Job das 4 Passloch gefräst und der Nullpunkt um mein 180 Raster verschoben. So kann ich immer in 180er Schritten weiterfräsen und bin sehr genau.
Nach jedem Fräsjob wird das nächste Paßloch gefräst und der Nullpunkt verschoben.
Ich brauche auch bald diese Variante da ich mit meiner SC Teile einer grösseren Maschine Fräsen und bohren möchte und ich auch Überlegungen für genau diese Möglichkeit angestellt habe.
Gruß Jörg
Stepcraft 600
Eigenbauspindel "James"
MegaCAD 2017, DesignCad 3D-Max v24 Tischler
Estlcam, Aspire
WinPC-NC USB, bald Mach3(Winckler Oberfläche)
" ... wenn's quitscht etwas mehr Vorschub geben... " 😉
Ihr denkt alle zu kompliziert.
In der Zwischenzeit habe ich mal eine Sperrholzplatte 3 mm mit den Maßen 600 x 150 vorbereitet und aufgespannt.
Als Fräser benutze ich gerade den, der eingespannt ist. Also ein normaler 0,8er spiralverzahnt.
Ihr könnt auf dem Bild unter anderem mein Spann -und Anschlagsystem erkennen. Außerdem noch ein aufgeklebtes Maßband aus einem Baumarkt.
Aber um mit dem fräsen beginnen zu können, benötige ich noch geeignete Fräsdateien.
Da ich in Corel die gesamte Zeichnung nun fertig habe, verträgt sie sich nicht mit der zur Verfügung stehenden Fräslänge.
bis Bald, Paul
Die Gesamtzeichnung drehe ich mir mal in die senkrechte. Setze den Nullpunkt unten links und ziehe mir aus dem Lineal waagerechte Hilfslinien. Ich teile die Zeichnung in drei Teile in Abhängigkeit zur verfügbaren Arbeitsfläche.
Da das untere Teil bei mir zuerst gefräst wird, daher lege ich mir drei neue Dateien an (1. Fräsung; 2. Fräsung; Schlußfräsung). Ich muß nun in das Bild auf die untere Hilfslinie hineinzoomen. Auf allen Schnittpunkten von Hilfslinie und Fräslinie setze ich mit Doppelklick einen neuen Knoten und öffne mit der rechten Maustaste das Hilfsmenü. Mit " Kombination aufheben" löse ich diesen neuen Knoten und lösche das was oberhalb der Hilfslinie aus der Zeichnung.
So verfahre ich auch mit den beiden anderen Teilzeichnungen.
Speichern nicht vergessen. Damit gehts auf BOcnc um die Fräsdatei zu erstellen. Erklärung hierzu schenke ich mir.
bis Bald, Paul
Mit Corel Draw bin ich nun endgültig fertig, die Fräsdatei besteht ebenfalls im .plt-Format.
Wenden wir uns nun WINPC zu.
Für all diejenigen die sich jetzt wieder einklinken, ein herzliches Willkommen.
Jetzt geht es wirklich ans Überlänge fräsen.
Dazu eine grundsätzliche Überlegung was ich mit der Maschine machen will.
Ich will, das ein Teil einer Zeichnung ausgefräst wird. An diesen ersten Teil soll eine zweite angefügt werden und so weiter.
Aus Platzgründen muß die Sperrholzplatte in Längsrichtung verschoben werden. Die Maschine will nun wissen, wo soll ich hinfahren um die zweite Zeichnung fräsen zu können. Hierzu stelle ich in WINPC eine kleine Änderung ein.
Der Fräser bleibt nun an dem letzten Punkt, den er im ersten Teil gefräst hat stehen. Jetzt mache ich auf dem Sperrholz eine kleine Markierung. `tschuldigung, das Bild ist miserabel
Den Strich habe ich bei 35 cm gemacht. Den verschiebe ich nun auf 20 cm.
Um genau diesen Wert von 150 mm muß ich auch den Fräser verfahren und zwar in Y+
Ganz wichtig : Entfernt die Eingabe 150 bevor ihr eventuell z anfahrt.
bis Bald, Paul
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