Alubleche sauber fräsen mit Stepcraft 2 840
Hallo,
ich möchte Prototypen und hoffentlich auch eine Kleinserie für ein Produkt aus dünnen Aluminiumblechen (t=0.3-0.4mm) fertigen und habe ein paar Fragen:
Vor ein paar Tagen war ich bei Stepcraft und habe erste Tests gemacht, die waren leider nicht so erfolgreich, das beste Ergebnis davon sieht man auf dem Foto im Anhang. Dabei hatten wir ein paar Alubleche gestapelt und sie mit Opferplatten 'gesandwicht' - mit der 350w HF-Spindel an der 420er Stepcraft und verschiedenen 1-2mm Fräsern bei jeweils maximaler Drehzahl.
Am liebsten hätte ich gleich die 840er mitgenommen aber so muss ich erstmal rausfinden ob ich das überhaupt irgendwie mit der Maschine umgesetzt bekomme. Könnt ihr mir dabei helfen?
Ist die 840er stark genug ausgelegt um es mit 3-4mm Fräsern zu probieren? Und genau genug um z.b. mehrmals mit 1-2mm Vorschub durch den Stapel zu fräsen? Falls nicht, wäre für meine Zwecke die CNC4ALL KK 1000 S besser geeignet?
Wäre es vielleicht möglich die Platten mit einer Flüssigkeit zu besprühen, so dass sie von selbst in Z-Richtung haften? In x und y könnte ich sie mit Schrauben durch Bohrungen fixieren.
Oder gibt es sogar Laser im finanziellen Rahmen (<1000€), die durch die Bleche durch gehen?
Bin für alle Ideen und Tipps dankbar! 🙂
Ich glaube nicht, dass die andere Fräse wesentliche Vorteile hat.
Und ich glaube auch, dass man das Blech mit der SC in den Griff bekommen kann. Bei einer Serienfertigung kann man ja auch ganz anders an die Sache rangehen und z.B. Spannvorrichtungen bauen.
Wichtig ist bei diesen Blechen das festspannen. Da die Fräser das Blech mit der Schneide nach oben ziehen. Ich würde mich mal umsehen, ob es eventuell Fräser mit einem größeren Schneidenwinkel gibt.
Zum spannen kann man z.B. Frässchablonen bauen, die dann auch genügend Druck auf die Fräskanten geben.
Man kann auch am Rand der Bleche Bohrungen einbringen und das Blech in X/Y-Richtung unter Zug setzen. Z.B. mit einerm der CNCplus Schraubstöcken.
SC 420 mit DIY parallel + Proxxon mit Mod + HF500 + SprintLayout + LibreCAD/QCAD + FreeCAD +WinPC starter/USB->EstlCAM + EstlCAM LPTAdapter + EstlCAM Handrad + DIY Vakuumtisch
Gruß, Andreas
Die andere Fräse ist nix!
Dünnes Alu kann man lasern oder wasserstrahlen.
Vergib den Auftrag extern und kauf die Stepcraft trotzdem :woohoo:
Das die andere Fräse nix ist kann man so nicht stehen lassen.
Sie hat für mich einen gravierenden Konstruktionsfehler, und der ist das die ganze Last auf die Stahlstange die das Linearlager und damit die X-Achse hält liegt. Das wird sich mittelfristig wohl verziehen. Und auch der Staubschutz der Kugelumlaufspindeln glänzt durch Abwesenheit.
Dafür auf der "haben Seite" - Gescheite Motoren denen es nicht wie bei der Stepcraft an Kraft fehlt (170ncm vs 20ncm, auf der Y Achse in Summe sogar noch doppelt). Kinekt Aluprofile (Die haben üblicherweise 500 KG Belastbarkeit) Kugelumlaufspindeln und Linearlager.
Und stärkere externe Steuererlektronik.
Durch die Kinektprofile lässt sich die Anlage auch leichter erweitern und modifizieren und auch reparieren (Die gibts halt überall zu bestellen).
Daher würde ich kein Votum für oder gegen eine der Portalfräsen geben wollen. Denn meine Erfahrung mit der SC 840 sind auch so - naaa ja.
Bei meiner Stepcraft 840++ (Also mit meinen Modifikationen + Kress 1050) traue ich solch eine Alufräsung zu, zumal ich schon erfolgreich 6mm Alu ohne größere Probleme (trocken)gefräst habe. Und der KK 1000 die über massiv leistungsstärkere Motoren verfügt traue ich das allemal zu.
Mann muss nur weil man was gekauft hat, nicht die Objektivität verlieren. Und bei Stepcraft ist aktuell, aber so was von sicher, nicht alles Gold was Orange daherkommt.
Gruß der_michel
there are 10 types of people in this world, those who understand binary and those who dont
Stepkraft 2 840++, Kress 1050, Mach 3, Estlcam, Corel Draw, VCarve, PhotoVCarve, Vakuumtisch, Absaugung.
Beruf: Informatiker und IT Security Experte
(++ = Bessere Steuerung, stärkere Stepper)
@bvs: Extern vergeben ist in den geringen Stückzahlen leider keine Option für mich. Und 2000€ für eine Maschine auszugeben und sie nicht zu benutzen auch nicht 😉
@MagIO2: Meinst du mit Spanvorrichtungen eine Art Pressform oder eine Sache die die Arbeit an der Fräse verbessert? An Fräßschablonen dachte ich auch schon, aber so nah an die Kanten wird man nicht kommen oder? (Damit die HF-Spindel noch Platz hat um ran zu kommen). Zumal die Blechteile mindestens 500mm lang sein werden :/
@der_michel: Ja genau, auf youtube gibt es Videos wo die ganz gut durch Alu geht, eventuell ist das für mich wichtiger als der Verzug über die Zeit?
Ich habe kein Problem mit viel Ausprobieren aber mir scheint das noch eine relativ riskante Nummer zu sein :/ Mit MDF Platten gesandwicht und Stichsäge ging es ganz gut in Handarbeit.
es ist ein grosser unterschied ob man durch massives material fräst, das wunderschön satt auf der unterlager auf liegt. oder ob man durch dünnes material fräsen will, dass allein schon durchs anschauen in schwingungen versetzt wird, und dann durch den fräser womöglich nach oben gezogen wird.
es ist im allgemeinen nicht die leistung der maschine das problem, sondern die wahl der richtigen frässtrategie.
Andreas
Na ja warum du das Alu "sandwiched" ist mir eh nicht klar, denn dafür hat man ja eine CNC Fräse die halt immer das gleiche Ergebnis liefert. Da muss man nicht 3 Teile in einem Rutsch fräsen. (Es gibt sowas das nennt sich Vakuumtisch 😉 wenn die Teile zu dünn zum "normalen spannen sind)
Was bei den Dualmotoren noch anzumerken ist, da brauchst schon eine gescheite CNC Steuerung wie Mach 3 (kosten nochmals). Und es gibt immer das Risiko das das Portal aufgrund einseitiger Schrittverluste sich verzieht. Was aber bei 170ncm wohl eher unwahrscheinlich ist.
Gruß der Michel
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@drilldevil: Ja, leider.. deswegen spiel ich mit dem Gedanken da ne Flüssigkeit zwischen die Bleche zu sprühen (z.B. grade mit Ballistol probiert, oder Haarspray..oder Spiritus zum gleichzeitigen kühlen?). Dann kleben die schon etwas aufeinander, k.a. obs reicht um saubere Kanten zu fräsen.
@der_michel: Das Sandwichen beim fräsen wäre nur sehr praktisch wenn es klappt, weil ich für einen Prototypen alleine schon 10-20 gleicher Bleche benötige. Idealvorstellung: nach ausgearbeitetem Verfahren die Platten nur verschraubt reinlegen, Stunde später wieder kommen und einen fertigen Prototypen rausholen 🙂
Das mit dem einseitigem Verzug könnte bei der Stepcraft auch passieren oder? Was Steuerung und Software angeht muss ich dann eh nochmal gucken, aber ich zahle lieber ein paar Hundert Euro mehr wenn ich die Wahrscheinlichkeit steigern kann, dass alles lüppt!
Wenn Bleche einzeln würde ich wennmöglich lieber an Laser denken. Vielleicht dieser 40w Chinalaser an die Stepcraft? 🙂
Ich weiß ja nicht, ob es ein Betriebsgeheimnis ist, aber es wäre schon ganz gut zu wissen wie die Teile aussehen, die du herstellen möchtest.
Viele Bleche dieser Stärke in einem Gang zu fräsen hat ja 2 Vorteile,
1. die Produktionszeit sinkt
2. die Kanten stützen sich gegenseitig
Allerdings müssen die Bleche dazu möglichst fest miteinander verbunden werden.
Gut wäre z.B. wenn man das Paket an möglichst vielen Stellen zusammenschrauben könnte.
Ohne jetzt zu wissen wie das Teil aussieht:
1. Nutentisch
2. Eine ca. 10mm Aluplatte hernehmen und schonmal Bohrungen rein, dass sie sich immer exakt an der gleichen Stelle und exakt ausgerichtet am Nutentisch befestigen lässt.
3. auf der Platte einen Anschlag für die Bleche
4. An strategischen Punkten kommen dann Gewinde rein, damit man die Bleche zusammen mit einer Deckblech festschrauben kann
5. In die Aluplatte kann man die Fräsbahnen schonmal in 1mm Tiefe einbringen
6. Auch ein oder zwei Deckbleche mit ca 2-3mm Dicke werden entsprechend der herzustellenden Bleche und mit den Löchern entsprechend der Gewinde in der Aluplatte hergestellt
Deckbleche könnte man ja 2 Herstellen mit unterschiedlichen Anbindungen. Dann fräst man die Bleche in 2 Duchgängen. Aber das kommt darauf an, wie die Teile aussehen.
Vorgehen:
Bleche an den Anschlägen ausrichten und Deckplatte auflegen
Bohren der Löcher zum festschrauben mit einem Blechbohrer und einem Niederhalter
Festschrauben
Fräsen
Mal ganz generell gesprochen ist meiner Meinung nach eine Fräse nur da für die Serienfertigung geeignet, wo die Teile zu komplex für einfachere Herstellungsverfahren sind. Ansonsten ist eine Fräse eher ein Werkzeug für Einzelstücke oder für Prototypen.
Bleche werden ja ansonsten eher gestanzt, oder?
SC 420 mit DIY parallel + Proxxon mit Mod + HF500 + SprintLayout + LibreCAD/QCAD + FreeCAD +WinPC starter/USB->EstlCAM + EstlCAM LPTAdapter + EstlCAM Handrad + DIY Vakuumtisch
Gruß, Andreas
Hallo,
bei 0,3-0,4 Alu wirst du auf einer Fräse (egal welcher Typ, oder Hersteller) nicht viel Erfolg haben,evtl. geht es mit einem Vakkumtisch, aber zum Fräsen ist das Material einfach zu dünn.
Gerade, wenn du eine Serienfertigung beabsichtigst ist bei diesen Materialstärken Stanzen, Wasserstrahlschneiden oder Laser die besseren Verfahren.
Gruß Thomas
ex.Stepcraft 420 jetzt Sorotec CL0805 & HF500 & Mach3 (Eigene+Selig Screen)
Kleines Gedankenspiel.
Warum nicht 5-6 Platten mit einem Kleber verkleben der sich unter Hitze löst bzw. unbrauchbar wird. So hat man ein gut fräsbares Paket. Die Produkte werden dann entweder in kochenden Wasser voneinander gelöst oder mit einem heissluftfön bearbeitet.
Reste runter schleifen bzw polieren und fertig
SC 2 420 mit HF 500, UC100 Controller, Mach3, DesignCad 3D Max 22, Solid Edge ST7, QCad
Weils Arbeit macht?
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Gruß, Andreas
Och Leute,
Stanzen, Wasserstrahlen oder Lasern - solche Maschinen hätte ich gerne, aber die habe ich leider nicht und wozu steht hier eine Fräse. :woohoo:
Was ist denn mit links-genuteten Fräsern, der das Material nach unten drückt? Da sollte es bei so dünnen Blechen mit der Spanabfuhr doch keine Probleme geben.
Als ich aus 0,1mm Neusilber auch mal was ausfräsen wollte, habe ich auch überlegt wie ich das am dümmsten mache. Ich hatte blöderweise auch keine linksgenuteten Fräser liegen. So habe ich einfach eine Sperrholzplatte (4mm) drauf gelegt und durch gefräst und war mit dem Ergebnis echt zufrieden. Das sah aus wie gestanzt, ....
Nur ist das aber für eine Serienproduktion sicher keine Option, wenn man die Sperrholzplatten nicht gerade geschenkt bekommt. :whistle:
Gruss
Raimond
Nun habe ich aber das Problem, zu viele Ideen, aber zu wenig Zeit zu haben. 🙁 Schei.. Technik
Weils Arbeit macht?
j
Es ist lediglich ein Vorschlag. Jeder kann ja selbst entscheiden was er macht oder was ihm zu aufwändig ist 😉
SC 2 420 mit HF 500, UC100 Controller, Mach3, DesignCad 3D Max 22, Solid Edge ST7, QCad
Naja, Kleinserie klingt für mich nach verkaufen. Und je mehr Zeit es kostet umso weniger Stundenlohn oder umso teurer wirds.
Schau mal hier:
Blech fräsen
Das mit linksgenuteten oder den 0° Fräsern fand ich interessant.
Wenn man die von mir erwähnte Aluplatte noch ein wenig tiefer ausfräst, dann hätte man sogar unter dem Blech Platz in den die Späne abgeführt werden können.
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Gruß, Andreas
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