Umkehrspiel / Schrittverluste
N' Abend Leute,
ich habe wieder mal ein Problem und benötige wieder ein mal eure Hilfe.
Ich habe direkt nachdem ich die Fräse aufgebaut hatte, das Umkehrspiel gemessen und in WIN PC eingetragen.
An der X- und Z-Achse waren es 0, an der Y-Achse 2 Schritte. Das kam mir schier unmöglich vor, weshalb ich es so oft gemessen habe bis ich endlich einsah, dass sich am Ergebnis nichts mehr ändert.
Ich habe so gemessen:
Messuhr aufgestellt, mit der jeweiligen Achse dagegen gefahren, bis der Zeiger seinen Wert änerte. Nun bin ich schrittweise in die andere Richtung gefahren und habe die Schritte gezählt, die es dauert, bis sich der Zeiger in die andere Richtung bewegt.
ABER: Bei Fräsarbeiten ist mir heute aufgefallen, dass Kreise sind nicht wirklich rund sind. An den Scheiteln links und rechts sind sie etwas gerade. Deswegen habe ich mir die Gravierspitze geschnappt, weil die noch feiner ist, und graviert. War beides in Federstahl. Wollte mir einen Seegering fräsen.
Ergebnis vom Fräsen (Ignoriert, dass bei mir Estlcam verrückt spielt und lauter Ratscher drin sind, das war nur ein Test):
Ergebnis vom Gravieren:
Was ist Eure Analyse? Klar, die Kreise sind nicht sehr schön, aber so schlecht sind sie auch wieder nicht.
Ich habe deswegen heute noch mal das Umkehrspiel vermessen, weil ebenb im Bereich der Scheitel ein gerade Stück war. Wieder das gleiche Ergebnis. Das konnte nicht sein, deswegen habe ich es anders gemacht. Ich habe die Achse an die Messuhr gefahren, bis sie 0 anzeigte. Von da an ging es in der gleichen Richtung bis 50. Waren bei mir 67 Schritte. Und von da in die entgegegesetzte Richtung wieder auf 0 zurück. Das waren dieses Mal 91 Schritte. 24 Schritte mehr als auf der "Hinfahrt", obowhl sich der Zeiger direkt nach dem Richtungswechsel bewegt, also vermeintlich kein Umkerspiel hat. Was sagt ihr dazu?
Ich habe bemerkt, dass sich kurz nach dem Richtungswechsel der Zeiger eine Zeit lang nicht bewegt. Und ein paar Schritte sind auch auch kleiner als andere. Was meint ihr?
Hier noch ein paar andere und ältere Fräsarbeiten:
Die Kreise sind nicht auf den ersten Blick als nicht 100% rund zu erkennen, im Styropor schon 3x nicht. Auf dem Blech sieht man es aber deutlich. Gerade die Löcher für die Zangen sind mehr eckig als rund. Das könnte allerdings auch daran liegen, dass sich die Gravierspitzue etwas im Material verhakte, da das Portal etwas ratterte. Aber das Ergebnis der Messuhr ist dennoch erschreckend, was sagt ihr dazu?
Was soll ich machen? Kann mir hemand helfen?
Wie immer schon mal vielen Dank im Voraus!
Einen schönen Restfeiertag noch!
Gruß,
Yannik
Hallo Yannik,
mach es mal einfacher, Messuhr aufstellen und dagegen fahren bis sie sich verstellt, dann am Außenring drehen und die Messuhr "Nullen". In WinPC stellst du dann zB 50mm ein und fährst von der Messuhr weg, dann wieder zurück. Dann siehst du ob der Zeiger wieder auf 0 steht.
Die Differenz kannst du dann ganz einfach in Schritte umrechnen.
Du kannst natürlich auch 100mm oder 500mm testen und dann nachsehen ob du Umkehrspiel hast 😉
HighZ-T
Gruß,
Wolfgang
Hallo Yannik,
mach es mal einfacher, Messuhr aufstellen und dagegen fahren bis sie sich verstellt, dann am Außenring drehen und die Messuhr "Nullen". In WinPC stellst du dann zB 50mm ein und fährst von der Messuhr weg, dann wieder zurück. Dann siehst du ob der Zeiger wieder auf 0 steht.
Die Differenz kannst du dann ganz einfach in Schritte umrechnen.
Du kannst natürlich auch 100mm oder 500mm testen und dann nachsehen ob du Umkehrspiel hast 😉
Das ist dann aber nicht das Umkehrspiel, sondern die Wiederholgenauigkeit, so, wiedu es beschrieben hast.
Normale Messuhren haben üblicherweise einen Messweg von 10mm, du fährst, bis die Messuhr 2-3mm gedrückt ist und stellst sie dann auf Null (nicht mit der Maschine), dann fährst du schrittweise 1/10mm, oder 1mm in die Gegenrichtung,die Differenz zwischen deinem (programmierten) gefahrenem Weg und der Anzeige auf der Messuhr ist das Umkehrspiel.
Wie hoch waren deine eingestellten Vorschübe beim Fräsen, bzw. Gravieren?
Gruß Thomas
ex.Stepcraft 420 jetzt Sorotec CL0805 & HF500 & Mach3 (Eigene+Selig Screen)
Hallo alle!
Also ich fahre in die Messuhr bis sie sich bewegt, dann nulle ich sie (auf der messuhr und am controller) und dann fahr ich weiter, so 5mm (geht sich bei meiner Messuhr locker aus).
Dann fahr ich erst die 5mm, zurück und hab somit nur eine Umkehr gemessen!
Die 5mm-Fahrten sind besser als g-code oder absolute Strecken zu verfahren, nicht per Hand oder Tastatur. Das gibt nähmlich mehrere Stopps die sich dann wieder falsch addieren können.
Da ich beide seiten Nulle kann ich leicht die Differenz ausmessen 🙂 Ich sehe dann auch ob das 5mm weiterfahren wirklich die 5mm ergeben haben oder ob da auch schon ein Spiel war.
Frank
Steppcraft 600/2 + HF500 + SwitchBox + Laser + Schleppmesser
Absaugung und Vakuumtisch
an Mach3 oder UCCNC mit Taster für Z-Null und Werkzeuglänge
Sorry, habe mich evtl. falsch ausgedrückt, zum Messen natürlich mit festem Schrittmaß 1/10, oder 1mm fahren. Im MDI über GCode geht aber auch.
Gruß Thomas
ex.Stepcraft 420 jetzt Sorotec CL0805 & HF500 & Mach3 (Eigene+Selig Screen)
Danke für eure Antworten.
Nach der Methode von Wolfgang habe ich an der Y Achse 1 Schritt Unkehrspiel, nach der Methode von Thomas sind es 20. Würden bei 20 Schritten die Kreise nicht viel zu schlecht ausschauen?
An Thomas: wieso misst Wolfgang die Wiederholungsgenauigkeit? Bei seiner Methode kehrt die Achse auch 1x um.
Wie kann es da sein, dass ich nach Wolfgangs Methode auf 1 Schritt und bei deiner auf 20 Schritte komm?
Gerechnet habe ich so: Messuhr zeigt 0,15mm Differenz an. 1 Schritt entspricht 0,0075mm (Maschine braucht für 3mm 400 Schritte). 0,15mm/0,0075mm = 20
Schei....
Vllt ist auch meine Messuhr nicht so super. Wabeco mit Magnetstativ aus eBay.
Ich hoffe, ich bekomme es verständlich hin 😉 .
Wiederholgenauigkeit oder Positioniergenauigkeit kennzeichnet nur, wie genau du die alte Position wieder erreichst, meist fährt man mit der Maschine an die Messuhr und dann in die andere Richtung weg und wieder zurück an die Uhr, dadurch hebt sich das Umkehrspiel auf.
Umkehrspiel kennzeichnet die Lose im Antriebsstrang (Mutter, Lager usw.), deshalb sollst du z.B. 2-3mm an die Uhr ranfahren und dann nur 1/10, oder 1mm in die Gegenrichtung fahren.
Gruß Thomas
ex.Stepcraft 420 jetzt Sorotec CL0805 & HF500 & Mach3 (Eigene+Selig Screen)
Verstanden! Danke.
Ich komm bei mir an der X und Y Achse auf 20 Schritte. Muss ich alles zerlegen? Da scheint offensichtlich was an der Maschine nicht zu stimmen. 20 Schritte in Win PV einzutragen, fällt mir schwer.
Was mir aufgefallen ist, dass die Schritte in die gleiche Richtung laut Messuhr auch nicht alle gleich groß sind. Teilweise 10% Unterschied.
20 schritte = 20/400 = 0,05 mm < 0,08 mm von stecpraft für das umkerspiel angegeben, was willst du mehr ?
Andreas
20 Schritte / 400 Schritte pro Umdrehung * 3 mm pro Umdrehung = 0,15mm
Ist schon Verbesserungsfähig.
Bei der Größenordnung sind gerne die Madenschrauben schuld.
SC 420 mit DIY parallel + Proxxon mit Mod + HF500 + SprintLayout + LibreCAD/QCAD + FreeCAD +WinPC starter/USB->EstlCAM + EstlCAM LPTAdapter + EstlCAM Handrad + DIY Vakuumtisch
Gruß, Andreas
Also die Madenschrauben hab ich extrem fest gezogen, mehr geht eigentlich nicht..
Edit: Habe vorher noch versucht, das Umkehrspiel manuell zu justieren. Dazu wurden etliche Kreise graviert und analysiert. Gerades Stück im Kreis bedeutet zu viel Umkehrspiel. Ecken oder plötzliche Richtungswechsel bedeuten zu viel Umkehrspiel in Win PC eingestellt. Auf jeden Fall waren die Kreise nie 100% perfekt, schließlich habe ich irgendwann bemerkt, dass das linke Portal nicht fest war. Zwei Laufrollen haben sich gelockert. Mit den gleichen Einstellungen, bei denen vorher sie Kreise fast gut aussahen, sehen sie jetzt mit festem Portal mehr wie Parallelogramm mit abgerundeten Ecken aus.
Werde die Achsen auf ein neues vermessen und dann Bescheid geben.
Die originalen Madenschrauben halten nicht, egal wie fest man die anzieht.
there are 10 types of people in this world, those who understand binary and those who dont
Stepkraft 2 840++, Kress 1050, Mach 3, Estlcam, Corel Draw, VCarve, PhotoVCarve, Vakuumtisch, Absaugung.
Beruf: Informatiker und IT Security Experte
(++ = Bessere Steuerung, stärkere Stepper)
Ich weiß nicht ob das bei der 840er vielleicht besser geworden ist, aber bei meiner 420er waren die Madenschrauben zu kurz. Wenn man die wirklich hätte festziehen wollen, dann wären eher die beiden Gewindegänge in denen die Schraube noch Halt hatte kaputt gegangen.
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Gruß, Andreas
Die originalen Madenschrauben halten nicht, egal wie fest man die anzieht.
Kann ich nicht bestätigen..meine sind jetzt ein Jahr drin und noch nie nachgezogen worden...
Willy
Stepcraft 420/1 + Kress 800 FME + Sorotec Vakuumtisch + Seitenkanalverdichter + WinPC NC USB Vollversion + Estlcam 7.618 Vollversion + AutoCAD 2017 (Student) 3 Jahres Lizenz
Hi,
nicht nur die Madenschrauben fest ziehen, sondern auch darauf achten, dass die Räder "stramm" aufsitzen und die Spindel keinerlei Spiel in Längsrichtung hat. Das heißt, sie darf sich beim Versuch, wenn man an dem Rad zieht und drückt, nicht bewegen.
Das war bei mir mal so. Madenschraube war fest, aber die Spindeln hatten ganz leichtes Spiel.
Mach aber nicht zu fest, weil dann die Spindel klemmen kann.
Viele Grüße
Udo
Stepcraft 420, Estlcam, WinPC-USB, "James-Spindel", Hubschraubermodellpilot
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