Maschinentisch fräsen - Vorgehensweise?
Hallo,
ich habe vor mir einen Maschinentisch (Siebdruckplatte 15mm mit Einschlagmuttern) zu fräsen um meine Werkstücke besser aufspannen zu können.
Nun will ich die Platte auf der einen Seite so bearbeiten, dass ich die Einschlagmuttern gut versenken kann. Also eine Tasche und eine Vorbohrung für die Einschlagmutter. Da die Siebdruckplatte eine stärke von 15mm hat komme ich mit einem normalen Fräser nicht ganz durch. Ich habe mir gedacht, dann die Bohrung auf der anderen (dann die Oberseite)"fertig" zu fräsen.
Wie mache ich das?
Habt ihr eine Idee wie ich vorgehen könnte?
Wie lassen sich meine Ideen so umsetzen, das es am Ende genau passt und keinen Versatz gibt?
Wie muss ich alles maschinell, bzw. softwaremässig ausrichten/ einstellen?
Hat jemand Erfahrung mit doppelseitigem fräsen und der Ausrichtung des "Werkstücks"?
Oder denke ich viel zu kompliziert und sollte einfach die gute alte Borhmaschine nehmen? 😉
Bitte überhäuft mich nicht mit "der hat ja gar keine Ahnung" Antworten. :unsure: ich habe echt keine! 🙁 😆 🙁
Mache gerade erst meine ersten Schritte mit CNC-Arbeiten.
Habe halt Lust das ganze mit der Fräse zu machen! Wofür habe ich sie sonst? B)
Überlege also gerade wie ich das umsetzen kann. Habe ja auch schon die eine oder andere tolle Version so eines Maschinentisches hier im Forum gesehen.
Bin gespannt auf eure Ideen und Vorschläge!
LG Mark
Soweit so gut Mark SC1/600; Proxxon IBS/E; WinPC-NC USB; Fusion360; OnShape; EstlCAM
Moin Mark,
mach´s mit der Ständerbohrmaschine, einem genauen Anschlag und EXAKT angezeichneten Bohrungen. Geht schneller und wird genauer, als dass Du Dich jetzt ins passgenaue beidseitige Fräsen noch einarbeiten musst. Ein Selbstgänger ist das nicht!
Zum Fräsen kommst Du noch früh genug - und die Möglichkeiten sind unendlich ...
Gruss
Gruss Michael
begonnen mit 420/2, Alu-Fräse "KARLA" (noch im Bau)
EstlCam mit Arduino NANO, WinPC-NC USB
Kress, QCAD, Fusion 360, Inventor, Winghelper
Hi,
mir fallen 2 einfache möglichkeiten ein.
1. Wenn es warten kann 22mm Fräser kaufen
2. Wenn es ein Wochenend Projekt werden soll (ich kenn es wenn ich was machen will will ich es JETZT machen *g*) dann einfach die eine Seite vorfräsen. Durchbrücke dann mit der Ständerbohrmaschine durchbohren -> Vorteil hier du musst nicht genau Anzeichenn / hast schon eine Bohrung wo du ansezten kannst & die Abstände passen einfach. So hab ich es zum teil schon mit Alu gemacht. Es sozusagen mit der Fräse "gekörnt" und dann mit der Ständerbohrmaschine durchgebohrt war für mich der schnellste weg 🙂
Gruß,
Manuel
Beruf: Programmierer C, C++, C#, Delphi Pascal für Embedded Systeme (8051, PIC, AVR, AVR32, ARM) sowie PC Applikationen.
manuel, deine methode unterschreib ich sofort.
frage: was meinst du mit 22 mm fräser ? bisher war noch von keinem durchmesser die rede. und: du musst beachten, dass nach seinen angaben ne proxxon-maschine vorhanden ist. das schränkt den verwendbaren fräserrahmen deutlich ein (schaftdurchmesser <= 3,18 mm).
mark, ausser der methode oben mit durchbohren haste folgende option.
das plattenbearbeiten ist im grunde nix anderes als das fräsen von platinen auf beiden seiten. das ist hier unter tutorials - auch mit videos ( von wolwes ?) ausführlich beschrieben. du musst auch bei dieser methode mindestens 2 bohrungen von oben komplett durch bekommen. dann kannste die platte drehen und anhand dieser beiden bohrungen in entsprechenden gegenaufnahmen deine platte zentrieren.
klarer nachteil dieser methode: du brauchst für die bearbeitung ne weitere platte, die die zentrierbohrungen aufnimmt + mindestens 2 zentrierstifte. also: machs wie manuel es beschrieben hat, ausser du hast keine ständerbohrmaschine ^^.
Andreas
Hi,
ist sicher ein Fräser mit 22mm Fräsfläche gemeint 😉
Ich würde es auch wie Manuell machen und nur einige mm die Bohrungen anfräsen. Wenn Du alle Löcher ganz durchfräsen willst dauert das recht lange was auf der Standbohrmaschine schon fix geht.
Wenn Du Dir aber etwas Zeit läst und Dir zB einen 2-3 mm Fräser bestellst der eine Schneidenlänge von 22mm hat so kannst Du alles in einer Spannung fräsen und hast dann alles so genau wie Du es Dir einrichtest.
Gruß Jörg
Stepcraft 600
Eigenbauspindel "James"
MegaCAD 2017, DesignCad 3D-Max v24 Tischler
Estlcam, Aspire
WinPC-NC USB, bald Mach3(Winckler Oberfläche)
" ... wenn's quitscht etwas mehr Vorschub geben... " 😉
Hi,
ich habe mir eine 16mm MDF Platte mit einem 3mm Fräser wie die beiliegende Datei gefräst. Es sind im Beispiel nur die Löcher gemacht, die ich beim ersten mal vergessen habe.
Die grösseren Taschen sind 1,3 mm tief. Besser ist aber 1,4 oder 1,5 mm, damit da nix vorsteht.
Hat wunderbar geklappt. Den Rahmen habe ich nur zum ausrichten gemacht und den habe ich vor dem fräsen abgebrochen.
Viele Grüße
Udo
Stepcraft 420, Estlcam, WinPC-USB, "James-Spindel", Hubschraubermodellpilot
Hi,
ist sicher ein Fräser mit 22mm Fräsfläche gemeint 😉
ich geh dann mal zum lachen in den keller....
abgesehn davon hab ich schon 32er durchmesser verwendet, aber eben nicht an ner proxxon 😉
Andreas
hey,
hehe nein nein *gg*
Schneidendurchmesser: 2 mm
Schneidkantenlänge: 22 mm
p.s. ich hab auch schon 26ger Nutenfräser genutzt *gg* macht ganz schön krach 😛 aber geht gut ;). Aber eben auch keine Proxxon sondern ne 0.8kw Frässpindel *g*.
Gruß,
Manuel
Beruf: Programmierer C, C++, C#, Delphi Pascal für Embedded Systeme (8051, PIC, AVR, AVR32, ARM) sowie PC Applikationen.
nett, wo gekauft ? meine längsten 3er hamm 15 mm und sind schon sonderlänge :-/
Andreas
gibts in china,
10x 1/8'' Titanium N2 beschichtetes eine Flöte CNC Stichel Fräser 2 mm x22mm bei e*ay ..
hab 2 pack gekauft gehabt und bislang erst einen gekillt -> lag aber daran, dass ich die länge unterschätzt habe und ihn im Eilgang einfach mal gegen meine Halterung gerammelt hab *g*
demnächst will ich damit mal 12mm Kupfer bearbeiten 😉 mal schaun wieviel dann noch über sind danach *g*
Gruß,
Manuel
Beruf: Programmierer C, C++, C#, Delphi Pascal für Embedded Systeme (8051, PIC, AVR, AVR32, ARM) sowie PC Applikationen.
Erste Frage mal am Rande, warum braucht man für eine 15er Platte einen 22mm langen Fräser, denke man meinte die Breite und nicht die Länge 😉
Nun aber zu dem Problem, was ich gar nicht als Problem sehe, entweder du fräst einfach lauter Taschen mit 5mm Tiefe und dann mach die Kreistaschen bis auf 15mm, somit kommst du mit einem normalen Fräser aus. Wenn du die Mutter dann eingeschlagen hast müsstest du sie schon mit Gewalt nach unten drücken damit sie aus dem material kommt. Zweite Möglichkeit du fräst so ziemlich genau die Höhe des Bundes als Tasche und gehst dann in die Tiefe des Außendurchmessers. Da dieser kürzer ist als das Material kannst du dann auf 6mm noch einmal verjüngen bis du durch bist, so würde ich es zumindest machen ...
HighZ-T
Gruß,
Wolfgang
Ich hatte es so verstanden :
da würde sicherlich ein 15mm Fräser von der länge her langen ... aber deshalb sagte ich "ich würde" weil ich halt nur 10mm und 22mm lange da habe und nichts dazwischen 😉 daher würde sich dieser bei mir anbieten
Gruß,
Manuel
Beruf: Programmierer C, C++, C#, Delphi Pascal für Embedded Systeme (8051, PIC, AVR, AVR32, ARM) sowie PC Applikationen.
Die große Kreistasche musst du sowieso ausnehmen, dadurch brauchst du für die kleinere ja keine 15mm da der Fräser ja erst am Boden der größeren beginnt. Wenn er die große Tasche zB 5mm ausnimmt würden 10 reichen. Da aber die Hülse um das Gewinde in etwa 7,5 hat könnte er bei kürzeren Muttern 3 Stufen machen, die 3. dann 6mm 😉
HighZ-T
Gruß,
Wolfgang
Doppelseitiges Fräsen wird kompliziert, da man bei Platinen ect eine Negativform verwendet, unter Umständen mit Passtiften, ...
Deine große Platte wirst du schwer so spannen können, aber ich hätte da eine Lösung:
Zuerst machst du die Rückseite, überall wo Muttern hinkommen Taschen mit einem größeren Durchmesser als der Bund, ich denke 5mm sollten reichen. Dann drehst du die Platte und machst deine 6mm Bohrungen. Wenn du denn Nullpunkt und deine Löcher/Taschen richtig zeichnest und einstellst kommst du auf max 1mm aus der Mitte, was aber durch dir etwas größere Tasche an der Unterseite egal ist
HighZ-T
Gruß,
Wolfgang
2Seitiges Bearbeiten sollte doch so schwer nicht sein.....
Zuerst die Mitte der Platte anzeichnen, dann die Platte auf der Steppi positionieren.
Jetzt den MaschinenNullpunkt genau auf den gezeichneten Punkt der Platte einstellen.
Die Zeichnung so anlegen, das alle Bohrungen symmetrisch um den Nullpunkt liegen.
Jetzt kann fröhlich erst eine Seite gefräst werden, dann wird die Platte umgedreht, der MaschinenNullpunkt angefahren, danach dann die Platte ausgerichtet und fröhlich die 2. Seite fräsen.
Hmmm lass mal überlegen..... ist doch echt schweer.... 😉
Viel Erfolg
Stefan
SC 420 + Dremel 4000,Proxxon IBS/E mit JR-Kopf, Vakuumtisch: VT3040 CNC-Plus, Kärcher VC6200, Brushless-JR-Spindel im Aubau 😉
Flugmodellbau und alles was mir in den Sinn kommt 🙂
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