Wie laut ist normal?
Hallo,
ich habe heute zum ersten mal Holz mit meiner SC-2 600 gefräst. Bisher habe ich mit einem 2mm Flachfräser ca. 2.5mm starkes Kunststoff gefräst. Dabei war die Lautstärke der Fräse recht moderat - in jedem Fall nicht störend für die Nachbarn.
Ich habe erst einen einfachen Test gemacht und wollte einen 8mm breiten Schlitz mit einem 4mm Rundfräser erstellen (Sorotec ca. 75mm lang, schaut ca. 38mm aus der Fräse heraus).
Später möchte ich mit dem Rundfräser 3D fräsen, habe jetzt aber erstmal eine einfache Gerade gefräst.
Das Holz war Birke Multiplex 15mm stark. Die Spindel (HF-500) lief mit 20.000 U/min. Die Fräsgeschwindigkeit betrug 400mm/min = 6.6mm/sec., Zustellung 2mm.
Die Fräse war dabei entsetzlich laut. Ungefähr so wie ein Trennschleifer. Ich habe das Fräsen dann gestoppt aus Angst die Nachbarn kommen gleich rüber.
Meine Frage nun ist diese Lautstärke normal? Oder habe ich falsche Fräsparameter verwendet?
Jede Hilfe ist willkommen...
Danke!
CNC-System: Stepcraft SC600/2 mit T-Nutentisch und HF-500
3D-Drucker: Ultimaker 2 mit Olsson Block
Software: UCCNC, Autodesk Fusion 360
Genau aus diesem Grund arbeite ich mit einer Einhausung.
Ach ja über 80dbA ist normal. 🙂
Gruß, Uwe WinPC-Nc V4, EstlCAM V11 / V12 www.ubo-cnc.de
Wenn beim Fräsen von Holz wahnsinnig laute kreischende Geräusche entstehen, ist nach meiner Erfahrung die Drehzahl zu hoch bzw. der Vorschub zu gering.
Ich habe Birke-Multiplex zuletzt immer mit einem 2mm spiralverzahnten Fräser bearbeitet bei 2-3mm Zustellung und 10mm/s Vorschub. Da war der Staubsauger mindestens so laut wieder Fräser selbst. Weiterer Vorteil: die Kanten werden ohne Nachbearbeitung nahezu glatt.
Also probier erstmal weniger Drehzahl und wenn das nicht hilft einen anderen Fräser.
Und das Holz sollte natürlich auch so aufgespannt sein, dass es nicht schwingen kann. Wenn du es an den vier Ecken so fest einspannst, dass es sich in der Mitte hoch biegt, dann wird es an den "freiliegenden" Stellen auch etwas lauter.
Gruß, Dominik
Hallo,
danke schonmal an beide. Ich denke Vibrationen können durchaus eune Rolle spielen, da ich, wie AirBear sagt das Werkstück an 4 Seiten mit jeweisl einer Spannpratze eingespannt habe. Werde das die Tage nochmal versuche anders zu spannen und dann mit der Drehzahl zu 'spielen'.
Eine Frage stellt sich mir dabei aber noch, kann es auch mit Gleichlauf / Gegenlauf zu tun haben?
Ich habe auf Gegenlauf eingestellt aber da ich ja mitting ins Holz eintauche und eine Linie Fräse, so habe ich ja praktisch Gleichlauf und Gegenlauf gleichzeitig. Ich Fräse ja nicht von der Kante her wo nur eine Seite des Fräsers Kontakt mit dem Holz hat sondern ich tauche ja in der Mitte in das Holz ein und Fräse dann eine gerade Linie. In diesem Moment habe ich ja an der einen Seite des Fräsers den Gleichlauf und an der anderen Seite den Gegenlauf.
Ist das ein Problem? Muss man evtl. (nur) beim ersten Eintauchen andere Fräsparameter einstellen und erst wenn man nur noch eine Kante hat dann die 'normalen' Fräsparameter?
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Einhausung Udo gekauft oder selbst gebaut hat Du mal Fotos davon ?
@T.M.
Jetzt wirfst du aber etwas durcheinander, auf einer Graden hast du entweder einen Gleich oder einen Gegenlauf aber nicht beides gleichzeitig. Anders sieht es bei einem Kreis aus, dort fräst du eine Kreishälfte im Gleich und die andere im Gegenlauf, doch auch dort nicht gleichzeitig.
Gruß, Uwe WinPC-Nc V4, EstlCAM V11 / V12 www.ubo-cnc.de
Anders sieht es bei einem Kreis aus, dort fräst du eine Kreishälfte im Gleich und die andere im Gegenlauf, doch auch dort nicht gleichzeitig.
:blink:
Das musst Du mir mal erklären.
Gruß
Raimond
Nun habe ich aber das Problem, zu viele Ideen, aber zu wenig Zeit zu haben. 🙁 Schei.. Technik
@Ubo: Ich glaube nicht, dass ich da was durcheinander werfe, schau Dir mal folgende Skizze an:
Dort siehst Du, dass die linke Seite im Gleichlauf (blauer Pfeil) und die rechte Seite im Gegenlauf (oranger Pfeil) gefräst wird. Wie gesagt ich tauche ja in das Holz ein und fahre nicht an einer Kante des Holzes entlang.
Dasselbe würde im Kreis passieren, wenn der Kreis rechtsrum gefräst wird würde die äußere Kante im Gleichlauf und die innere im Gegenlauf gefräst.
😉
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@Ubo: Ich glaube nicht, dass ich da was durcheinander werfe, schau Dir mal folgende Skizze an:
Dort siehst Du, dass die linke Seite im Gleichlauf (blauer Pfeil) und die rechte Seite im Gegenlauf (oranger Pfeil) gefräst wird. Wie gesagt ich tauche ja in das Holz ein und fahre nicht an einer Kante des Holzes entlang.
Dasselbe würde im Kreis passieren, wenn der Kreis rechtsrum gefräst wird würde die äußere Kante im Gleichlauf und die innere im Gegenlauf gefräst.😉
Richtig
Richtig
nicht ganz 😉
hier wäre Blau = Gegenlauf und Orange = Gleichlauf
Gruß
Raimond
Nun habe ich aber das Problem, zu viele Ideen, aber zu wenig Zeit zu haben. 🙁 Schei.. Technik
@Raimond:
Nein - es ist wie auf dem Bild gezeigt, der Fräser rotiert im Uhrzeigersinn wie vom roten Pfeil angegeben.
Auf der linken Seite (mit dem blauen Pfeil) ist die Tangentiale Bewegung des Fräsers in dieselbe Richtung wie die Bewegungsrichtung (mit dem grünen Pfeil angegeben) also Gleichlauf.
Auf der rechten Seite (oranger Pfeil) ist die tangentiale Bewegung des Fräsers entgegen der Laufrichtung also Gegenlauf.
Siehe auch z.B. hier: Fräsen Wiki
😉
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@ T.M.
Nein - es ist wie auf dem Bild gezeigt
Dann macht Estlcam was verkehrt - Stelle ich dort auf Gleichlauf, fährt der Fräser in Uhrzeigerrichtung um ein Teil.
-
das entspricht doch bei deiner Grafik "Orange"
Und wenn ich mir das mal im Wikipedia anschaue, ist es dort auch so.
Siehe diese Grafik
Aber Achtung: hier ist mit Vorschub die Richtung des Materials gemeint und nicht des Fräser´s, was ja auch keinen Sinn machen würde. 😉
Nun habe ich aber das Problem, zu viele Ideen, aber zu wenig Zeit zu haben. 🙁 Schei.. Technik
Raimond hat recht :-). Und ob sich der Fräser oder das Werkstück bewegt sollte ja egal sein.
LG Steffen SC2-420, WinPCNC USB
@Raimond: Wie es in Estlcam gehandhabt wird weiß ich nicht, da ich nicht mit Estlcam arbeite.
In meiner Darstellung beziehe ich mich auf die Bewegung des Fräsers (grüner Pfeil) wie er von der Stepcraft bewegt wird.
Es bewegt sich also der Fräser und nicht das Material. Meine Zeichnung stellt es also so dar, wie es auf der Stepcraft abläuft.
Aber mal zurück zu meinem eigentlichen Problem. Beim Eintauchen des Fräsers in das Holz habe ich ja nun zwei verschiedene Schnittrichtungen - einmal Gleichlauf und einmal Gegenlauf im selben Fräsvorgang.
Ist das ein Problem? Man sagt ja bei der Steppi solle man im Gegenlauf fräsen. Nun beim Eintauchen kann man das aber nicht!?! Bzw. nur eine Seite des Fräsers arbeitet im Gegenlauf die andere aber im Gleichlauf.
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Nun beim Eintauchen kann man das aber nicht!?! Bzw. nur eine Seite des Fräsers arbeitet im Gegenlauf die andere aber im Gleichlauf.
Das wirst du auch nicht abschaffen mit dieser Technik.
Eintauchfräsen hat das "Problem" immer.
Hier kommt es auf das Material und die Parameter an, was daraus wird.
Ansonsten: Mit kleinerem Fräser (als die Nut) mittig freifahren und dann im Gegenlauf die Kanten abfahren.
Gunnar
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