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Dünne und dünnste M...
 
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Dünne und dünnste Materialien spannen ...

23 Beiträge
14 Benutzer
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(@diver)
Beiträge: 80
Estimable Member
 

Hallo

Ich bin bislang nur interessierter Mitleser bei diese Thread, aber zum Schwebehalter habe ich dann doch eine Frage

Fängt das Material beim Fräsen dann nicht zu schwingen/ vibrieren an ??

Oder muss man dann andere Fräser verwenden, bislang verwende ich eine Vakuumtisch, aber selbst da fängt das Material ( meist 1mm Poly ) am Rand des Tische ( wo dann nicht mehr so viele Löcher sind ) das schwingen an bzw. wird vom Fräser leicht nach oben gezogen . Geholfen habe ich mir, das ich dann mit einem kleinen Stück Holz das Material nach unten gedrückt habe.

Gruss
Klaus

 
Veröffentlicht : 10/01/2017 2:56 pm
(@teslak)
Beiträge: 33
Eminent Member
 

Hallo zusammen,

wie ich bereits geschrieben habe baue ich an einer Pendeluhr. Dabei habe ich auch immer wieder dünne Teile spannen müssen. Ich bin bisher bei Metallteilen (Messing und Stahl) so vorgegangen, dass ich das Blech auf einen Träger mit Sekundenkleber geklebt habe. Das hält sehr gut. Anbei ein Beispiel, hier wurde für ein Marinechronometer ein Zeiger aus CK75 Stahlblech mit einer Stärke von 0,3mm auf der Graviermaschine (Pantograph) ausgefräst. Dazu habe ich einen Zweischneider VH, Ø0,3mm mit einer Drehzahl von 20.000 Umdrehungen pro Minute und einer Tiefenzustellung von 0,05mm pro Durchgang gefräst. Der Pantograph wird von Hand bewegt, die Vorschubgeschwindigkeit dürfte so 30mm/min gewesen sein.

Hier der Zeiger im Vergleich zu einen Streichholz

Hier das Blech aufgeklebt auf einen Aluträger

Zum entfernen des Klebers wurde der Träger auf eine Herdplatte gelegt, bei rund 300°C verbrennt der Sekundenkleber rückstandslos und die Teile können entnommen werden. Da die Dämpfe die beim Verbrennen hochgiftig sind, bin ich auf Schmelzkleber (aus den Dentalbereich) umgestiegen.
Ich werde mir aber die von Michael gezeigte Spannfolie kaufen, da ich aus anderen Foren (Uhrforum) weiß, dass die Folie allererste Sahne ist.
Das Trägermaterial ist nur wenige 100tel mm dick, beidseitig mit einen sehr gleichmäßigen dünnen Schmelzkleber-Film bestrichen, welcher bei 85° schmilzt. Die Haltekraft ist sehr gut.

Ich werde berichten, so bald ich die Folie hier habe.

Gruß,
Dieter

Win PC NC, Estlcam

 
Veröffentlicht : 10/01/2017 4:42 pm
(@teslak)
Beiträge: 33
Eminent Member
 

Hallo zusammen,

die Folie ist inzwischen angekommen und wurde bereits das erste Mal eingesetzt. Vom Funktionsablauf her, wird die Folie umlaufend 5 mm größer ausgeschnitten als es für das Bauteil braucht. Die Spannplatte, in meinen Fall eine 12mm Alu-Platte wird auf eine kleine Heizplatte gelegt, darauf die Spannfolie und auf die Spannfolie das Werkstück. Die Folie ist nur 0,18mm dick.

Die kleine Herdplatte kommt relativ häufig in der Werkstatt zum Einsatz, da ich inzwischen sehr viele Bauteile mittels Schmelzkleber auf Trägerplatten befestige. Das geht schnell, ist sauber und hält ausgezeichnet.

Die Folie wurde im Hahn&Kolb-Shop gekauft und wurde innerhalb 24 Std geliefert.

Der Überstand der Folie ist etwas groß geraten, so verschwenderisch muss man nicht sein 🙂

Nachdem der Kleber angeschmolzen ist (85° bis 95°C) wird die Spannplatte mittels Lederhandschuh von der Heizplatte genommen und das Werkstück während der Abkühlfase mit einem Gewicht beschwert, so dass es sauber an gedrückt wird.

Das Abkühlen dauer je nach Wärmeabfuhr einige Minuten.

Ich habe den ersten Klebe-Versuch mit einem Zifferblatt durchgeführt. Das fräsen des Messing-Blechs ging sehr gut, die Geräuschkulisse war auch geringer, als vorher, wo das Blech an den vier Ecken nur auf die Opferplatte geschraubt war. Allerdings, habe ich auch ursprünglich ein Problem mit der Spannmutter der Spindel gehabt, die war "unwuchtig", weshalb ein zusätzlicher Geräuschpegel hinzukam. Was aber für mich augenfällig war, war die Tatsache, dass die erzeugte Oberfläche deutlich besser war als beim vorherigen Anschrauben.

Die Folie ist leider sehr teuer, aber wenn man häufig dünne Bleche spannen muss, ist es meiner meinung nach eine sehr gute haltbare Lösung.

Hier ein Bild meiner Karla

Beim Fräsen des Zifferblatts

Viele Grüße,
Dieter

Win PC NC, Estlcam

 
Veröffentlicht : 14/01/2017 12:47 pm
Andreas
(@magio2)
Beiträge: 2619
Famed Member
 

Danke-Button reicht mir hier nicht! 😉 Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung & Bebilderung.

SC 420 mit DIY parallel + Proxxon mit Mod + HF500 + SprintLayout + LibreCAD/QCAD + FreeCAD +WinPC starter/USB->EstlCAM + EstlCAM LPTAdapter + EstlCAM Handrad + DIY Vakuumtisch

Gruß, Andreas

 
Veröffentlicht : 14/01/2017 3:56 pm
(@paddy1)
Beiträge: 7
Active Member
 

Moin moin,

hat bei mir etwas länger gedauert, es war einfach zuviel zu tun.

Ich bekomme die Federbronze als Rollenware von einer Stanzerei.
Die Maße sind 48 mm mit einer Dicke von 0,1 mm.
Hieraus mache ich z.B. Radschleifer für den Modellbau, Waggonbeleuchtung.

Hier die versprochenen Fotos vom Vakuumtisch.
Aufgebaut ist er auf einer 16mm MDF.
Da ich mit einem Niederhalter arbeite, sind auf der Opferplatte 2 Taschen gefräst.
1. Als Bewegungsraum für den Niederhalter
2. Mit einer Breite von 48,2 mm zur zusätzlichen seitlichen stabilisierung des Werkstücks.
In der 2. Tasche sind Bohrungen von 1mm zum ansaugen der Federbronze. Sie sind so angelegt,
das sie die Fräsbahnen nicht berühren.
Der Unterbruck wird durch einen Industriesauger erzeugt. Er schaft ungefähr -0,2 bar.
Der Tisch nicht besonders schön, erfüllt aber seine Aufgabe hervorragend.

CorelDraw, SketchUp, Estlcam, Stepkraft 840/2, Spindel350

 
Veröffentlicht : 14/01/2017 6:06 pm
(@rumgucker)
Beiträge: 2
New Member
 

Hallo Forum,

ich bin neu hier und hab von Mechanik kaum Ahnung. Aber ab und zu muss die kleine Elektronikplatinen-Fräse auch mal Mechanik machen.

Aktuell will ich eine 0,1mm Alufolie fräsen. Ich hoffe, dass es ok ist, wenn ich diesen alten Thread nochmal anwärme.

--------

Meine Idee: die Metallfolie mit wasserlöslichem Adhäsionskleber auf Karton aufzukleben. Den Kleber kann man dünn und gleichmäßig auftragen und dann die Alu-Folie glatt aufstreichen. Dann wird der Karton normal eingespannt und mit 0.2mm o.ä. gefräst.

Der Kleber muss dabei die Folie am Karton halten. Bei sehr dünnen Fräsern treten auch nur sehr geringe Auftriebskräfte auf. Danach wird die Pappe gewässert, bis sich das Werkstück von der Pappe löst. Die Pappe ist also die "Opferplatte" und der Klebstoff ersetzt die teure Spannfolie.

0,1mm-Alu-Folie auf 2mm-Graupappe mit "Tesa Vielzweckkleber stark + sauber" aufgeklebt und 10 Minuten trocknen lassen:

Fräsen will ich erst morgen. Ich hoffe, dass es dabei keine Probleme gibt.

Heute wollte ich erstmal das Ablösen üben. Einen Tropfen Spülmittel ins Ultraschallbad mit warmen Wasser und dem Sandwich:

Nach 10 Minuten trennen sich Träger und Folie. Die Folie behielt keinerlei Kleberückstände:

Viele Grüße

Wolfgang

 
Veröffentlicht : 29/10/2020 8:37 pm
(@volker-bunge)
Beiträge: 257
Reputable Member
 

Hallo Wolfgang,

hast Du schon einmal über ein Tangentialmesser nachgedacht. Dies ist zwar hauptsächlich für Folien oder Papier gedacht, aber da wir hier über 0,1 mm Alufolie reden, dürfte es ja ähnlich wie Papier oder Folie zu schneiden sein.

Gruß

Volker

Stepcraft V2 420, WinPC-NC USB Vollversion + HR10, EstlCam 10+XBox-Controller, HF500, Schwebehalter, Schleppmesser, Heißschneidedraht

 
Veröffentlicht : 30/10/2020 10:53 am
(@rumgucker)
Beiträge: 2
New Member
 

Hallo Volker,

ich seh gerade, dass meine drei Bilder im gestrigen Beitrag verschwunden sind. In der Vorschau gestern waren sie noch zu sehen. Egal. Sie zeigten ja nur das Verbinden und berührungslose Trennen von Karton und Werkstück.

Vielen Dank für Deine Anregung. Das eigentliche Bearbeiten will ich erst heute probieren. Mir ging es gestern erstmal um das threadgemäße Spannen des Materials.

Viele Grüße

Wolfgang

 
Veröffentlicht : 30/10/2020 2:21 pm
Seite 2 / 2
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