Maschinentoleranzen - Ich verzweifel noch
Hallo Stepcraft Freunde,
ich hatte mir im November 2015 eine STEPCRAFT-2/300 zugelegt, um damit Teile und Platinen für meine Modellbahn zu fräsen. Nach dem Erst-Aufbau und wenigen ersten Fräs-Versuchen Anfang 2016 musste das Hobby nun aus beruflichen Gründen für längere Zeit pausieren. Erst jetzt habe ich wieder ein wenig Zeit gefunden, mich dem Modellbau zu widmen.
Leider hatte und habe ich mit der Maschine immer noch Toleranzprobleme. Daher habe ich die Maschine heute bereits zum 3. Mal zerlegt und alles noch einmal überprüft:
- alle Portalschrauben mit Drehmomentschlüssel überprüft
- die Madenschrauben fest und ohne Spiel zu den Spindeln
- Spindelmuttern fest mit den jeweiligen Portalteilen verbunden
- Losbrechmomente so gut es möglich ist mit der Federwaage ausgemessen
Danach erneut die Umkehrspiele vermessen. Ergebnis leider ernüchternd:
- x-Achse: 19 Schritte (0,14 mm)
- y-Achse: 9 Schritte (0,07 mm)
- z-Achse: 2 Schritte (0,02 mm)
Hier nochmal Bilder vom Messaufbau:
Gefahren wurde die Messuhr stets gegen die unbeweglichen Teile des Schraubstocks. Dieser war fest auf der Bodenplatte verspannt.
Mit den eingetragenen Werten in der Software komme ich bei 30 Schritten in die eine und dann 30 Schritten in die andere Richtung jeweils wieder bei "0" raus. Das passt also.
z-Achse ist prima, y-Achse ist knapp am Limit, die x-Achse jedoch deutlich drüber. Gesamtlaufleistung der Maschine ca. 3-4h bisher, also wirklich wenig.
Habt Ihr noch Ideen wo man dran drehen kann? Bin gerade etwas frustriert ob der vielen Zeit die ich mit Zerlegen und Wiederaufbau schon verbracht habe, ohne nennenswerten Fortschritt.
Viele Grüße,
Arndt
Hallo,
das Umkehrspiel kommt von Spindel und Spindelmutter. Ich habe das gleiche Problem. Stepcraft schlug vor die Spindeln und Muttern einzuschicken, damit Stepcraft "passendere" Muttern ausprobieren kann und die Muttern nacharbeitet. Zum Nacharbeiten wird IMHO bei der Mutter mit einem Hammer und Dorn vorsichtig auf das Gewinde geschlagen. Nach dem Einbau hatte ich auch lediglich 2/100 Umkehrspiel. Da die Nacharbeit aber nur punktuell gemacht werden kann verschleisst die Modifikation recht schnell. Nach dem Fräsen von zwei Platinen hatte ich in einer Achse wieder 8/100 Spiel. Dauerhafte Lösung sind Kugelumlaufspindelmuttern, so ein Umbau wurde auch schon hier im Forum beschrieben.
Solange man aber mit der Softwareeinstellung auf die gewünschte Genauigkeit kommt würde ich es damit belassen. Mir selbst reicht es nicht, ich habe mir deshalb bei Ebay eine günstige Chinafräse mit Kugelumlaufspindeln besorgt. Leider haben die Chinafräsen ungestützte Rundführungen, die Steifigkeit ist damit um einiges schlechter als bei Stepcraft. Vorteil ist der einfache Aufbau, der sich recht leicht tunen lässt. Ich baue deshalb dort gerade gestützte Linearführungen und Profilschienenführungen ein, mal sehen wie es danach aussieht.
Ich mußte mir auch sagen lassen, daß ein Spiel von einigen Hundertstel normal sei für die Maschine. Obwohl ich bis auf eine Achse sonst immer fast spielfrei war für eine Weile. Die Z-Achse ist bei mir ohne den oben beschriebenen Trick aber nicht mehr spielfrei zu bekommen.
SC M.500 | 2,2kW Spindel G-Penny | Mach4 über Ethernet Smoothstepper
laufen die Portalseiten parallel Führungsrollen der Portalseiten nicht zu fest Beim Riemen aufsetzen gewindespindel hat spiel?
ansonsten fällt mir nix mehr ein
@Stepomat: Ja, die Portalseiten laufen parallel. Ich habe das mechanische Spiel so gut es mir möglich war versucht zu eliminieren.
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