Geeigneter Fräser für 3D-Holzfräsen
Hallo miteinander,
ich möchte gerne aus einem 40mm Holzbrett (Buche oder Ahorn) einen Kochlöffel herausfräsen (Estlcam 3D / Blockbearbeitung). Das Modell habe ich und ein Test mit einer verkleinerten Version in Styrodur war erfolgreich.
Wäre einer dieser Fräser dafür geeignet?
https://www.sorotec.de/shop/VHM-Radienfraeser-3D--4-0mm-L40-XL.html
https://www.sorotec.de/shop/VHM-Radienfraeser-3D--6-0mm-L45.html
Oder gäbe es bessere (auch günstigere) Alternativen? Schafft eine Kress 800 das mit einem 6mm Fräser durch Hartholz?
Danke für Eure Meinungen
Peter
Stepcraft 420/2, Kress 800, Estlcam 11 mit Arduino
Hi,
ich habe mir vor einiger Zeit mal extralange Chinafräser gekauft. Das war diese Art mit einem Durchmesser von 3,125mm:
https://de.aliexpress.com/item/HUHAO-1pc-Two-Flutes-Straight-router-bits-for-wood-CNC-Straight-Engraving-Cutters-Carbide-Endmills-Cutting/32804908139.html?spm=a2g0s.9042311.0.0.6tUcod
Ich habe damit auch ca. 40mm Buche gefräst. Ebenfalls mit einer Kress 800.
Mein großes Problem dabei war, dass die Fräser durch den langen Schaft ins Schwingen gekommen sind und sich dann mehr durch das Holz geschlagen haben. Das Fräsen ging auch ewig und ich hab immer gehofft, dass der Fräser es überlebt.
Das Ergebnis sah danach besser aus als es sich beim Fräsen anghört hat, aber nochmal würd ich es glaube ich nicht so machen.
Die Fräser von Sorotec sehen da interessant aus, wobei ich wohl eher zu dem 6mm Fräser tendieren würde da dieser dann einen stabileren Schaft hat und nicht so schwingen kann. Der 4mm Fräser hat vermutlich an der dünnen Stelle auch nur um die 3mm.
Falls du es probierst, dann würd mich das Ergebnis interessieren!!
Übrigens: Ich hab auch erst versucht in Estlcam 10 in 3D zu fräsen. Allerdings vermute ich da noch einen Fehler in der Software, denn der Fräser ist manchmal durch Stellen im Holz gefahren an der noch sehr viel Material stand. Deutlich mehr als die maximale Fräßtiefe. Das blockierte dann immer die Schrittmotoren und es gingen natürlich Schritte verloren. Musste den Job dann immer abbrechen.
Hab es später dann auf 2D reduziert.
Grüße,
Stephan
Grüße,
Stephan
SC 2/840 | Kress FME 800 | Estlcam CNC Steuerung
Hallo,
ein langer, dünner Fräser aus Vollhartmetall für harte, spröde Werkstoffe (Zirkonoxid) aus der Dentaltechnik erscheint per Vorurteil weniger geeignet.
Die Schneidengeometrie ist für faserige Hölzer voraussichtlich nicht optimal. Hartmetall aus Spezialanwendungen verträgt die Dichteunterschiede/Härteunterschiede beim fräsen im Holz nicht. Das besonders spröde Hartmetall bekommt Risse (nur unterm Mikroskop zu sehen) - dann brechen Stücke aus - (das sieht dann jeder) noch beschleunigt, weil der eventuell für Wasserkühlung optimierte Fräser trocken eingesetzt wird. Wenn der Versuch unbedingt sein muss würde ich den langen Schaft kurz abschleifen - der Fräser verhält sich elastisch und weicht dem Holz beim fräsen aus. Kurz und möglichst dick ist besser und hohe Drehzahl. Eine gescheite Schnittgeschwindigkeit ab ca. 50 m/s für eine Oberflächengüte ohne Nacharbeit ist bei den dünnen Fräsern sowieso nicht zu realisieren. Ich würde, gerade bei einem Holzlöffel mir was ausdenken, was die Form so irgendwie "rauskratzt" und von Hand nachschleifen. Beim Werkzeug viele Schneiden, am Umfang und stirnseitig schneidend und ein Radius zwischen diesen Flächen sollte der Fräser haben . Das Werkzeug wird dann irgendwie walzen- oder tropfenförmig aussehen. Schnellarbeitsstahl HSS geht fast immer für Holz - hält aber nicht ewig. Für einen ersten Versuch mit einem Löffel aber eine Empfehlung da meist günstig. Wolframcarbid kann man auch versuchen. Sowas gibt es billig online und im Baumarkt. Hartmetallwerkzeuge für Holz- und Holzwerkstoffe gibt es auch - wohl aber nicht in der benötigten Geometrie für die vielen Rundungen am Löffel. Viel Erfolg! PS: Die 800-Watt-Fräse wird gerade so reichen. Spanabtrag pro Durchgang empfehle ich nicht unter 0,2 mm - eher mehr - die elastischen Fasern weichen sonst noch mehr aus als schon durch die Maschinenkonstruktion bedingt und der Fräser kratzt/brennt über die zu schneidende Oberfläche. Nicht zu wenig Vorschub sonst überhitzt das Material ebenfalls - nur aus einem anderen Grund. Die Schneidenlänge würde ich in der Software auf wenige Millimeter angeben auch wenn tatsächlich mehr vorhanden sein sollte - das Programm schreibt dann automatisch mehrere Durchgänge für den Programmablauf vor. Denn Löffel aus einem 40 mm Brett in 2 oder nur einen Durchgang zu schrubben würde wohl die Fräse deutlich überlasten. Faustformel: Fräserdurchmesser [mm]= maximale Frästiefe pro Durchgang - bei 800 Watt eher noch etwas weniger.
also wenn der Durchmesser keine große rolle spiel habe ich bei langen fräsen festgestellt das es manchmal sinnvoller ist einen 3 oder sogar 4 schneider zu benutzen benutzen. Hatte vor kurzem auch ein Projekt wo ich eine Z von -18 mm Fräsen musste. mit einem 3 mm 2 Schneider hat die stepi Töne von sich gegeben..... erst als ich auf einen 3 schneider 6 mm umgewechselt habe wurde es besser.
ich kaufe meine Fräser zur zeit hier : https://www.egge-span.de
mfg Stepomat
Hallo wieder,
herzlichen Dank an Alle für die Informationen und Tipps! Habe die Steppi erst seit gut einem Monat und lerne gerade viel dazu. Besonders die Eigenschaften der verschiedenen Fräsertypen (VHM, HSS etc.) waren mir bisher völlig unbekannt. Auch so Details wie die Interaktion mit den elastischen Fasern von Holz, die Zustellung die nicht zu gering sein darf etc. leuchten mir ein und finde ich sehr spannend.
Der Löffel hat keine engen Vertiefungen und sollte deshalb auch mit einem grösseren Fräser-Durchmesser gut machbar sein. Ich werde versuchen alle Tips unter einen Hut zu bringen und ein geeignetes Werkzeug zu finden. Melde mich wenn ich Resultate habe 🙂
Gruss Peter
Stepcraft 420/2, Kress 800, Estlcam 11 mit Arduino
- 44 Foren
- 7,406 Themen
- 63.4 K Beiträge
- 3 Online
- 26.5 K Mitglieder