Frage Werkzeuglängensensor

Ich bedanke mich für die Antwort, Roland. Meine Frage bezog sich nicht auf die Einstellung des Werkzeuglängensensors, sondern auf die Weise in der im Video der Werkzeugwechsel gehandhabt wurde. Uwe hat mich in einem PM wissen lassen, dass er darauf zurückkommt. Das warte ich also ab.

Tschüss,
Lou

Ok, dann doch falsch verstanden. Mich wunderte halt daß niemand darauf antwortete. Dann bist Du ja schon mit dem richtigen verbunden...

spur0 schrieb: das kannst du vielleicht mit einem dicken Fräser machen uns selbst dann bleibt es noch ungenau, bei deinem dünneren Fräser ist die Gefahr dass er bricht Extremist hoch

Das anfahren der Werkstückkante so wie ich es im Teil 3 gezeigt habe ist auch mir dünnen Fräsern kein Problem. Ich nutze meistens einen 2mm Fräser dafür und bis jetzt ist noch keiner abgebrochen. Auch mit einem 1mm Fräser habe ich es schon gemacht, doch da ist mir das Geräusch des anskratzens zu leise.

Die Genauigkeit hängt hauptsächlich von deiner Reaktion und der eingestellten Geschwindigkeit ab. Bei einer Geschwindigkeit von 0,4mm/sek und einer Reaktionszeit von 0,25sek macht das eine Wegstrecke von 0,1mm.

Sollte das noch zu ungenau sein kannst du den Fräserdurchmesser um 2xWegsträcke erhöhen und bist somit bei einer Abweichung nahe 0.

Das seitliche Anfahren einer Kante zum Nullen ist im cnc Fräsen ein normales Verfahren und wird wohl nebst dem Taster am häufigsten gemacht im professionellen Bereich.

Man nennt das "tuschieren"

Mit etwas Übung ist es dann ein sehr schnelles Verfahren und recht genau...

Empfehlung:
Tiefe Drehzahl am Fräser
Man realisiert besser den Berührungspunkt.

Idealerweise mit Handrad

Da kann ich dir nur zustimmen, im professionellen Bereich gehört das seitliche anfahren zum Tagesgeschäft. Bei der Nutzung eines Handrades braucht man sich auch keine Gedanken über Reaktionszeit/ Wegstrecke zu machen.

Hier ging es ja nur um eine Zweckentfremdung des WZLS.

So deutlich hat es mir noch keiner gesagt: ich fräse demnach völlig unprofessionell, ja geradezu amateurhaft ...

warum: ich habe seit nunmehr 2,5 Jahren eine kleine CNC-Fräse und war bisher noch nie in der Verlegenheit, ein Werkstück seitlich antasten zu müssen. Der Nullpunkt im CAM auf der vertikalen Symmetrie-Achse (Y-Achse) sowie ein Sicherheitsabstand von ca. 10mm zur Werkstückkante (X) haben bisher immer gereicht, exakt zu fräsen.
Selbst beidseitiges Fräsen war mit Hilfe von Paßstiften ohne seitliches Antasten problemlos umzusetzen.

Was muß ich bisher bloß gepfuscht haben.

Du hast nicht unprofessionell gearbeitet, und auch nicht gepfuscht du gönnst dir nur einen Sicherheitsabstand von ca. 10mm zur Werkstückkante. Wenn das möglich ist dann ist dein Workflow doch völlig O.K.

Doch oft genug sind die Außenmaße schon fertig bearbeitet und nur in der Werkstückmitte muss noch etwas ausgefräst werden, da gibt es keinen Sicherheitsabstand. Die Werkstückkanten in der X/Y Achse liegen jeweils auf "0". Dann ist das seitliche Anfahren einer Kante eine schnelle und einfache Art den Nullpunkt zu setzen.

Ob dafür nun der WZLS zweckentfremdet, ein Handrad genutzt oder ein Sicherheitsabstand eingehalten wird, eigentlich geht es doch darum die Möglichkeiten aufzuzeigen.

Welcher Weg dann schließlich genutzt wird, entscheidet doch jeder für sich selber.

@Alpenkreuzer
ich dachte bei "professionell" vielleicht eher an jemanden, der Spritzgussformen macht oder Hüftgelenke oder Folientiefziehformen...
Eher nicht an Steppis

Mit Verlaub: zweieinhalb Jahre Berufserfahrung mögen eine Basis sein und das ist auch gut so...