Ich komme einfach nicht weiter...
... mit der grundlegenden Frage nach der zu verwendenden Software. Da ich Mac-User bin, sind schon gewisse Einschränkungen vorgegeben. Habe jetzt 3 Tage damit verbracht, in verschiedensten Varianten Win-Programme auf dem Mac unter ParallelsDesktop zu installieren, aber das ist alles nicht wirklich zuverlässig. Damit hab ich das nun abgehakt.
Direkt gefragt: gibt es jemanden von Euch, der in oder nahe Berlin wohnt/arbeitet, zu dem ich mal kommen könnte und ein bestehendes Software-System in Funktion sehen kann? Ich gebe zu, dass ich in den Anfängen stecke und einfach an den vielen Begriffen und Datenformaten usw. scheitere. Ausserdem ist es eben doch nicht so einfach (wie oft beworben wird), eine CAD-Zeichnung zu erstellen. Ich hab ja schon Sachen hergestellt, aber eben "irgendwie". Möchte da mal bissl Ordnung reinbringen, wozu mir Hilfe von Aussen sehr willkommen wäre. Bezahlung oder Kasten Bier oder so... CAD/CAM und Maschinensteuerung. Der komplette Weg. Hab 3 Bücher, dennoch tausend Fragen, die kein Buch beantwortet...
Wäre da jemand mal bereit für 2-3 Stunden?
Andi
CAD/CAM und Maschinensteuerung. Der komplette Weg. Hab 3 Bücher, dennoch tausend Fragen, die kein Buch beantwortet...
Moin Andi,
um Deine Anfrage mal ein bißchen zu strukturieren:
1. Du suchst in/um Berlin jemanden, der ebenfalls mit einem Mac zeichnet/konstruiert/eine Fräse betreibt;
2. dies sollte idealerweise eine Stepcraft sein;
3. Du bist OHNE tragfähige Vorkenntnisse im Erstellen von 2D-CAD-Zeichnungen;
4. die Maschinensteuerung (welche?) gibt Dir noch Rätsel auf;
5. für CAD/CAM sowie Maschinensteuerung suchst Du mögliche unter Mac-OS lauffähige Alternativen.
zu den Punkten 1,2,4 und 5 kann ich Dir nicht weiterhelfen - Grund: bin reiner Windows-User.
Du schreibst nun, daß Du "irgendwie" schon Sachen hergestellt hast, erwähnst aber nicht, mit welchen Programmen und welche Schwierigkeiten dabei auftraten.
Hast Du Dich schon mal mit QCAD beschäftigt? Dies ist ein sehr leistungsfähiges 2D-CAD-Zeichenprogramm - das von vielen hier im Forum benutzt wird, auch von mir - und das es für Windows, Linux und Mac gibt.
Interessant ist auch die Software "Fusion 360" mit integriertem CAM; sie ist auch auf dem Mac lauffähig und dazu noch kostenlos für Hobby-Anwender (s. Parallel-thread zu Fusion).
Aber vielleicht wäre es auch ganz sinnvoll, uns einfach ein paar (nicht alle!) der "tausend Fragen" hier im Forum zu stellen - ich bin sicher, der eine oder andere wird Dir in speziellen Dingen sicher helfen können. Also nur Mut und drösel Deine Probleme hier sukzessive auf ...
Gruss Michael
begonnen mit 420/2, Alu-Fräse "KARLA" (noch im Bau)
EstlCam mit Arduino NANO, WinPC-NC USB
Kress, QCAD, Fusion 360, Inventor, Winghelper
Hallo Andi
melde dich. Du hast eine PM mit Tel. Nr.
LG
Leo
Eigenbau mit WZL-Probe u.USB Microscrope Camera, Kress FME 1050, Debian wheesy, linuxcnc 2.7, Estlcam V7,V8,V9,V10, Freecad
Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten!
Hallo,
danke für die Antworten (auch PM - ich melde mich).
Ich tu mich etwas schwer mit den Programmen, gebe ich zu. Du schreibst von Fusion360 - das wäre genau mein Ding gewesen. Leider ist die Art, wie Fusion angeboten wird, ganz und garnicht mein Ding. Es ist nur als Cloud-Version verfügbar. In einem anderen Thread kürzlich habe ich das beschrieben. Würde es Fusion ganz normal zu kaufen geben (einmal bezahlen und gut iss) und man hätte dann jederzeit und ohne ewiges Online-Sein die Software vorhanden, würde ich nicht zögern. Ich hatte es bereits auf dem Rechner und hab das dann alles wieder rausgeschmissen, weil mir das wirklich auf die Nerven geht mit dieser Tendenz der cloudbasierten Softwarenutzung. Das will ich einfach nicht haben.
Ich hab mich nun für QCAD entschieden. Sehe da gewisse Parallelen zu Fusion, allerdings finde ich es auch komplizierter (als Fusion). Aber da muss ich mich nun einarbeiten. QCAD gibt es dann auch als CAM, auch ein Pluspunkt.
Das einzige, was bisher festgelegt ist, ist die Steuerung. Da nehme ich WinPC in der USB-Version, die beim Kauf einer Stepcraft mitgeliefert wird.
Als CAM hab ich Estlcam gekauft, ist aber eben Windows.
Meine Unklarheiten sind z.B. in den Anwendungen begründet. Möchte natürlich vieles mit nur einem einzigen Programm machen. Holzarbeiten (in 2D), Gehäusebau, Platinen fräsen und bohren. Das wäre alles sozusagen 2,5D. Kann ich mit QCAD/CAM all dies machen? Wenn ich richtig gelesen habe, so liefert QCAD/CAM lediglich den G-Code, sonst keine weitere Formate. Hier hab ich inzwischen eine "Blockade". Kann ich meine Leiterplatten (ABACOM Sprint-Layout) in QCAD/CAM verarbeiten, um sie dann auf den Windowsrechner (der bei mir nur für die Steppe da ist, auf Basis Windows7) nach WinPC zu exportieren?
Ich würde gern vermeiden, mit mehreren Programmen zu arbeiten, da ich einfach zu schwerfällig bin, noch ein und noch ein neues Programm zu erlernen...
Andi
Andi, ich habe auch nur OSX und Linux-Computer im Haushalt, und habe mir Gedanken gemacht, wie ich meine Daten am besten in eine CNC-Maschine kriegen kann.
Eine Möglichkeit für Dich ist, erstmal mit einem einfachen setup zu beginnen:
ein alter Win-PC/Laptop, der immer an der Stepcraft ist, und ausschließlich dazu dient, die Fräse zu steuern. Hat ein Bekannter vielleicht noch einen Laptop von 2010 im Keller? Vorteil ist, der Monitor ist eingebaut, und das Ding braucht nicht viel Platz.
Auf diesen laptop lässt Du dann das WinPC-NC starter laufen. Laut der Vergleichsliste des Herstellers kannst Du mit dieser software die u. A. folgenden Formate importieren:
- HPGL, PLT
- DXF (nur 2D)
- Postscript, Vektorinformationen, EPS/AI
- Bohrdaten, Excellon, Sieb&Meyer
Mindestens eines dieser Formate soll Dein CAD/Zeichenprogramm exportieren können. Und da gibt es einige. Ich benutze für einfache 2D-Aufrisse Inkscape. Das kostet nichts, läuft auch auf Mac OSX, ist opensource, und wird ständig weiterentwickelt, und kann die ersten drei Datenformate oben exportieren.
Dein Workflow vom Bildschirm auf den Frästisch ist vereinfacht so:
Auf dem Mac Zeichnest Du im Inkscape die gewünschte Form; speicherst eine Kopie der Datei im zB DXF-Format, und kopierst sie auf den Windows-Laptop. Hier importierst Du die Datei ins WinPC-NC, und lässt von dort die Stepcraft steuern.
Wenn Du mal die Steuerung wechseln solltest, dann kannst Du auch den Gcode mit Inkscape exportieren - aber mach Dir keine Sorgen darum, bis Du an die Grenzen von WinPC-NC Starter kommst.
Der Vorteil von Inkscape ist: Du kannst es benutzen, wie ein einfaches Zeichenprogramm. Je mehr es Dir geläufig wird, wird es auch die Basis für das einfachere Verständnis von komplexeren CAD-Programmen sein; es ist also keine Sackgasse für die Lernkurve. Und - es kostet nichts.
CAD: Inkscape (2D), Creo Parametric (3D); CAM: Estlcam (2D); Creo NC (3D);
CNC: WinPC-NC USB, Haase Cut2500 Pro
Hallo,
grob geschätzt 95% der Software im CAD / CAM Bereich läuft auf Windows.
Ein paar wenige Sachen laufen auf Linux und nochmal deutlich weniger auf Mac.
Das ist einfach der Anwendungsbereich schlechthin bei dem man um Windows nur unter Inkaufnahme großer Kompromisse herumkommt.
Tip: ausgemusterten Computer oder Notebook mit Windows 7, ca. 4GB RAM und schön großem Display beschaffen.
Kostet fast nichts mehr, hat aber massig Dampf um schnell und komfortabel arbeiten zu können.
Nur Finger weg von Netbooks der ersten Generationen - erstens lässt sich an den kleinen Dingern nicht sinnvoll arbeiten und 2. haben die oft wirklich nicht genug Leistung für flüssiges arbeiten.
Christian
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