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Vibrationen beim Al...
 
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Vibrationen beim Alufräsen SC2/840

3 Beiträge
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 Maik
(@tenner21)
Beiträge: 25
Eminent Member
Themenstarter
 

Hallo,

ich möchte euch gerne einmal fragen, ob es eine Möglichkeit gibt, das Portal zu stabilisieren und das Spindelspiel zu minimieren.
Gerade beim Eintauchen sieht man heftige Vibrationen. Da ich überwiegend mit 1- und 2mm-Fräsern in sehr gut spanbarem Aluminium arbeite, brechen die Dinger durch die Vibrationen sehr schnell weg - und so ein VHM-Fräser für Alu ist auch nicht gerade billig.

Je höher die Seitenwände beim Nutfräsen, desto größer wird das Problem. Probehalber habe ich den Vorschub auf 10mm/min reduziert - man sieht und hört sehr deutlich, wie der Fräskopf zu vibrieren beginnt, rundherum Material abträgt und sich dann wieder für einen Augenblick beruhigt. Dadurch ist es mir auch nicht möglich, Nuten mit einer größeren Tiefe als 4mm auszufräsen, da der Fräser dauernd verkantet.

Beim Planfräsen ist das kein Problem. Ich stelle einen 2mm-Alufräser mit 0,5mm zu (150mm/min) und fahre dann mit bis zu 900mm/min, üblicherweise mit 700mm/min. So ist es auch problemlos möglich, tiefere Taschen bis 5mm zu räumen, ohne dass nennenswerte Vibrationen auftreten - das Problem habe ich nur bei Geschwindigkeiten von ca. 400mm/min und 600mm/min - wohl die Eigenresonanz...

Die Frage nun: Kann man die Maschine stabilisieren? Gibt es eine Möglichkeit, das Spindelspiel zu minimieren? Ich gehe mal nicht davon aus, dass man Kugelumlaufspindeln nachrüsten kann, oder?

Freue mich auf eure Antworten.

Liebe Grüße - Maik

 
Veröffentlicht : 08/07/2017 1:01 pm
ZenziWerken
(@speedo)
Beiträge: 901
Noble Member
 

Hi Maik,

prinzipiell sollte man prüfen dass die Maschine so gut wie möglich aufgebaut, ausgerichtet und geschmiert ist. Außerdem müssen die Führungen optimal gespannt sein.

Dennoch: ich habe diese Vibrationen ebenfalls erlebt. Ein Lösungsansatz ist, so viel zu unterlegen, dass die Y-Achse möglichst hoch in das Material fährt. Also beispielsweise mehrere (!) Platten Birkensperrholz unterlegen und alles gut zu verspannen. Je weiter der Punkt der Kraftaufnahme (also der Punkt an dem der Fräser ins Material taucht) von entsprechenden Gegenstück (also der Punkt an dem der X-Y-Verbinder seine Rollen an der Führung hat) entfernt ist um so größer die Problematik.

Da ich nur selten Metall bearbeite, kann ich noch einen weiteren Tipp geben, der sich für kurze Fräsprogramme eignet: man setzt sich (mit Gehörschutz) neben die Fräse und umfasst, sobald man Vibrationen hört, den Spindelmotor mit der Hand. Meiner ist relativ lang und wenn ich ihn fest umfasse, reduziert das die Vibrationen merklich. Meist sind auch nur bestimmte Fahrrichtungen betroffen.

Die Lösung für ernsthafte Metallbearbeitung ist ein Upgrade auf eine Maschine mit geschliffenen Linearführungen aus Stahl, hochqualitativen Linearwägen und der Möglichkeit flüssig zu kühlen. So eine Maschine liegt aber 2 Preisstufen über den aktuellen Stepcraft-Maschinen.

Daniel
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Veröffentlicht : 08/07/2017 1:43 pm
 Maik
(@tenner21)
Beiträge: 25
Eminent Member
Themenstarter
 

Hallo Speedo,

danke dir sehr für deine Antwort. Ich bin einerseits erleichtert, dass ich nicht der Einzige mit diesem Problem bin, andererseits fällt mir aber auch ein Stein vom Herzen, dass meine Denkweise bereits in die richtige Richtung ging. Werde gleich mal die Maschine ein wenig vermessen und dann im Baumarkt entsprechende Leisten einkaufen, um einen stabilen und vibrationsarmen Unterbau herzustellen. Die alte Opferplatte kann ich ja als neuen Maschinentisch verwenden ;).

Mir fiel ebenfalls auf, dass die Vibrationen abnehmen, wenn ich den Spindelmotor selbst mit der Hand fasse. Eine Dauerlösung ist das bei Programmen, die 1-2 Stunden dauern, aber auch nicht. Ich hatte schon überlegt, die Z-Achse im Spindelbereich mit Stoßdämpfern und Kugellagern abzufangen, jedoch können die keine Treppen steigen - und das Werkstück hat irgendwann einen Anfang und ein Ende. Da überlege ich mir etwas...

Bei mir ist überwiegend die X-Achse in Plus-Richtung sowie die Y-Achse in Minusrichtung betroffen. Alle Achsen sind aber wirklich ordentlich vorgespannt...

Um das Spiel in den Spindeln zu reduzieren, hatte ich mir überlegt, die Spindelmuttern mit einer zusätzlichen Messingmutti auszustatten, welches durch Schrauben auf das Serienlager drückt und dadurch das Spiel reduziert. 0,2mm sind ja doch schon recht viel - und mehr Fetten geht auch nicht, das wischt die Maschine eh nur davon...

Danke dir für deinen Rat und deine Hilfe.

Liebe Grüße - Maik

 
Veröffentlicht : 08/07/2017 3:14 pm
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