Z Gewindespindel verbogen?
Guten Abend miteinander,
ich habe soeben meine Steppi 420 aufgebaut, gefettet und wollte sie soeben einfahren.
Für die X- und Y-Achsen hat das auch wunderbar geklappt.
Bei der Z Achse habe ich gemerkt, dass beim schnell fahren die Bewegung nach ein paar wenigen CM stoppt und der Schrittmotor "durchdreht". Ich habe testweise die beiden Schrauben der Z Achse (links und rechts neben dem Schrittmotor) gelöst um ein wenig die Spannung zu reduzieren, das Problem wurde besser, aber ist nicht weg.
Ich hatte das Gefühl, dass das Kugellager am unteren Ende der Z-Gewindespindel verkantet. Ergo habe ich am unteren Ende der Gewindespindel das Kugellager mal testweise entfernt.
Wenn ich jetzt schnell fahre sehe ich, dass die Spindel am unteren Ende "wabbelt". Zudem gibt es beim runter fahren (beim hoch fahren nicht!) ein recht lautes kratzendes / schleifendes Geräusch.
Was kann ich hier noch tun?
/edit: Das Kugellager mit eingeführter Gewindespindel flutscht auch nicht korrekt in die Bohrung, ich müsste die Gewindespindel immer etwas nach vorne ziehen, dass das Kugellager in die Bohrung gleitet.
Danke für eure Hilfe!
Versuche die z-Achse ebenso einzufahren, wie hier für x/y gezeigt. Hilft das nicht, schau, ob die Spindelmutter richtig ausgerichtet ist. Schau ebenso nach, ob die Hülse, welche Motorwelle und Spindel verbindet nicht zu fest am Motor aufsitzt (das Teil, welches geklebt wurde), und ob genug Öl dran ist. Aber nix in den Motor laufen lassen.
Gruß -> Robert
Stepcraft 2/420, HF500
Kärcher T 7/1 eco!efficiency mit Dust Deputy
Und wenn obiges nicht weiterhilft, bau die Spindel mal aus und rolle sie über eine Glasplatte.
Dann merkst du gleich ob sie nen Schlag hat.
Sollte das so sein, dann biege nicht selber daran rum, wenn du darin keine Erfahrung hast! Sende sie zum umtauschen ein.
Hat sie keinen Schlag, dann liegt der Fehler wahrscheinlich im Zusammenbau.
Viele Grüße
Uli
Danke für eure Antworten!
Ich habe robbeh's Tips durchgeführt, es ist etwas besser geworden, aber noch nicht wirklich 100%ig gut.
Ich werde morgen mal die Gewindespindel ausbauen und auf einer Glasplatte prüfen
Hallo Royce,
Das gleiche Problem habe ich aktuell auch bei der Inbetriebnahme
Die von Hand ganz leicht drehbare Z-Achsenspindel macht beim Runterfahren im letzten Drittel deutliche Wummergeräusche, hört sich im Schnellgang so ein bischen nach Hubschrauber an. Wenn man die Motorplatte löst und dann laufen lässt macht der Motor ein bischen Bauchtanz. Das Langsamfahrgeräusch ist im Video zu hören. Also stimmt die Flucht zwischen Motorwelle und Spindel nicht. Im Verdacht war auch die Kupplung zw. Motor/Spindel. Habe bisher folgendes getestet:
Flucht der 5mm Bohrung für Motorwelle und Spindelende - bin mir auf der Spindelseite nicht ganz sicher. Muss nochmal mit beidseitig eingesteckten Präzisionsbohrerschäften testen. Und vielleicht nochmal den Motor mit Spindel frei drehen lassen ob das freie Spindelende dann eiert.
Kupplung mit etwas Spiel am Motor oder der Spindel oder beidem getestet - Fehlanzeige
Den Spindelschlag hatte ich schon wie Pirelli beschreibt vor dem Einbau getestet - Fehlanzeige, alles gut.
Was fällt uns noch ein? Messen der Durchmesser von Motorwelle und Spindel. Das mache ich gleich mal und werde berichten.
Hat noch jemand eine gute Idee?
Gruß Emil
Alles wird gut - Eigenbau statt ARF
Hardware: SC 600/2 - Kress
Software: Winpcnc-Starter, Estlcam/Arduino im Aufbau,Devwing usw.
Hallo Royce,
Habe weiter gemessen. Das Hauptproblem sieht bei meiner 600er wie folgt aus:
In der Drehmaschine die Motorseite der Spindel eingespannt ergibt am Loslagerende einen Schlag von gut 0,55mm auf den Durchmesser bezogen. Die Welle wurde mehrfach umgespannt um sicher zu sein. Alle Messungen ergaben reproduzierbar obiges Ergebnis.
Die Lagerluft am Loslager beträgt 0,25mm ebenfalls auf den Durchmesser bezogen. D.h. das Loslager schafft es radial nicht ganz den Schlag aufzufangen, selbst wenn der Motor perfekt zentrisch sitzen würde.
Wenn man nun die Spindel im Schnellgang laufen läßt ergibt das Ganze eine deutlich spürbare Unwucht, s. Video. (Der Motor war dabei fixiert!) Diese schlägt dann mit dem Loslager unten im Lagersitz. Und oben muss das die Gewinderundmutter abfangen.
Gibt es weitere Kollegen die das auch mal so hatten?
Gruß Emil
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Wow, da bist du mit deiner Analyse deutlich weiter als ich, Emil.
Ich verfolge das mal weiter mit 🙂
Bis Montag heißt das erst mal Pause.
Hast Du mal versucht die Spindel ebenfalls nur frei am Motor laufen zu lassen?
Das ist schnell gemacht: 2 Schrauben des Motorhalters abschrauben, Spindel an der Kupplung lösen, Motor raus, Spindel rausdrehen, Spindel wieder in Motorkupplung schrauben, Motor gut fixieren und erst mal langsam laufen lassen. Schnellgang würde ich nur machen wenn kein deutlicher Schlag zu erkennen ist.
Werde Montag mit SC telefonieren und weiter berichten.
Es wäre schön wenn einige Kollegen mal so Ihre Erfahrungen zu Z-Toleranzen, - Unwuchten usw. schildern könnten.
Statistik: Wenn meine Diagnose richtig ist wäre das dann die 4.Spindel die an meiner neuen 600er die Inbetriebnahme verzögert. 🙁
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hi,
aktuell ist eine neue welle zu mir unterwegs als austausch für die die ich noch vor weihnachten erhalten hatte.
die beanstandete welle hat nen schlag von mindestens 2 mm. im gegenlicht auf ner tischplatte kann man wunderschön unten drunter durch schauen! :sick:
Andreas
Gewindespindeln scheint ein echtes Thema zu sein. Eine y war zu lang, eine y war verbogen, die x war beschädigt und die z hat offensichtlich ein schiefes Ende an der Motorseite..........
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Und so geht es weiter:
Besagte Spindel nochmal an Motor befestigt und diesen dann oben auf Z-Profil fixiert so dass Spindel frei herunterhängt. Messuhr auf Spindel und siehe da, aus 0,55mm Spindelschlag werden in der Motorkupplung (Achsverbinder) dann 1,55mm Schlag - das kann natürlich nicht mehr rund laufen! Siehe auch Lichtspalt zwischen Welle und Z-Profil.
Man möge mir das ungenaue Nullen der Messuhr verzeihen, war in dem Fall nicht nötig....
Also reden wir mittlerweile vom Achsverbinder und Welle.
Fotos mit Min/Max Toleranzen und Messaufbau Z-Achse anbei.
Gruß Emil
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Bei solchen Aktionen ist es immer besser der Messuhr min. 1mm "Vorspannung" zu geben, dann musst du nicht den Punkt mit dem geringsten Ausschlag suchen. Die Unwucht ergibt sich dann aus der Abweichung in den + / - Bereich.
Gruß, Uwe WinPC-Nc V4, EstlCAM V11 / V12 www.ubo-cnc.de
Das hatte ich auch parallel gemacht, lande immer bei gut 1,5mm. Mittlerweile habe ich noch mehr am Verbinder gemessen:
Die Welle "knickt" beim Festschrauben immer in Richtung der Klemmschraube, also auf Dich zu wenn Du den Inbus axial anpeilst. Auch wenn Du die Welle um 180 Grad drehst und leicht anziehst. Das ist entweder der Verbinder oder das Zusammenspiel mit Verbinder/Gewindestift/Welleneinsenkung für Gewindestift.
Motorwelle auch gemessen, sieht auch gut aus.
Werde morgen den Service kontaktieren, möchte keine Doktorarbeit daraus machen.
Schönen Restsonntag, Emil
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........ möchte keine Doktorarbeit daraus machen.
Warum denn nicht, ist doch recht informativ, scheint ja momentan kein Einzelfall zu sein.
Gruß, Uwe WinPC-Nc V4, EstlCAM V11 / V12 www.ubo-cnc.de
Der Part ist für mich soweit ok, die Infos sind ja auch für Leidensgenossen gedacht.
Das Teil hat auch einen hohen Spielwert und erweitert meinen QM-Erfahrungshorizont immer mehr.
Geht man aber zurück auf die eigentliche Aufgabenstellung, nämlich Teile für eigene Flugzeugkonstruktionen zu fertigen, stehe ich noch auf Null.
Warten wir mal morgen ab, werde berichten.
Gruß Emil
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