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Messing fräsen
 
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Messing fräsen

8 Beiträge
5 Benutzer
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Bornschein
(@borny)
Beiträge: 25
Eminent Member
Themenstarter
 

Hallo Leute, ich hoffe ihr könnt mir helfen. Ich möchte 2 mm Messing Ms58 mit einem 1mm Zweischneider Fischschwanz mit 20.000 U/m fräsen, mit einer Einstechtiefe von 0,5 mm mit 4 Zustellungen und ich habe schon einige versuche durchgeführt. Leider brechen mir die Fräser ab. Die Ursache ist mir bekannt, es liegt an dem unregelmäßigen Gefüge des Messings; einmal ist das Gefüge weich wie Butter, dann ist das Gefüge wieder sehr hart dann bricht der Fräser ab. Lieg die Ursache eventuell am Material oooder?

 
Veröffentlicht : 04/11/2014 6:22 pm
(@spur0)
Beiträge: 712
Prominent Member
 

Eher an der Zustellung von 0,5mm, mit welchen Vorschub arbeitest du denn?

HighZ-T

Gruß,
Wolfgang

 
Veröffentlicht : 04/11/2014 6:27 pm
Jörg Meurer
(@jokel)
Beiträge: 350
Reputable Member
 

Hi,

bei Ms58 kannst doch nicht von "weich" sprechen. Das ist eines der sprödesten Legierungen die es zu bearbeiten gilt.
Ich denke mal das die 0,5 noch zu viel sind bei diesem Material.
Zudem denke ich das für so sprödes Material doch ein Diamantverzahnter Fräser besser ist. Da werden Dir aber sicher noch welche was zu schreiben die Messig auf unseren käsehobeln fräsen 😉

LG Jörg

Gruß Jörg

Stepcraft 600
Eigenbauspindel "James"
MegaCAD 2017, DesignCad 3D-Max v24 Tischler
Estlcam, Aspire
WinPC-NC USB, bald Mach3(Winckler Oberfläche)

" ... wenn's quitscht etwas mehr Vorschub geben... " 😉

 
Veröffentlicht : 04/11/2014 6:57 pm
Christian Knüll
(@christian-knuell)
Beiträge: 638
Honorable Member
 

Hallo,

0,5mm Zustellung bei einem nur 1mm "dicken" Fräser muss in Messing fast zwangsläufig schiefgehen, zumal Messing ein richtiges Teufelszeug ist in dem Fräser sehr gerne einhaken.

Generell: Fräser unter 3mm sollte man nur einsetzen wenn es absolut gar nicht anders geht. Je kleiner der Fräser, desto perfekter muss alles stimmen. 1mm Fräser sind so empfindlich, dass es so gut wie keinen Spielraum für Fehler oder suboptimale Einstellungen mehr gibt.

Christian

www.estlcam.de

 
Veröffentlicht : 04/11/2014 7:04 pm
Helmut Brunn
(@mogul)
Beiträge: 791
Prominent Member
 

Hallo borny,
MS 58 fräst sich eigentlich ganz gut, MS63 (Bleche) ist das Teufelszeug. Oder wurde es mit dem Hammer bearbeitet denn dann wird es unangenehm.
Ich verwende bei MS Zweischneider mit flachen Stirnanschliff und stelle pro Durchgang max. 0,3mm zu. Auch mit der Drehzahl gehe ich herunter (10.000). Mit dem Vorschub musst du dich herantasten aber bleib hier unter 1mm/s (oder erst mal die Hälfte). Wichtig ist hier auch eine steife Maschine denn sobald der Fräser vibriert ist Schluss. 👿
(Nicht umsonst habe ich hier noch eine MF70 hier stehen die ich bevorzugt für Metall mit kleinsten Fräsern nehme auch wenn ich nun zu den SC Ketzern gehöre).

Viel Erfolg noch beim probieren.

Gruß
Helmut

 
Veröffentlicht : 04/11/2014 7:34 pm
Bornschein
(@borny)
Beiträge: 25
Eminent Member
Themenstarter
 

Danke für Euren Rat,
Ich denke, ich sollte die Einstechtiefe auf 0,25 mm mit 8 Zustellungen einstellen. Wenn das Messing Ms 58 zu spröde ist, welche Messinglegierung sollte ich dann nehmen? Ich habe keine Erfahrung auf dieses Gebiet. Ich habe mich dem Dampflokbau verschrieben, bisher habe ich steht’s meine Lokomotiven mit Modellbausperrholz gebaut, jetzt möchte ich die Lok aus Messing bauen und kann nur mit einem 1mm Fräser, wegen der Feinheit Arbeiten. Welche Fräser sollte ich nehmen?

 
Veröffentlicht : 04/11/2014 7:50 pm
Christian Knüll
(@christian-knuell)
Beiträge: 638
Honorable Member
 

Wenn das Messing Ms 58 zu spröde ist, welche Messinglegierung sollte ich dann nehmen?

Sprödheit an und für sich ist nicht das Problem. Fensterglas lässt sich z.B. wunderbar fräsen (mit diamantverzahnten Fräsern).
Das Problem ist, dass sich der Fräser in Messing gerne "festbeißt". Das kennst du vielleicht vom Bohren in Messing: wenn du ein vorhandenes Loch aufbohren willst hakt der Bohrer einfach ein und wird wie eine Schraube in das Loch gezogen. Der Witz ist wie bei den Bohrern, dass es mit leicht stumpfen viel besser geht als mit richtig scharfen, nur dass es eben schwierig ist Fräser zu bekommen die ausreichend aber nicht zu arg stumpf sind.

Welche Fräser sollte ich nehmen?

Versuche mal diamantverzahnte. Weniger wegen der Verzahnung an sich - die spielt bei der geringen Zustellung ohnehin kaum eine Rolle, sondern wegen der relativ hohen Robustheit dieser Form und der geringen Neigung das Material hochzuziehen.

Viel wichtiger ist aber, dass dein Material bombenfest befestigt ist und nicht vibrieren kann. Sobald dein Blech (ich gehe mal von deiner Angabe mit 8 Zustellungen a 0,25mm von 1,5 - 2mm Blech aus) anfängt zu vibrieren hast du verloren. Am besten auf eine Holzplatte vollflächig aufkleben.

Edit: Noch ganz wichtig: fräser so kurz wie möglich einspannen und auf keinen Fall Fräser mit überlanger Schneide verwenden (wenn möglich mit extra kurzer Schneide).

Christian

www.estlcam.de

 
Veröffentlicht : 04/11/2014 8:13 pm
(@spur0)
Beiträge: 712
Prominent Member
 

Hallo Borny,

ich baue auch Dampfer in Messing, allerdings in größeren Mengen. Bevor ich meine Steppi kaufte frästen wir alles in MS63, hat uns zwar sehr viel an Lehrgeld gekostet, aber letztendlich klappte das wunderbar. Gefräst wurde bisher auf einer großen Portalfräse (k.A. von welchem Hersteller) die nicht mit der Steppi zu vergleichen ist. Ich habe versucht das selbe Material (MS63) zu verwenden aber irgendwie wurde das nichts. Mit MS58 habe ich keine Probleme mehr, selbst die Seitenwand eines Krans aus 5mm mit 1,5mm ausgefräst klappte ohne Fräserbruch (2 Schneider Flach), von meinen CAM Programmierungsfehlern mal abgesehen:

HighZ-T

Gruß,
Wolfgang

 
Veröffentlicht : 04/11/2014 10:06 pm
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