Fräsen von Carbon
 
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Fräsen von Carbon

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(@mn-laderservice)
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Hallo Zusammen,

was kann ich meinen 1 mm Diamantverzahnten Fräser in Carbon zutrauen?? Habe jetzt 1 mm Carbon mit 1,5 mm Zustellung und 2 mm Vorschub gefräst und das Ergebnis ist Perfekt 😆

Jetzt ist das 2 mm Carbon dran, geht das auch auf ein mal mit wenig Vorschub?? Fräser wieder 1 mm und natürlich mit Absaugung....

Bin um jeden Tipp froh, will meine Fräser nicht gleich zerstören :sick:

Gruß Mario

 
Veröffentlicht : 07/08/2014 8:37 pm
(@sswjs)
Beiträge: 0
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Moin,

Bin um jeden Tipp froh, will meine Fräser nicht gleich zerstören :sick:

Nicht nur du willst deine Fräser lange haben. 🙂

Für Industriemaschinen gibt's bei Sorotec schöne Tabellen.

Dein Carbon wird mit FR4 vergleichbar sein und ein 1mm Fräser hält laut dieser Tabelle 7µm Vorschub / Umdrehung bei 4,8mm Frästiefe aus.

Sollte also mit 2mm/sek auf voller Tiefe (2mm) machbar sein. Hängt allerdings auch von den übrigen Komponenten, sprich Frässpindel, ab.
Rechnerisch, also 7µm mal 20.000 U/min landest du bei 140mm/min, bzw. 2,33mm/sek. Wird also für 'ne Proxxon verdammt eng...

sswjs, aka jens

 
Veröffentlicht : 07/08/2014 9:36 pm
staap
(@coldivia)
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Also einen 1mm Fräser 2mm getaucht zu fahren, habe ich mich noch nie gewagt.
Ich bevorzuge wenig Tiefe und dafür höhere Geschwindigkeit. Ich habe mal irgendwo gelesen, dass die Z-Zustellung
nicht mehr als den halben Fräserdurchmesser betragen sollte, daran halte ich mich seitdem.

Die Platte auf dem Bild habe ich gerade geschnitten

Die ist 1mm stark, gefräst habe ich mit einem 0,6mm Fräser (allerdings ein Zweischneider, da ich gerade keinen
diamantverzahnten mehr da hatte), o,3mm Zustellung und 10mm Vorschub.
Mit den gleichen Daten habe ich auch 2mm Carbon geschnitten.

Das Ganze ist das Innenleben für diese schwarze Lady

Gruß Lothar

 
Veröffentlicht : 07/08/2014 9:59 pm
(@mn-laderservice)
Beiträge: 19
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Saubere Arbeit kann ich nur sagen :silly:

Ich baue Hubis und mache eigentlich alles auch carbon. Nur bis jetzt per Handarbeit mit dem Dremel und nun mit der Steppi.

Wenn ich den Vorschub auf 1mm begrenze sollte es doch hoffentlich klappen, da ich sonst mit dem NC Starter immer neu einstellen muß und da hab ich etwas Angst um saubere Kanten beim Carbon...

Erstaunlich ist nur die Qualität was bei mir bei 1 mm Platten rausgekommen ist, fast nichts zum nacharbeiten. Hoffentlich bleibt das in 2 mm auch so. Welche Drehzahl verwendet Ihr??

Gruß mario

 
Veröffentlicht : 07/08/2014 10:12 pm
staap
(@coldivia)
Beiträge: 456
Reputable Member
 

... Erstaunlich ist nur die Qualität was bei mir bei 1 mm Platten rausgekommen ist, fast nichts zum nacharbeiten...

Gewöhn dich dran 😉

Auch bei der Drehzahl halte ich mich an ein einfache Regel: kleiner Fräser - hohe Drehzahl.
Bei der CFK-Platte (0,6er Fräser) 20.000. Bis 1mm lasse ich das auch so. 1,5 mm etwa mit 16.000
und was drüber geht (2mm, 2,5mm) mit etwa 11.000. Das sind jeweils die Zahlen auf dem Drehknopf der
Proxxon.
Damit bin ich bisher immer ganz gut gefahren.

Gruß Lothar

 
Veröffentlicht : 07/08/2014 10:51 pm
(@sswjs)
Beiträge: 0
New Member Gast
 

Moin,

Welche Drehzahl verwendet Ihr??

Um diese Frage beantworten zu können, fehlen die Informationen.

Mit 'ner Proxxon würd ich nicht unter 2mm Fräser gehen. Es fehlen einfach die Drehzahlen um auf die erforderlichen Schnittgeschwindigkeiten zu kommen. Sorotec gibt nicht umsonst bei 1mm Fräser 60.000 und mehr an.

Man kann das zwar mit Hilfe der Spandicke auf eine Proxxon umrechnen, aber die Leistung fehlt halt. 1 - 2kW Industrie gegen 100W Proxxon, nun ja.

Ich bevorzuge wenig Tiefe und dafür höhere Geschwindigkeit. Ich habe mal irgendwo gelesen, dass die Z-Zustellung
nicht mehr als den halben Fräserdurchmesser betragen sollte, daran halte ich mich seitdem.

Auch das stimmt nur bedingt.

Sehen wir uns mal die Belastungen eines Fräsers an: Radiale Belastung (Durchbiegung) und Torsion.
Das interessante daran ist, daß eine höhere Torsion auch eine höhere Durchbiegung zulässt. Klingt zuerst mal paradox ist es aber nicht. Das erste mal wissenschaftlich untersucht wurde das übrigens bei den Stukas im zweiten Weltkrieg. Die Tragfächenaufhängungen waren so unterdimensioniert, daß sie, laut den damaligen Berechnungen, nach dem dritten Flug hätten zerbrechen müssen. Wir alle wissen, das sie zahlreiche Einsätze geflogen sind, ohne zu zerbrechen. Die im Flug auch auftretenden Torsionen haben die Aufhängung also stabiler gemacht.

Genau das passiert auch mit unseren Fräsern. Deine Fräser sterben übrigens an einen Durchbiegungsbruch, wenn sie denn so lange halten.

Und noch etwas gibt es zu beachten: wir fräsen mit der Spitze des Fräsers. Aber genau da sind Belastungen auf Durchbiegung am höchsten. Besser wäre es den Fräser so tief wie möglich in das Material zu versenken und kurz vor dem Konus zu fräsen. Bedingt allerdings eine Art Schaum als Durchfräsunterlage. Mit der richtigen Spindel, entschuldige, den Seitenhieb konnte ich mir jetzt nicht verkneifen, mit ungefair 1kW sind dann tatsächlich die in der Tabelle angegebenen Fräsdaten zu erreichen. Da steht nämlich auch 0,8mm unters Material drin.

Bei 2mm Materialstärke würde ich bei einem 1mm Fräser mit 5mm Spirallänge auf 2mm unter Material gehen, 2mm im Material und 1mm für den Spanabtrag. Dann sind auch mit einen 1mmm Fräser die angegebenen 7mm/sek drin.

Bei 20.000 auf 10mm/sek zu gehen, egal bei welcher Zustellung, halte ich allerdings für gewagt.
sswjs, aka Jens

 
Veröffentlicht : 07/08/2014 11:27 pm
(@mn-laderservice)
Beiträge: 19
Eminent Member
Themenstarter
 

Vielen dank euch beide für die kleine Docktorarbeit :woohoo:

Das mit dem durchbiegen des Fräsers ist mir auch schon in den sinn gekommen. Dafür verwende ich eine Holzfaseplatte vom Baumarkt als Opferplatte. Fest zu spannen, und der Fräser kann Butterweich durch....

auch ich hab die Proxxon und das reicht auch für den moment :woohoo: 😆 Da ist ja auch die Drehzahl begrenzt und wenn ich lese, dass 60.000 U/Min gefordert werden, werden wohl ein paar Fräser sterben.

Grüße

 
Veröffentlicht : 07/08/2014 11:56 pm
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