estlcam trochoidalfräsen, parameter evtl unpassend

Tiefenzustellung 12mm, dass sind Werte die du mit einer richtigen Fräse fahren kannst, aber nicht mit so einen "Käsehobel"

Versuch mal diese:

Drehzahl: 8000

Vorschub 400mm/min

Tiefenzustellung 2mm

Eintauchgeschwindigkeit 300mm/min

Dann schau dir an wie es aussieht, Drehzahl / Vorschub bei bedarf anpassen.

Juhu,

das Thema interessiert mich auch (kann aber leider nicht viel dazu beitragen)...

Der Vorteil vom Trochoidalfräsen soll ja der sein, dass man hohe Tiefenzustellungen fahren kann.
Wobei 12mm im Alu ja schon ne Hausnummer ist 🙂

Habe es auch mal kurz mit meiner Sorotec AL-Line probiert, kam aber auf kein schönes Ergebnis.
Habe dann aber auch nicht viel Zeit investiert um die Parameter zu ertesten. Werde das mal irgendwann bei Langeweile nachholen 🙂

Gruß,
Marco

Hallo zusammen.

Ich bin ein Frischling wenns um Metallbearbeitung geht, und das hier sind so ziemlich meine ersten Gehversuche.

Ich versuche grade Testteile zu Fräsen um erfahrungen zu sammeln, und habe (wen wunderts:) ein paar Probleme.
Material: AlMg4,5Mn
Fräser: 6mm Hardal Schlichtfräser, 3-Schneidig

- Fräser ist OK, aber 2-Schneider ist für Alu auf jeden Fall besser

Fräse: Chinafräse X4-800L
Fräsung: trocken, aber mit Druckluft
Software: estlcam9, mach3
Fräsparameter:

• Tiefenzustellung 12mm

- Wow - das ist schon eine Hausnummer!!! Mag ev. für Trochoidal-fräsen gehen, für uns "Normalfräser" aber absolut ungeeignet; 1,0 bis 1,5 mm Tiefenzustellung ist okay

Eintauchwinkel 90°

Vorschub 2000mm/min

Eintauchgeschwindigkeit 1000mm/min

- Vorschub trotz allem VIEL zu Hoch - da Du ja scheinbar eine "Hochgeschwindigkeitsfräse" hast: 15 - 20 mm/sec (= 900 - 1200 mm/min)

Drehzahl 14500

- für einen 6mm-Fräser fast zu hoch

Wenn Du einen "normalen" Fräsjob (ohne Wirbelfräsen) durchführst: Zustellung 1,0 - 1,5 mm

Deine Beobachtungen sind ziemlich gut - mich wundert daß Fräser/Fräse/Werkstück diesen Beanspruchungen standgehalten haben ...

Die Späne sind, glaube ich, nicht "gut". Zu fein, zu viele Krümel anstatt langer Späne. (Richtig?)

- die sind nicht nur "nicht gut", die sind grottenschlecht! Bevor ich hier lange Erklärungen abgebe, schau Dir das zweite Video von links an(wobei die erfrästen Toleranzen recht fragwürdig sind ...)

https://www.stepcraft-systems.com/

und noch ein weiterer sehr hilfreicher link:

https://docs.google.com/spreadsheets/d/10y9F1nOVXd4F-jjxIbwn3xm1nA_I3wNIzyn2lyzdTVU/edit#gid=0

AlMg4,5Mn lässt sich doch eigentlich gut fräsen, wieso dann wirbelfräsen? Das kann man doch normal fräsen und ggf. dann nochmal schlichten.
Wirbelfräsen geht zwar mit mehr Zustellung, aber dafür wird auch mehr Material abgetragen. Macht also von der Standzeit nicht viel Unterschied.

Bei dem gezeigten Teil frag ich mich, ob das nicht 90° gedreht auch noch gereicht hätte. Dann wäre an 3 Seiten nur ganz wenig wegzufräsen gewesen.
Selbst so wie es momentan platziert ist, Nullpunkt fast genau auf die Ecke des Rohmaterials gelegt und auch dort eintauchen, schon hat der Fräser nur 2 Seiten aus dem Vollen zu fräsen. Und mit dem Reststück könnte man evtl. auch ein wenig mehr anfangen.

Ähm ... ist das Alu mit doppelseitigem Klebeband auf Holz aufgeklebt? Das geht ja mal garnicht! Je fester das Material, desto besser muss man es befestigen.

Ähm ... ist das Alu mit doppelseitigem Klebeband auf Holz aufgeklebt? Das geht ja mal garnicht! Je fester das Material, desto besser muss man es befestigen.

Nah, das ist mit 2K 5min Epoxi angeklebt. Zum Ablösen mit Heißluftfön auf 150°C erwärmen.

Heute der nächste Versuch.
Zuerst habe ich die Wirbelzustellung auf 10% erhöht, die Drehzahl ein wenig verringert und die restlichen Parameter so gelassen. Ergebnis: Fräser frisst sich fest. (Muahahaha. Lustig.)

Von vorne.
Datenblatt der Hardal Fräser rausgeholt, nachgerechnet: Schnittgeschwindigkeit in Aluminiumlegierung <450N/mm2 200-250m/min, Vorschub/Z für Z3 ~0,03mm - also 11000Upm und 330mm/min Vorschub.
Vorschub kam mir zu wenig vor, auf 1000mm/min erhöht… meine Maschine ist wahrscheinlich eh nicht steif/genau genug um 1/100mm pro Schneide abzutragen, also when in doubt: C4.
Beim Verstopfen der Fräsbahnen hatte ich einen Verdacht: Die zu erwartende Spanlänge ist gleich der Zustellung, und wenn die Späne länger als die Fräsbahn breit ist, dann können die sich darin verkanten.
Abhilfe: Wirbelbreite von 25 auf 50% erhöht, Zustellung auf 4mm verringert.

Während des Fräsens ein paar mal angehalten, und Parameter in Mach3 geändert bis sich das Fräsen "ordentlich" anhörte:
Drehzahl: 12100
Vorschub: 720mm/min

Ergebnis nach einer halben Stunde Fräserei:
Bessere Späne

Das Werkstück wurde zwar noch warm, aber bei weitem nicht mehr so wie beim ersten Versuch.

Die Fräsflächen gefallen mir noch nicht - zu rauh. Ich wills glatt wie einen Babypopo haben.
Bevor ich versuche ob ich *tatsächlich* *nur* konventionell Fräsen sollte, werde ich ein neues Teil machen das ich erst mit 0,2mm Übermaß vorfräse, und dann in einem Schlichtgang glatt nache.
Falls das Fehlschlägt: Mäh. Konventionell. Wäre halt schade um die restlichen x mm ungenutzer Schneidfläche am Fräser.

Hast du nich gerade geschrieben, dass du die Zustellung auf 4mm verringert hast? Bei dem Fräserdurchmesser sollte die Zustellung annähernd auch beim konventionellen fräsen möglich sein.

Was das Schlichten und den Babypopo betrifft, dem sollte man mit einem speziellen Schlichtfräser am nächsten kommen. Mehr Schneiden und größerer Schneidenwinkel.

Vollflächig verkleben ... ok ... aber auf Holz ... kommt mir trotzdem fraglich vor.