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MDF-Fräsen - statische Aufladung

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(@hasew)
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Hallo,
ich habe dieses Wochenende das erste Mal MDF gefräst. U.a. mit einem 16mm Nutfräser, 8mm Radiusfräser, 9.5mm V-Nut-Fräser aus dem Oberfräsenbereich, sowie einem 1/8" spiralverzahnten Fräser. Zur Absaugung nutze ich den original Absaugadapter und Schlauch für die Kress-Spindel (habe die 800er).

Mir ist nun aufgefallen, dass speziell bei dem 16er Nutfräser, aber auch mit dem 8er Radiusfräser relativ starke statische Aufladung entsteht...aufgefallen ist mir das, wie ich das erste Mal eine gewischt bekommen habe (am Absaugschlauch).

Danach habe ich etwas drauf geachtet, auch verschiedene Metallteile laden sich relativ schnell auf (Spindelträger, Portal-Seitenteile). Ohne Absaugung entsteht die Aufladung trotzdem, dann halt vor Allem an den Metallteilen. Kann dies zu Problemen führen?

Ich bin gerade etwas frustriert, da die Maschine seit Dezember nicht vernünftig läuft. Da die Erdung immer wieder großes Thema im Forum war (bei mir geschehen an der Schraube neben der E-Abdeckung), komme ich nicht umhin anzunehmen, dass die Erdung in der Form keineswegs ausreichend ist? Können durch statische Aufladung Schrittverluste oder andere Probleme (vom Staub abgesehen) entstehen?

Besonders irritiert bin ich, da die Achsen sich manuell mit 50/50/30mm verfahren lassen, ich den Eilgang in den Fräsjobs bereits auf 38/38/18mm reduziert habe und dennoch speziell bei längeren Fräsjobs immer wieder Versatz in X- oder Y-Richtung entsteht, Subjektiv aber nur im Eilgang. Die Z-Achse ist nochmal ein Kapitel für sich...

Viele Grüße
Sebastian

SC 840/2+, Kress 800er, WZLS, Alu-T-Nuten
Closed Loop X+2Y+Z + verstärkte Z + KUS XZ
ViaCad 11 pro, Estlcam 11
Wunschliste: Umhausung, Deskproto, Condacam, KUS...
In Konstruktion: Neue Y-Achse + Maschinenbett

 
Veröffentlicht : 19/03/2017 12:49 pm
Andreas Schulz
(@andys1957)
Beiträge: 764
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Hallo Sebastian,

du solltest auf jeden Fall auch X- und Z-Achse erden, bzw. einen Potentialausgleich zwischen allen Achsen schaffen. Die statischen Aufladungen können sonst dazu führen, daß deine Maschine im Betrieb ein "Eigenleben" entwickelt, d.h. sie fährt hin, wo sie will. An meiner Maschine habe ich den Potentialausgleich mit Spiralkabeln realisiert (hier).

Gruß
Andy

Fräse: SC 2/600 mit PerfKit, T-Nut, Vakuum, Kress 1050 FME-1
CAD, CAM, Steuerung: FreeCAD, Estlcam, Estlcam/Arduino ("Forums-Shield")
Laser, Software: Sculpfun S30 Pro, Eleksmaker A3 mit Atomstack R30 (IR), Lightburn
3D-Druck: FB Reborn 2, Art. Genius und Gen. Pro, CTC Bizer, Elegoo Mars

 
Veröffentlicht : 19/03/2017 1:49 pm
(@hasew)
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Servus Andy,
danke für den Tipp, werde ich so umsetzen. Hast du an den Erdungspunkten die Pulverbeschichtung entfernt?

Viele Grüße
Sebastian

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Veröffentlicht : 19/03/2017 1:52 pm
Andreas Schulz
(@andys1957)
Beiträge: 764
Prominent Member
 

Nein, habe ich nicht, da in den Gewinden keine Pulvervbeschichtung ist. Ich habe im Nachhinein alles durchgemessen -> ok.

Gruß
Andy

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Veröffentlicht : 19/03/2017 1:56 pm
 Alex
(@mogunt)
Beiträge: 21
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Auch wenn dieser Beitrag schon etwas älter ist, erlaubt mir bitte folgende Nachfrage:
Ich verbinde also alle Achsen galvanisch (im Idealfall alle Teile) untereinander und bringe sie somit auf das gleiche Potential. Dann fallen keine Spannungen mehr zwischen den Teilen ab und diese wirken auch nicht wie Kondensatorplattem zueinander und bauen kein elektrisches Feld auf?
Nun kann ich jetzt noch (im Idealfall) alle verkabelten Teile mit einem Erdungskabel verbinden um einen Abfluss neu aufgebrachter Ladungsträger durch elektro statische Aufladung zu ermöglichen?
Stepcraft legt einen Stecker bei, den man mit dem Gehäuse verbindet und dann? Man müsste doch vom Stecker selber die beiden Pins entfernen können und solang die seitlichen "Erdungskalmmern" in der Dose kontakt haben alles passen?
Ich habe kein gutes Gefühl dabei die Pins unter Netzspannung zu setzen...

Habe ich diese Konzepte allgemein richtig verstanden?
Reicht der "interne" Potentialausgleich aus, oder muss geerdet werden?
Wenn ja, muss es in die Dose oder kann ich die Ladung auch anders abführen?

Mit freundlichen Grüßen, Mogunt

 
Veröffentlicht : 28/09/2017 2:46 am
Andreas Schulz
(@andys1957)
Beiträge: 764
Prominent Member
 

Moin Mogunt,

genau so ist es. Allerdings schließt du das Erdungskabel nicht nur im Idealfall, sondern grundsätzlich an. Aus Stabilitätsgründen würde ich die Pins für Phase/Nullleiter dran lassen. Daß da Spannung drauf kommt, macht überhaupt nichts, denn an die Pins ist ja nichts angeschlossen.
Du kannst mit deinem Erdungskabel auch direkt an eine Potentialausgleichsschiene, oder auch an ein Wasser- oder Heizungsrohr gehen, soweit die Rohre geerdet sind.

Gruß
Andy

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Veröffentlicht : 28/09/2017 9:33 am
(@bvs)
Beiträge: 1139
Noble Member
 

Übrigens:
Eine gute Erdung aller Komponenten verhindert auch "galvanische Korrosion"
Das heißt: sie lebt länger...
:woohoo: :woohoo: :woohoo:

 
Veröffentlicht : 28/09/2017 11:36 am
Michael
(@alpenkreuzer)
Beiträge: 1864
Noble Member
 

Moin Mogunt,

genau so ist es. Allerdings schließt du das Erdungskabel nicht nur im Idealfall, sondern grundsätzlich an. Aus Stabilitätsgründen würde ich die Pins für Phase/Nullleiter dran lassen. Daß da Spannung drauf kommt, macht überhaupt nichts, denn an die Pins ist ja nichts angeschlossen.

Hmmm, der Gedanke ist mir ehrlich gesagt noch nie gekommen, daß eventuell jemand glauben könnte, das Erdungskabel stelle gefährliche Spannung zur Verfügung.

Also: wer sich nicht "traut" - die Stecker könnten auch entfernt werden, sind für die gedachte Erdung nicht notwendig, aber (wie Andy schrieb) aus Stabilitätsgründen sinnvoll; so sitzt der Erdungsstecker FEST in der Steckdose!

Gruss Michael

begonnen mit 420/2, Alu-Fräse "KARLA" (noch im Bau)
EstlCam mit Arduino NANO, WinPC-NC USB
Kress, QCAD, Fusion 360, Inventor, Winghelper

 
Veröffentlicht : 28/09/2017 12:43 pm
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