Frage Ich bin neu und brauche Eure Hilfe...

Hallo,

ich habe mir vor ein paar Tagen die Stepcraft 2/600 als Bausatz bestellt (mit UCCNC) und warte nun auf die Lieferung.
Die Zeit möchte ich nutzen um hier Hilfe für eine meiner ersten Fragen zu bekommen.
In Video-Tutorials zu CNC Fräsen ist es oft so, dass (jetzt mal als Beispiel beim 2D-Fräsen) eine Holzplatte in die CNC-Maschine gelegt und befestigt wird. Danach wird dann das Werkstück aus der Holzplatte herausgefräst.
Dabei kommt es nicht darauf an, ob die Holzplatte genau parallel zu den Arbeitsachsen der CNC-Fräse ausgerichtet sind, da ja das Werkstück komplett herausgeschnitten wird.
Was ist aber, wenn ich keine Holzplatte fräsen möchte, sondern z.B. in ein vorhandenes Holzspielzeug einen Text einfräsen möchte. Das Holzpielzeug kann dabei eine beliebige Form haben z.B. rund, sternförmig, etc..
Solche Objekte kann ich ja schlecht parallel zu den Achsen der CNC-Maschine ausrichten, weil es am Objekt (z.B. bei einem Kreis oder Oval) keine Kante zum ausrichten gibt.
Wie mache ich das denn jetzt? Ich denke mal ich befestige meinen Holzstern auf der Bodenplatte der CNC-Machiene.
Aber jetzt muss ich ja der Software (UCCNC) irgendwie sagen, wo mein Holzstern auf der Platte ist, und vor allem wie der Holzstern ausgerichtet ist, damit der Text im richtigen Winkel gefräst wird.
Wie teile ich das der Software mit? Kann ich da irgendwie mehrere Referenzpunkte anfahren/angeben?

Danke für Eure Hilfe...

Ja ja, auf die Stepcraft warten ist schon sehr schwer!!!

Das Werkstück musst du idealerweise so spannen dass es in xy ausgerichtet ist.

Den Nullpunkt kannst du dann setzen, wo du willst.

Es gäbe noch andere Möglichkeiten, die für Anfänger eher nicht so gut geeignet sind.

bvs schrieb: Es gäbe noch andere Möglichkeiten, die für Anfänger eher nicht so gut geeignet sind.

Würde mich interessieren.


Zum Anfängerausrichtethema:
Denk dir die Achsen als Hilflinien auf einem Blattpapier, das auch nicht rechteckig ist.
So, wie du die Beschriftung haben willst, musst du dein Werkstück ausrichten.
Der Maschine ist die Form des aufgespannten Werkstücks ziemlich egal.
Als Konstrukteur solltest du wissen, wie groß deine Fräsarbeit werden soll und wie sie ausgerichtet ist (Achsparallelität bietet sich an).
Dann hast du in deiner Zeichung die Usrpsrungskoordinaten und legst deinen Nullpunkt entsprechend ins Werkstück.
Den Rest macht die Maschine.
Guck dir am besten die Videos von Christian Knüll (Mr. Estlcam) und UBO (hier im Forum unterwegs) an.
Da wird dir das vielleicht klarer, als wenn man es in Prosa schreibt.

Hallo Rahul,

danke. Habe jetzt gelernt, dass ich also das Werkstück ausrichten muss - OK.
Hab zu Ausrichtung kein Video von Mr. Estlcam / Chrsitian Knüll gefunden.
Die Videos von Ubo zeigen zwar einige Dinge zur Ausrichtung jedoch 'nur' für WinPC NC.
Ich habe aber UCCNC bestellt und da wird es sicher wieder anders sein.

Wie dem auch sei, wie sorge ich nun dafür, dass die X-Achse meines Objektes (Holzstern), an der ich den Text ausrichten und fräsen möchte achsparallel zur X-Achse der SC600 ist?

Gibt es da irgendwie einen Anschlag an der SC600 der parallel zum X-Verfahrweg der SC 600 ist?
Oder muss ich dazu die Spindel mit dem Fräswerkzeug auf verschienede X-Position verfahren und danach das Werkstück ausrichten?

Danke nochmals...

T.M. schrieb: Hallo Rahul,
danke. Habe jetzt gelernt, dass ich also das Werkstück ausrichten muss - OK.
Hab zu Ausrichtung kein Video von Mr. Estlcam / Chrsitian Knüll gefunden.
Die Videos von Ubo zeigen zwar einige Dinge zur Ausrichtung jedoch 'nur' für WinPC NC.
Ich habe aber UCCNC bestellt und da wird es sicher wieder anders sein.

Nicht wirklich. Nur die Bedienung innerhalb des Programms vielleicht (UCCNC kenne ich nicht).
Auch bei "richtigen" CNC-Maschinen geht man so vor.

T.M. schrieb: Wie dem auch sei, wie sorge ich nun dafür, dass die X-Achse meines Objektes (Holzstern), an der ich den Text ausrichten und fräsen möchte achsparallel zur X-Achse der SC600 ist?

1. Fräser auf einen Punkt fahren (z.B. gewünschter Nullpunkt des Werkstücks).
2. Werkstück ausrichten, dass der Punkt dort liegt, wo er in der Zeichnung liegt.
3. Fräser in X-Richtung verfahren, so dass ein weiterer Punkt um Werkstück angefahren wird.
4. Werkstück so ausrichten, dass beide angefahrenen Punkte auf der "hilsflinie" liegen.
5. weiter machen ab 1. bis die Ausrichtung stimmt.
6. Werkstück endgültig festspanne (vorher etwas fixieren).

T.M. schrieb: Gibt es da irgendwie einen Anschlag an der SC600 der parallel zum X-Verfahrweg der SC 600 ist?
Oder muss ich dazu die Spindel mit dem Fräswerkzeug auf verschienede X-Position verfahren und danach das Werkstück ausrichten?

Das ist so nicht vorgesehen. Du kannst dir eine Vorrichtung bauen, falls du in Serie gehen willst...

T.M. schrieb: Danke nochmals...

Dafür ist das Forum ja da.

Hallo Rahul,

danke, so muss man es wahrscheinlich machen. Aber ich stelle mir das aber doch recht fummelig vor.
Wenn ich das Werkstück am ersten Punkt des Fräsers ausrichte und dann den Fräser an einen zweiten Punkt fahre, um dort das Werkstück ebenfalls auszurichten, dann kann sich das Werkstück ja so verschieben, dass es zwar jetzt am zweiten Punkt passt, aber am ersten Punkt wieder etwas verschoben hat.
Zum Zweiten schaut man ja nicht immer im gleichen Winkel auf das Fräswerkzweug und den Zielpunkt am Objekt so dass sich durch Parallaxefehler die Ausrichtung ebenfalls wieder leicht ändert.

Gibt es da wirklich nichts besseres?

Hi,

T.M. schrieb: Gibt es da wirklich nichts besseres?

Besser weiß ich nicht aber es gibt, wie fast immer, mehrere Lösungsmöglichkeiten.

Du kannst z.B. auch Positionsstifte (⌀ 6 mm?) verwenden. Diese werden auf der Zeichnung so um das Werkstück herum positioniert das es sich in keiner Richtung mehr drehen kann. Meistens reichen 3-4 Stück schon aus. Dann fräst Du als erstes die Löcher in Deine Opferplatte - setzt die Positionsstifte dort ein - legst Dein Werkstück ein - spannst es und fräst nun das was Du fräsen wolltest .... Gravur oder was auch immer.

Wäre das besser für Dich ....???

Es gibt viele Arten das Material auszurichten, es kommt immer darauf an wie genau es werden soll. Je genauer es werden soll je aufwendiger wird es werden.

In den ersten 30 sek von dem Video siehst du eine Art des ausrichten bei der du ablesen kannst ob das Material parallel zu Bearbeitungsachse liegt.

Hallo T.M.,

Du kannst das zu Gravierende Werkstück vermessen und in einem CAD Prog zeichen
und hier erstellst Du auch gleich den Text und andere Elemente die gefräst oder
Graviert werden sollen.
Die als DXF gespeicherte Zeichnung öffnest Du in einem Cam Prog Deiner Wahl, z.B. Estlcam,
wo jetzt erst eine Tasche z.B. 2mm tief von Dir für das Werkstück angelegt und als G-Code gespeichert wird, jetzt erstellst Du im CAM mit der selben Zeichnung Deine Fräs/Gravur-Bahnen und speicherst
wieder den G-code.

Wichtig ist das der Nullpunkt für x und y gleich ist bei beiden G-code Dateien.

Jetzt befestigst Du eine Opferplatte z.B. MDF auf der Arbeitsfläche und fräst nach dem
festlegen von x y und Z Nullpunkt die 2mm Tasche in die Opferplatte,
anschließend Werkstück in die Tasche legen und befestigen.
Nun den G-Code für die Gravur laden, Nullpunkt Z neu festlegen und Gravieren.

Die Tasche positioniert das Werkstück exakt und es ist jetzt auch parallel so das die
Gravur gleich tief ins Werkstück eingebracht wird.

Grüße Guido

Hallo,

danke an alle, ich denke das sind alles gute Ideen zum ausprobieren, habe mir soeben die Messuhr von Wabeco bestellt.
Nun muss ich nur noch auf die SC600 warten...

Vermessen?

Wie wäre es mit scannen?

Wieviele Zacken hat denn der Stern? Bei 4 Zacken iss natürlich schlecht.
Mit 5 und 6 Zacken zum Beispiel braucht man ja nur einen x-Anschlag und richtet Fräser und Zeichnung auf den Mittelpunkt aus.

Bei Gravuren muss es in der Regel nicht aufs Zehntel genau sein, <0,5mm reicht. (Es sei denn die Gravur & die Fläche sind mini)

Also ich mache mir das (mit Mach3 und Estlcam etwa) recht einfach.

Zu Gravierendes Objekt einspannen so das was da rein soll - etwa Text in X oder Y Achse gerade liegt. Dann fahre ich mit Mach 3 auf das Objekt und setze den Nullpunk (Setze X, Y und Z auf 0) wo es passt. Da ich in Mach 3 meinen Text sehe, fahre ich zwei gegenüberliegende Ecken ab und schaue ob die wie gewünscht dort auf dem Objekt sind wo ich es gerne wollte.

Da ich zwei Linienlaser (Maggio hatte das mal vorgestellt) an der Stepcraft eingebaut habe ist es natürlich einfacher als wenn man das so grob schätzen muss .

Gruß Michel

P.S. Heute graviere ich zu >90% mit meinem 40w China Lasercutter

der_michel schrieb: P.S. Heute graviere ich zu >90% mit meinem 40w China Lasercutter

40 W ..??? Ist da die Steppie noch ganz ?

Moin,
40Watt wo gibt es den?
Bis dann
Matthias

Na bei eBay (zwischen 450-550 Euro)

Ich denke, dass es sich um solche Geräte handelt: Laser

Hallo T.M.,

ich habe mir jetzt zwar nicht alles durchgelesen, aber da ich keinen Link gefunden habe, gehe ich mal davon aus, dass dieser älterer Beitrag www.stepcraft-systems.com/forum/zubehoer/309-ein-quicky-mit-nem-laser?limitstart=0 hier noch nicht genannt wurde.

Wie weit dies Projekt mittlerweile ist, weiss ich jetzt auch nicht, da das Thema aus 2014 stammt und zuletzt Jan. 2016 geantwortet wurde.

Nur mit dieser Methode könnte man auch recht einfach Objekte ausrichten.

Gruß

Volker