Modellbaugebäudewände fräsen - wie ?
Hallo,
nachdem ich bereits den Tip mit dem 92 Grad Kistenstichl dankend erhalten habe,
tauchen dennoch neue Fragen hinsichtlich der Realisierung von Modellbaugebäuden auf.
Und da man das Rad nicht immer wieder selbst erfinden muss, würde ich mich freuen,
wenn die Profis mir helfen könnten:
So eine Gebäudewand hat rechts links meist 45 Grad Kanten zum Verkleben.
Die Kante oben / unten sind die nicht 45 Grad abgekantet, ebensowenig wie die Fenster-/Türeinsätze.
Mit dem Kistenstichl müsste ich - wenn ich das richtig sehe - auf der Rückseite gravieren.
Fenster/Türen und Ober-Unterkante müsste ich mit einem normalen Fräser realisieren.
Beim Fräsprojekt würde ich erst mit dem Kistenstichl die Seiten fräsen, eine Pause mit Werkzeug/Fräserwechsel einlegen,dadurch den Nullpunkt erneut genau festlegen müssen und dann die Fenster/Türen und Ober-/Unterkante fräsen.
Oder habe ich da einen Denkfehler?
Oder sollte man die Gebäudewände ganz normal fräsen und die Kanten bspw. durch einen Tellerschleifer auf 45 Grad abkanten (wobei ich mit besagten Tellerschleifer nicht so gute Erfahrungen gemacht habe)?
Mit dem Kistenstichel hört sich erstmal gut an.
Nur wenn ich beispielsweise ein einfaches Lokgehäuse damit realisieren will und auf der Vorderseite eine Tür, Lüfungsgitter ect haben möchte,
müsste ich die Polystyrolplatte, passgenau! wenden und dann auf der Vorderseite nochmal gravieren/fräsen.
Kriegt man das bei kleinerem Maßstab (meiner ist 1:160) auch wirklich passgenau hin ?
Danke für die Tips.
Eine angenehme Woche noch wünscht
Klaus
Stepcraft 2/420 - Kress 1050 fme-1 - Estlcam - QCAD
Das ist aus meiner Sicht das Killer-Argument gegen EstlCAM. Dort muss man den Werkstück-Nullpunkt immer manuell anfahren. An einem Tag klappt das gut, am anderen liegt man 1/10tel daneben.
Zauberwort heißt "Anschlag". Den stellt man so her, dass er wiederholbar immer an der gleichen Stelle in der Maschine liegt.
Bei WinPC macht man ne Referenzfahrt, womit WinPC sehr genau bekannt ist, wo der Werktisch-Nullpunkt liegt. Dann kann man in WinPC verschiedene Leer-Dateien anlegen, die jeweils z.B. die Nullposition für eine Einspanneinrichtung bzw. einen Anschlag speichert.
z.B.:
PlattenAnschlag_rechts.dxf
PlattenAnschlag_links.dxf
Wenn man nun ein Teil beidseitig herstellen möchte, dann erzeugt man im CAM ein File für die Vorderseite, bei dem der Werkstück-Nullpunkt links liegt und ein File für die Rückseite, bei dem der Werkstück-Nullpunkt rechts liegt.
Teil links an Anschlag anlegen,
Datei PlattenAnschlag_links.dxf öffnen -> der Werkstück-Nullpunkt liegt dann links am Anschlag
Datei Teil_vorderseite.nc öffnen
Fräsen
Teil undrehen und rechts an Anschlag anlegen
Fräser ggf. wechseln
Datei PlattenAnschlag_rechts.dxf öffnen
Datei Teil_rückseite.nc öffnen
Fräsen
Bei Mach3/LinuxCNC usw. kann man denke ich auch verschiedene Nullpunkte speichern.
SC 420 mit DIY parallel + Proxxon mit Mod + HF500 + SprintLayout + LibreCAD/QCAD + FreeCAD +WinPC starter/USB->EstlCAM + EstlCAM LPTAdapter + EstlCAM Handrad + DIY Vakuumtisch
Gruß, Andreas
Hallo Klaus,
die Nullpunkte musst du an der Fräse nicht immer neu einrichten wenn du schon vorher im CAM alle Nullpunkte für die einzelnen Werkzeuge an die selbe Stelle legst. Dann musst du nach dem Werkzeugwechsel nur den Z-Nullpunkt neu festlegen (evtl. über WLS) und kannst sofort weiterfräsen.
Zum Thema doppelseitigen Fräsen solltest du die Anleitungen für doppelseitige Platinen hier im Forum erst mal durchlesen. Das mit der notwendigen Genauigkeit ist bei richtiger Vorgehensweise kein Problem.
Gruß
Helmut
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