Nieten prägen
Hallo,
für ein aktuelles Projekt müßten viele Nieten verbaut werden,also ein paar Hundert Löcher bohren (mit der Steppi kein Problem) und dann die Nieten einkleben oder einlöten.
Diese Arbeit würde ich mir gern sparen.
Hat schon mal einer Modellbahnsteppibesitzer versucht, mit der Steppi Nieten zu prägen?
MfG
Ronald
Hallo Ronald,
in welcher Spurweite und welches Material?
Versucht habe ich es noch nicht, aber ich könnte mir vorstellen mit einem Zahnstocher oder einem Rundfräser mit ausgeschalteter Spindel sollte das gehen.
Gruß
Klaus
Stepcraft 420 / HF500 / Portalerhöhung / WinPCNC USB / Estlcam / DesignCAD 2+3D
Hallo Ronald,
Nieten prägen mit der Steppi würde ich nicht probieren, dazu reicht die Kraft nicht aus (höchstens für Alufolie).
Hier sehe ich mehr Erfolgschancen mit Handpresse (+Stempel und Gesenk) und Anschlägen.
Bei ganz dünnen Blechen dürfte man mit drehender Spindel und einem leicht schrägen Stempel wie beim Taumelnieten am ehesten Erfolg haben.
Gruß
Helmut
Dafür gibt es doch "Taschenfräsen". Alles, was nicht Niet ist gehört in die Tasche und weggefräst.
(wie heißt es in anderen Foren immer: "Duck und wech!" 😆 )
SC 420 mit DIY parallel + Proxxon mit Mod + HF500 + SprintLayout + LibreCAD/QCAD + FreeCAD +WinPC starter/USB->EstlCAM + EstlCAM LPTAdapter + EstlCAM Handrad + DIY Vakuumtisch
Gruß, Andreas
Hallo Klaus,
ich baue in 1:22,5 und 1:13,3.
Für Polystyrol habe ich hier was im Netz gefunden:
http://www.modellgetriebe.de/aTrickkiste/Trickkiste-Nieten3.htm
Bei Messing wird mir wohl nichts weiter übrig bleiben, als Löcher zu bohren.
Eventuell könnte man zB 0,5mm Messing 0,3-0,4mm aufbohren/fräsen und dann mit der Ständerbohrmaschine den Rest mit der Hand drücken.
Durch das Aufbohren hat man ja gleich den richtigen Abstand und braucht außer einem passenden Stempel keine weiteren Hilfsmittel.W
Vielleicht kommen hier ja noch andere brauchbare Ideen, wobei das Wegfräsen des Materials um die Nieten eventuell bei Einzelstücken oder Schraubenköpfen sogar funktionieren könnte.
MfG
Ronald
Ich könnte mir vorstellen, dass Nietenfräsen / -drücken bei dünnem Messingblech oder Kunststoff mit einem stumpfen Kugelfräser funktioniert.
Dafür das Blech auf eine relativ weiche Unterlage wie z. B. eine Schneidmatte legen.
Dazu werde ich morgen mal eine Versuchsreihe starten 😉
Gruß Lothar
Vielleicht kann man sich mit einem automatischen (oder auch selbstschlagenden) Körner was bauen?
Schon mal in diese Richtung nachgedacht...
Ich könnte mir vorstellen, dass Nietenfräsen / -drücken bei dünnem Messingblech oder Kunststoff mit einem stumpfen Kugelfräser funktioniert.
Dafür das Blech auf eine relativ weiche Unterlage wie z. B. eine Schneidmatte legen.
Dazu werde ich morgen mal eine Versuchsreihe starten 😉
Das ist auf jeden Fall der falsche Weg, der Drücker muss spitz sein. Ich drücke monatlich an die 5000-20000 Nieten, habe dafür eigene Spezialanfertigungen.
Zum Nieten drücken braucht man einen spitzen Drücker der das Material in eine Punze drückt. Diese Punzen haben genau die Form einer Niete, Sechskantkopf, ..... Bei dünnem Messing, Alu, Neusilber (ca 0,3mm) kann man ohne Vorbohren die Noten direkt drücken, bei dickerem kommt man um das Vorbohren nicht herum.
Ich habe vor 2 Wochen man Tests mit der Fräse gemacht, das Problem ist die Gegenseite. Wenn man mit einem abgebrochenen und wieder angeschliffenen Fräser in das Material drückt, entsteht keine Nite sondern eine Wölbung, da sich das Material an der Stelle dehnt. Resultat davon ist dass sich das ganze Blech verformt, was ja nicht Sinn der Sache sein sollte. Ganz schlimm wird es wenn man in sehr engen Abständen seine Nieten setzt, dann stellt sich das Blech nach mehreren Nieten auf.
Hier mal ein Satz für eine meiner Pressen, Drücker und Punkte für 0,3mm Flachrundniet:
Zum Teil löte ich die Nieten lieber ein, dieses Wochenende über 5000 😉
HighZ-T
Gruß,
Wolfgang
Ok Wolfgang, und schon wieder dazu gelernt.
Dann werden Nieten mit der Maschine wohl nicht realisierbar sein.
Abgesehen davon, wofür fertigst du so viele Nieten?
Gruß Lothar
... der Drücker muss spitz sein. Ich drücke monatlich an die 5000-20000 Nieten, habe dafür eigene Spezialanfertigungen.
Drückst Du die Nieten einzeln? Ich hätte gedacht das eine Spezialanfertigung ein paar Dutzend Nieten auf einmal drücken würde. Würde ich gerne mal sehen - hast Du vielleicht ein Video davon?
It's not only about tools it's also about skills! 😉
Also, zuerst warum ich so viele Nieten drücke bzw löte, weil ich in Spur0 Modelle produziere und baue.
Ich habe 2 Geräte mit denen ich drücke, je nachdem wie viele oder welche Nieten ich brauche. Hier das teure Teil das so gut wie alles drücken kann und für das es Punzen für alles mögliche gibt, Halbrundkopf, Linsenkopf, 4-Kant, 6-Kant, .... :
Eifler Nietenpresse
Kostenpunkt ohne Zubehör ca. 650€ (falls Hr. Eifer mal wieder ein paar macht)
Dazu werden die in das Blech vorher Löcher gebohrt, Materialstärke minus ca 0,2mm:
Gedrückte Nieten sehen dann so aus:
Hier ist auch sehr gut zu sehen dass sich mit einer Nietpresse das Blech nicht verzeiht, wölbt, ...
Allerdings wie ich bereits geschrieben habe, löte ich auch gerne meine Nieten ein, speziell in Rahmen, Bohrungen 0,35 oder 0,5mm mit Nietenköpfe 0,4 oder 0,6mm. Die Nieten selbst kaufe ich in Großpackungen von 10.000 Stk die in der Schweiz gedreht werden. Letzte Woche habe ich 5 Rahmen für eine T3 gelötet, je Rahmen knapp 600 Nieten, Dauer für einen Rahmen inkl Einlöten und Endbearbeitung ca 2 Std:
Rahmen T3
Dazu habe ich mir letzte Woche angesehen was ich nun mit meiner Fräse alles herstellen kann um soweit wie möglich auf geätzte Teile zu verzichten. Ich habe mir mal auf die schnell eine V20 gefräst, hier sind auch ca. 400 Nieten gelötet:
Und jetzt bin ich an einer Kleinserie dieser V20 in 1:32 dran 😉
HighZ-T
Gruß,
Wolfgang
... der Drücker muss spitz sein. Ich drücke monatlich an die 5000-20000 Nieten, habe dafür eigene Spezialanfertigungen.
Drückst Du die Nieten einzeln? Ich hätte gedacht das eine Spezialanfertigung ein paar Dutzend Nieten auf einmal drücken würde. Würde ich gerne mal sehen - hast Du vielleicht ein Video davon?
Nein, jede einzelne wird gedrückt :blink:
Genau deswegen löte ich lieber, einfach 40-50 Nieten/Schrauben in die Löcher, verkehrt auf eine Pertinax Platte und von hinten löten, dann abzwicken und die nächsten einsetzen ... Zuletzt mit einer Schlichtfeile die Schafte und Lötzinn abfeilen und auf einem 500 Schleifpapier nass abziehen, dann sieht man weder die Schafte noch das Zinn.
HighZ-T
Gruß,
Wolfgang
Deine Modelle sind wirklich eine Augenweide!
OT-on:
Es scheint mir das Du die Blechabwicklungen auch teilweise kantest. Richtig? Falls ja, womit?
OT-off 😉
It's not only about tools it's also about skills! 😉
Da ist nichts gekantet, wo denkst du denn dass ich etwas gekantet hätte?
Edit: meinst du bei dem schwarzen Führerhaus die Kanten? Die kannst du ganz leicht mit so einem Tool kanten:
Master Tool Biegevorrichtung
Dünne Bleche kannst du direkt einspannen, dicke sollte man entweder beim Ätzen oder Fräsen mit einer Nut versehen, die Breite je nachdem wie groß der Winkel sein soll.
HighZ-T
Gruß,
Wolfgang
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