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Frässtrategie 6mm zu 2mm

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(@marcomarkl)
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Hallo!

Ich habe eine Frage zu einer Frässtrategie: Bei vielen meiner Projekte kommen Sperrholzplatten zum Einsatz. Hier sind oft umfangreiche Konturen zu fräsen und trotzdem gibt es auch immer wieder viele Details.

Bisher - um mir einen Werkzeugwechsel zu ersparen - habe ich meistens mit einem 2mm 2-Schneider-Fräser gearbeitet und Konturen bzw. Details in einem Rutsch gefräst.

Jetzt möchte ich die Konturen mit einem 6mm 2-Schneider Holzfräser fräsen und die Details mit dem 2mm Fräser nachbearbeiten. Dadurch kann ich die Konturen mit einer wesentlichen Vorschubgeschwindigkeit und voller Tiefenzustellung fahren.

Würdet ihr nach dem 6mm Durchgang die Konturen mit dem 2mm nochmals fräsen? Falls ja, als Leerschnitt oder würdet ihr beim 6mm Durchgang Material stehen lassen (z.B. 0,5mm)?

Beste Grüße
Marco
Stepcraft M.1000

 
Veröffentlicht : 26/08/2021 5:38 pm
Andreas Schulz
(@andys1957)
Beiträge: 764
Prominent Member
 

Hallo Marco,

das ist eine gute Frage. Was wirklich sinnvoll ist, kann ich dir nicht sagen - nur, wie ich es machen würde...

Zunächst mal spielt eine Rolle, wie dick dein Sperrholz ist. Bei Stärken über 10-12mm macht es vielleicht tatsächlich Sinn, die äußeren Konturen zunächst mit einem dickeren Fräser zu fräsen (plus Schlichtzugabe), und dann mit einem dünneren die Details herauszuarbeiten. Alles was dünner ist, würde ich persönlich komplett mit einem 2mm fräsen (ich bevorzuge dabei spiralverzahnte Fräser, die geben m.E. ein schöneres Schnittbild).
Mal ein Beispiel von mir mit 9,5mm Birken-Multiplex:

Schruppdurchgang:
Fräser 2mm spiralverzahnt
Zustellung 3,3mm
Fxy 12mm/s
Drehzahl 25.000
Schlichtzugabe 0,5mm

Schlichtdurchgang:
wie oben, aber Zustellung 9,7mm

Voraussetzung ist dabei natürlich, daß die nutzbare Länge SL des Fräsers groß genug ist. Spiralverzahnte 2mm-Fräser gibt's bei Sorotec z.B. mit einer Schneidenlänge von SL=12mm.
Ob das "grobe" Vorfräsen mit einem dicken Fräser bei solchen Materialstärken eine große Zeitersparnis bringt, ist fraglich, denn du mußt für den "groben" Durchgang einen extra Fräsjob anlegen, und du mußt umspannen. Ich als Rentner habe glücklicherweise ausreichend Zeit für meine Hobbies, und somit mache ich alles mit dünnen Fräsern.
Problematischer wird es natürlich bei dickeren Materialien und feinen, engen Details. Da mußt du für die Feinheiten evtl. beidseitig fräsen. Hier macht die grobe Vorfräsung mit einem dickeren Fräser tatsächlich Sinn.

Gruß
Andy

Fräse: SC 2/600 mit PerfKit, T-Nut, Vakuum, Kress 1050 FME-1
CAD, CAM, Steuerung: FreeCAD, Estlcam, Estlcam/Arduino ("Forums-Shield")
Laser, Software: Sculpfun S30 Pro, Eleksmaker A3 mit Atomstack R30 (IR), Lightburn
3D-Druck: FB Reborn 2, Art. Genius und Gen. Pro, CTC Bizer, Elegoo Mars

 
Veröffentlicht : 26/08/2021 6:48 pm
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