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Wie Vorarbeiten?
 
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Wie Vorarbeiten?

9 Beiträge
5 Benutzer
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3,460 Ansichten
(@spur0)
Beiträge: 712
Prominent Member
Themenstarter
 

Ich sitze hier und warte bis mein Teil fertig wird und es wird noch dauern, also bin ich am überlegen wie es schneller gehen kann. Mein Problem ist dass ich Taschen mit Inseln, Ecken usw habe, die mit einem kleinen Fräser bearbeitet werden müssen. Dazu kommt noch dass die Tiefe die abzutragen ist recht viel bei Messing. Mit der Standard Variante von Estlcam eine Tasche mit Inseln zu räumen dauert das ganze einfach zu lange, speziell wenn ich einen 1,5mm Fräser einsetzen muss.
Hier einmal eine vereinfachte Zeichnung meines Teils mit den Frästiefen:

Meine Überlegung ist nun, mit einem größeren Fräser zu Räumen, die Ecken mit einem kleineren Fräser zu Bearbeiten und die 3 Zylinder bereits zu Fräsen, alles auf eine maximale Frästiefe von 3,8mm, somit hätte ich noch 0,2mm um den Boden der Tasche zu schlichten und die Fräsbahnen der Vorarbeiten zu beseitigen. Genau hier habe ich nun eine Frage, wenn ich den letzten Schliff mit den 0,2mm Zustellung und einem kleinen Fräser machen möchte, muss ich wieder eine Tasche mit Inseln erzeugen. Würde es was bringen wenn ich vorher die "Inseln" und die Tasche mit einem kleinen Aufmaß vorarbeite und würde der kleine Fräser alles auf Maß bringen ohne wieder die komplette Fläche abzufahren, spricht Startebene 3,7mm. Die Zylinder müsste er dann seitlich mit der vollen Höhe bearbeiten.

HighZ-T

Gruß,
Wolfgang

 
Veröffentlicht : 27/10/2014 11:15 pm
Michael
(@alpenkreuzer)
Beiträge: 1864
Noble Member
 

Moin Wolfgang,

ich sehe die von Dir angedachte Lösung von "Vorarbeit" als nicht sehr vielversprechend an. Bei einem ähnlich gelagerten Fräsjob in 5mm mittelhartes Alu (AlMg4,5Mn) mit Zustellung von 1mm habe ich zunächst 3,8mm agenommen, um dann die letzten 0,2mm mit einem 2mm-Fräser zu schlichten.
Das Ergebnis war sehr ernüchternd: vor allem in der Gegenlauf-Richtung waren bei der vierten Bahn an den Seiten sehr deutliche Unebenheiten (Rattermarken?) zu sehen, die nur den Schluss zuliessen, dass so dünne Fräser zur anderen Seite ausweichen, wenn sie auf einer Seite Material bearbeiten müssen.

Gruss

Gruss Michael

begonnen mit 420/2, Alu-Fräse "KARLA" (noch im Bau)
EstlCam mit Arduino NANO, WinPC-NC USB
Kress, QCAD, Fusion 360, Inventor, Winghelper

 
Veröffentlicht : 28/10/2014 12:14 am
(@spur0)
Beiträge: 712
Prominent Member
Themenstarter
 

So, nun ist das Teil auch fertig, habe es aber noch nicht ausgeschnitten, da leider Inseln fehlen, kann man recht gut erkennen wo sie sein sollten. Die Stege und das rechte Dreieck sind 0,3 (ist=0,32mm) und 1,5mm hoch, ebenso fehlen noch die Bohrungen.

1mm Zustellung bei Messing mit einer Steppi sind so gut wie unmöglich, da hält die Maschine sicherlich nicht lang bzw. der Fräser. Ich stelle 0,3 bzw. 0,3mm zu dafür geht es etwas flotter, was trotzdem noch recht lange dauert.

HighZ-T

Gruß,
Wolfgang

 
Veröffentlicht : 28/10/2014 1:11 am
Christian Knüll
(@christian-knuell)
Beiträge: 638
Honorable Member
 

Hallo,

Tip: fräse das erst einmal aus einem Stück Styrodur aus bis alles wie gewünscht aussieht.
Das kostet fast nichts, geht sehr schnell (du kannst auf volle Tiefe zustellen) und schont Maschine und Fräser.

Christian

www.estlcam.de

 
Veröffentlicht : 28/10/2014 1:43 am
(@paulkarl)
Beiträge: 143
Estimable Member
 

Mal eine ganz dumme Frage.
Was spricht denn dagegen wenn du mit deinem 1,5er Fräser deine Kontur bearbeitest und anschließend die Tasche herausschruppst ?
Als Schrupper könntest du dann einen max. Fräserdurchmesser von 7 mm nehmen.

Ich weiß, ich weiß. Es wird normal zuerst geschruppt und dann geschlichtet. Aber da hätte ich auch andere Maschinen zu Verfügung.

bis Bald, Paul

 
Veröffentlicht : 28/10/2014 6:37 am
Helmut Brunn
(@mogul)
Beiträge: 791
Prominent Member
 

Hallo Paul,
wenn man die Konturen mit einem 1,5mm Fräser fräst und dann den Rest mit einem 7mm Fräser bearbeiten will sehe ich das Problem dass gerade in Ecken noch Material stehen bleiben kann. Um das sicher zu vermeiden dürfte der Schruppfräser nur maximal doppelt so dick sein wie der Konturenfräser, also max. 3mm.
Sinnvoll wäre hier ein CAM mit Restmaterialerkennung das dann nur die Bereiche mit einem kleineren Fräser bearbeitet die vom großen Fräser nicht erreicht werden können. Aber ein derartiges CAM ist natürlich teurer.
Unter diesen Umständen würde ich erst einmal alles mit einem 3mm (2,5mm?) Fäser vorschruppen und dann die Kanten im Gleichlauf mit einem 1,5mm Fräser nachziehen (Zustellung max. 0,5mm), oder umgekehrt.

Gruß
Helmut

 
Veröffentlicht : 28/10/2014 1:55 pm
(@paulkarl)
Beiträge: 143
Estimable Member
 

Helmut, ich muß jetzt etwas machen, das ich in einem Forum eigentlich vermeiden möchte.
Deshalb zitiere ich auch nicht.

Aber Helmut, du irrst.
Das kann ich dir auch beweisen. Hier zwar nur zeichnerisch, aber du kannst es dann immer auf deiner Steppi testen ob es stimmt.

Du siehst als hellgraue Fläche eine Fräser mit z.B. 10 Durchmesser (weil sich mit 10 mm besser rechnen lässt). Die dunkelgraue Fläche ist zwangsläufig die Fläche die während des Fräsens stehenbleibt.
Preisfrage : Welchen Fräserdurchmesser mußt du nehmen, um die dunkelgraue Fläche in der Ecke zu entfernen ?
Für alle die es wissen ist es natürlich ganz einfach.Für alle anderen rechnen wir mit dem Eckenmaß.
Die folgende Zahl wurde seinerzeit in der Berufsschule regelgerecht uns eingehämmert, und alle Metaller kennen sie.
" Das Eckenmaß eines Quadrates ist immer Fräserdurchmesser = Seitenlänge eines Quadrates * 1,414"
Ausgehend von dem Beispiel mit dem 10 mm Fräser bedeutet das 10 mm * 1,414 = 14,14 Eckenmaß - 10 mm Fräser = 4,14 Ecke. Da es ja zwei gegenüberliegende Ecken sind, halbieren wir diesen Wert und erhalten so das Maß zwischen Ecke und Fräserrand = 2,07 mm. Antwort auf die Frage : Der Fräser sollte 2,5 mm im Durchmesser betragen.

Aber zurück zu Wolfgangs Problem : Ich habe ihn so verstanden, das er mit einem 1,5er Fräser eine Tasche mit Inseln ausfräsen will, die Laufzeit aber zu lange dauert. Also ist er gezwungen zwei verschieden große Fräser zu nehmen um die Laufzeit zu verkürzen.
Ich hätte da so eine Idee, aber hier auszubreiten traue ich mich dann doch nicht. Natürlich, wenn Wolfgang Interesse daran hätte ...

bis Bald, Paul

 
Veröffentlicht : 28/10/2014 9:12 pm
(@spur0)
Beiträge: 712
Prominent Member
Themenstarter
 

Wäre beides für mich nichts, muss unter 1mm sein, am besten 0,6mm :cheer:

HighZ-T

Gruß,
Wolfgang

 
Veröffentlicht : 28/10/2014 10:56 pm
Helmut Brunn
(@mogul)
Beiträge: 791
Prominent Member
 

Hallo Paul,
ich will jetzt keinen akademischen Streit vom Zaun brechen.
Deine Betrachtungen sind so weit richtig, allerdings nur für einen Eckenwinkel von 90°. In der Praxis kommen an einem Werkstück aber auch andere Winkel vor, speziell wenn wie hier Kreise im Spiel sind gibt es oft spitze Winkel.
Je nach Werkstückgeometrie kann es funktionieren, muss es aber nicht. Absolut sicher ist man erst wenn der Schruppfräser max. doppelt so dick wie der Kantenfräser ist.
Wenn du es nicht glaubst dann kannst du es zeichnerisch für verschiedene Eckwinkel (120°, 30°, 10°,...) ermitteln. Im Ergebnis ist das Durchmesserverhältnis vom jeweiligen Eckwinkel abhängig und es gibt einen Grenzwert bei 0°.
Nix für ungut.

@Wolfgang: Zum Fräsen des obigen Teiles reicht es wenn der Fräser zwischen den beiden Zylindern durchkommt (<1,7mm), ein dünnerer Fräser ist nur notwendig wenn du Wert auf möglichst scharfkantige Innenecken legst. Aber auch das geht indem man die Kante zum Schluß nochmals nachfräst. Oder willst du kleine Bohrungen fräsen? Hierzu eignen sich aber entsprechende Bohrer besser da Fräser beim Eintauchen gerne etwas verlaufen.

Gruß
Helmut

 
Veröffentlicht : 29/10/2014 1:50 pm
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