Frage Fräser-bzw. Werkzeugwechsel

Hallo zusammen, als Anfänger in CNC-fräsen brauche ich mal Eure Hilfe. Ich habe mir ein Programm mit Hilfe eines Youtube Videos für Spannbacken erstellt. Nun muss dort bei der Abarbeitung des Programms mehrfach ein anderer Fräser eingesetzt werden. WINPC-NC erkennt doch einen Werkzeugwechsel (Programm erstellt mit Fusion 360) oder? Wenn die Fräse stoppt wechsele ich den entsprechenden Fräser und dann muss ich nur den Nullpunkt der Z-Achse an der Stelle neu setzen oder müssen alle Achsen neu genullt werden? Wer kann mir das vom Ablauf her erklären?

Vielen Dank im Voraus und bleibt alle gesund!

Welches WinPC-NC hast du denn, Vollversion oder die Starter-Version? Bei der Starter musste ich vor "Weiß-Nicht-Mehr-Wieviel"-Jahren immer das aktuelle Werkzeug auswählen. Keine Ahnung ob die Starter da jetzt vielleicht auch etwas mehr Luxus bietet. Die Vollversion kann das.

Es muss nur Z neu genullt werden. Da der Nullpunkt ja in der Mitte des Fräsers liegt, ändert der sich für die anderen Achsen nicht.

Für sowas empfiehlt sich der Werkzeuglängen-Taster. Das ist ganz angenehm. Man Nullt das erste Werkzeug und setzt es als Referenz für die nächsten Werkzeuge. Das heißt nach dem Wechsel lässt man die Länge des neuen Fräsers wieder mit dem Taster ermitteln und das Programm kann damit den Nullpunkt korrigieren.

Im Grunde ist es schon richtig, nach dem Werkzeugwechsel muss die Z-Achse neu genullt werden, bei X und Y ist das nicht nötig.
Und ja, WinPCNC erkennt wenn ein Werkzeugwechsel ansteht, aber nur dann, wenn bei der Erstellung des G-Codes (bei dir in F360) der Befehl M06 für den Werkzeugwechsel in den G-Code geschrieben wird.
Wenn du im F360 den richtigen Postprozessor installiert hast sollte das automatisch passieren.

Nachtrag:
....oops MagIO2 war schneller

Hallo und danke für die Antworten. Ok ich habe einen Werkzeuglängensensor und habe verstanden. Ich habe die Vollversion von WINPC-NC.
Aber es gibt ein anderes Problem mit Fusion360. Ich habe für das ganze Fräsprogramm ein Setup angelegt und darunter dann die einzelnen Fertigungsschritte (Tasche, Nut, Fräsbohren und Kontur) Tasche und Nut mit 6mm Fräser dann Wechsel auf kleineren Fräser für das Loch und wiederum Wechsel für das Ausschneiden (Kontur), Beim Erstellen des Postprozessors meckert Fusion dass Werkzeugwechsel in der kostenlosen Version nicht unterstützt wird und einzelne Nc-Dateien erstellt werden müssen. Heißt das im Umkehrschluss dass ich bei jedem Wechsel ein eigenes Setup erstellen muss und die darunter stehenden Fertigungsschritte mit dem gleichen Werkzeug erstellt werden und dann jedes Setup einzeln entsprechend gespeichert werden?

Und zu guter Letzt: Gibt es eine einfache kostengünstige Alternative für Fusion 360 bzw, was würdet Ihr empfehlen?

Beste Grüße und bleibt gesund.!

Zum Konstruieren kann man ja Fusion trotzdem nutzen. Es kann ja sicherlich auch die Teile als DXF exportieren. ( Sorry, aber ich nutze weder WinPC, noch Fusion .)

Für einfache Teile tut es ja meist auch eine 2D Konstruktionszeichnung mit den Umrissen. Die mache ich üblicherweise mit LibreCAD (kostenlos) oder früher auch mal QCAD (Kaufversion, kann man aber ne Zeit lang kostenlos testen). Für 3D-Teile ( eigentlich bisher nur für meinen 3D-Drucker ) nehme ich FreeCAD - man darf raten, warum das so heißt ;o).
Um nun aus den DXF-Dateien den g-code für die Maschinensteuerung zu generieren nutze ich EstlCAM. Das kann man so einstellen, dass es den g-code für WinPC-NC erstellt. Oder man nimmt EstlCAM dann auch gleich als Maschinensteuerung. EstlCAM kostet nicht viel und kann unbegrenzt kostenlos getestet werden - fängt halt irgendwan an vor dem exportieren oder fräsen eine Pause einzulegen.

Ja eigentlich komme ich mehr oder weniger gut klar mit Fusion. Sollte es so sein dass man eben anstatt einer Datei mehrere und auch mehrere Setups erstellen muss wäre dies zwar umständlich aber ok. Dann müsste ich ja beim Laden des nächsten Setups bzw. der NC-Datei ja alles XYZ neu nullen oder würde es auch da reichen nur Z- zu nullen?

Beste Grüße

Fusion sollte eigentlich für alle Dateien den gleichen X/Y UND Z-Nullpunkt benutzen. Dass man den Nullpunkt beim Fräsen neu setzen muss liegt ja nur daran, dass sich die Werkzeuglänge üblicherweise beim Werkzeugwechsel ändert. Es geht also darum die Z-Achse so zu verschieben, dass die Spitze des neuen Werkzeuges mit der Spitze des alten Werkzeuges übereinstimmt.

Ok das verstehe ich. Ist vielleicht jemand hier im Forum der auch Fusion 360 für Privatanwender nutzt und auch schon mal das Problem mit dem Werkzeugwechsel hat und so den G-Code nicht in einer Datei erstellen kann? Wie habt ihr das gelöst mit mehreren Dateien und jeweils 1 Setup pro Datei und pro Werkzeug?

Beste Grüße

Hallo Fratre,

die GCode-Dateien sind doch reine Textdateien (bin gerade nicht an meiner CNC). Somit müsste man doch nur alle Dateiinhalte in eine neue Datei der Reihe nach reinkopieren und diese dann nutzen.

Probier dies doch mal aus. Sollte dass gehen, so könnte man ein kleines Helferprogramm schreiben, welches diese Aufgabe übernimmt.

Gruß

Volker

Du musst aber auch den Werkzeugwechsel und die Fahrten im Eilgang hinzufügen. Da wir es schon recht schwierig mit dem Hilfsprogramm

Danke euch. Die Fehlermeldung von Fusion betrifft ja gar nicht irgendeinen falschen Befehl sondern Fusion sagt es muss bei Werkzeugwechseln in der kostenlosen Version unter mehreren Dateien gespeichert werden. So sinngemäß schreibt es Fusion beim Versuch über das Menü Postprozessor zu speichern. Vlt kann ja mal jemand der die kostenlose Version nutzt und davor wurde ein Update aufgespielt, versuchen was mit mehreren Werkzeugwechseln unter einem Setup zu speichern.
Ich habe Haltebacken konstruiert mit 1 Setup darunter Tasche mit 6 mm Fräser, dann Nut mit 6 mm Fräser dann Loch 6 mm mit 3.175 mm Fräser und noch Kontur wieder mit 6 mm Fräser.
Alles ok in der Simulation bei allen 4 Arbeitsschritten und beim Speiche eben die Fehlermeldung!
Lg Frank