Ausrichtung X- und Z-Achse
Hallo,
bei zwei verschiedenen Fräsjobs ist mir folgendes aufgefallen:
1) Planen und Räumen mit 16mm Nut-Fräser: bei linearem Räumen in X-Richtung sieht man, dass die Spindel nicht hundertprozentig senkrecht steht. Zeigt sich dadurch, dass der Fräser offenbar leicht schräg fräst, sprich die Fläche nicht komplett eben wird (Abweichung nicht groß aber sichtbar). Beispiel: bei Y=500mm bleibt etwas mehr Material stehen als bei Y=516mm.
2) Fräsen längerer Teile mit Ausrichtung in X-Achse: Durch Zerlegen / Warten / Wiederzusammenbau der X-Achse ist mir offenbar die Parallelität zum T-Nutentisch verloren gegangen. Da die Position der X-Achse nicht fix ist (Toleranz durch Verschraubung), ergeben sich hier scheinbar Differenzen. Das blöde ist, die Ausrichtung des X-Portals beeinflusst die Gängigkeit der Spindel...Aufgefallen weil die Z-Maße bei einigen Bauteilen krass falsch (+-1mm) waren über die Länge.
Ist etwas ähnliches auch anderen aufgefallen? Was ist eure Abhilfe? Gerade das mit der Position des X-Portals ist sehr ärgerlich.
Viele Grüße
Sebastian
SC 840/2+, Kress 800er, WZLS, Alu-T-Nuten
Closed Loop X+2Y+Z + verstärkte Z + KUS XZ
ViaCad 11 pro, Estlcam 11
Wunschliste: Umhausung, Deskproto, Condacam, KUS...
In Konstruktion: Neue Y-Achse + Maschinenbett
Moin Sebastian,
diese Fehler sind auch bei mir aufgetreten - nicht mit grossen Abweichungen, aber immerhin spürbar/fühlbar (die Fingerkuppe ist ein SEHR sensibles Fühlelement!)
zu 1
als erstes habe ich zwei Testflächen geplant - einmal parallel zur X-Achse, das andere mal parallel zur Y-Achse. Das geht ganz wunderbar mit der Version 8 von EstlCam (popup-Menü "Fräsbahn Eigenschaften" --> Fräswinkel 0° bzw. 90°). Damit hab ich rausgefunden, in welcher Richtung exakt die Spindel schief steht. Dann habe ich die Z-Achse mit Hilfe zweier Präzisions-Winkel rechtwinklig zur X-Achse gestellt: ein Winkel auf den Spindelhalter, den anderen auf die Nutenplatte (beide kurzen waagerechten Schenkel parallel zur X-Achse), die kurzen Schenkel exakt in einer Linie!. Den nun sichtbaren Spalt zwischen den langen Schenkeln habe ich dann durch Unterlegen von Alufolien-Streifen minimiert. Dazu habe ich die 3 Schrauben der Spindel-Aufnahme so weit gelockert, daß ich die Alustreifen (zum Schluß mehrfach gefaltet) an der höher liegenden Seite (in X-Achsen-Richtung gesehen) zwischen Profil und Spindelaufnahme geklemmt habe.
Mit diesem Verfahren habe das seitliche Kippen in X-Richtung so weit eliminieren können, daß eine weitere Testplanung (Alu oder PS, bei Holz spielt das kaum eine Rolle!) KEINE fühlbaren Unterschiede mehr zeigte. Dieses Ergebnis reicht mir.
zu 2
Dasselbe Prozedere mit der Y-Achse, die Winkel nur um 90° gedreht, daß die kurzen Schenkel parallel zur Y-Achse sind. Bei mir war in dieser Beziehung aber keine Korrektur notwendig.
Natürlich kann man das alles auch - und wahrscheinlich sogar genauer - mit einer Meßuhr machen. Da die sich aber nicht so gut auf dem Alu der Steppi befestigen läßt, müßte ich mir erst entsprechende Adapter fräsen. Dazu hatte ich zu dem Zeitpunkt keine Lust. Werde ich diesen Herbst/Winter aber noch nachholen.
Gruss Michael
begonnen mit 420/2, Alu-Fräse "KARLA" (noch im Bau)
EstlCam mit Arduino NANO, WinPC-NC USB
Kress, QCAD, Fusion 360, Inventor, Winghelper
Servus Michael,
danke für den Tipp mit der Alufolie! Werde ich evtl. mal ausprobieren...was mich aber mehr fuchst ist tatsächlich die Ausrichtung des X-Portals...jedes Mal wenn man die Seitenteile vom X-Portal löst muss man ja entweder den Tisch neu planen oder die X-Achse akribisch neu montieren, so dass die Portalhöhe bei X=0 die gleiche ist wie bei X=max.
Viele Grüße
Sebastian
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