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Fragen zu Netzteilabsicherung primärseite

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(@wartarn)
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Hallo,
ich plane in naher Zukunft den Erwerb einer Fräsmaschine.

Da ich zur Zeit in einer elektrotechnischen Umschulung bin, beschäftige ich mich erstmal mit dem Aufbau des schaltschrankes.
Hier habe ich mir schon passende Komponenten besorgt und beginne nun langsam mit dem Aufbau.
Das ganze soll am Ende so aussehen, das die einzelnen Stromkreise auf Hutscheinen aufgeteilt werden.

Von oben beginnend 230v für die Versorgung der Spindel, darunter 48v (48V/10,4A/500W MiWi Netzteil) für die Versorgung der Endstufen (leadshine dm556) und Schrittmotoren (4,0A China Ware).
Unter der 48v Schiene liegt dann der 24v Steuerstromkreis für die SPS (314IFM), diese soll mir für die Sicherheitseinrichtungen und zum steuern der Kühlflüssigkeit diesen.
Zuguterletzt ein 12v Netzteil für den Arduino ganz unten.

Jetzt möchte ich gerne, auch wenn es unnötig erscheint, jeden Stromkreis mit Sicherungen einzeln absichern.

Die Berechnung der Sicherungsgröße beschäftigt mich jetzt seit einigen Tagen.

Ganz oben vor dem 230v Stromkreis kommt eine 16A Sicherung zum Einsatz, das ist klar. Wie genau berechne ich nun die Größen der Sicherungen die ich vor die anderen Netzteile schließe?

Ich hätte gedacht für das 48v Netzteil so vorzugehen:
Es liefert Max 500W, also rechne ich 500W : 230v und erhalte ca. 2,5...A

Ich habe leider kein Datenblatt zu dem Netzteil bekommen, daher weiß ich nicht genau wie hoch der Wirkungsgrad ist, aber wenn ich mit einem schlechten Wert von 60% rechne, dann hätte ich
Eingangsseitig 833W, also doch eher 833W : 230V = 3,62 A

Ich verbaue eine träge 4A Sicherung und hoffe dass der einschaltstrom des Netzteils nicht zu hoch ist.

Ich habe einen meiner Ausbilder gefragt ob die Rechnung korrekt sei, habe als Antwort aber nur eine plumpe Aussage bekommen, ich bräuchte das Netzteil nicht primärseitig abzusichern!?

Vielleicht kann mir ja hier jemand helfen?

Mit freundlichen Grüßen
Michele

 
Veröffentlicht : 09/12/2017 1:34 pm
(@red-cali)
Beiträge: 18
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Hallo Michele,

so ganz nachvollziehen kann ich das noch nicht, warum alles einzeln abgesichert sein muss...
für das Netzteil sollte schon irgendwo ein Datenblatt vorhanden sein, alles andere ist ja irgendwie auch ein griff ins blaue - vielleicht auch ins Klo.... 🙂

Weiter würde ich mir auch Gedanken machen was passiert wenn nur ein Teil der Anlage dann im Fehlerfall abschaltet
Fällt nur die Spindel aus und der Rest fährt weiter könnte das in einem Haufen ungebräuchlichem Schrott enden - je nachdem wie viel kraft deine Komponenten aufbringen bzw wegstecken können.

Was soll die 16A Sicherung in der Einspeisung bringen? Die meisten im Haushalt üblichen Stromkreise sind ohnehin schon mit 16A abgesichert, die Frage ist nun welche der Sicherungen löst dann wohl zuerst aus?
Wahrscheinlich die übergeordnete, das der Stromkreis auch durch andere Verbraucher belastet wird?

Ich würde das Konzept mit den Absicherungen der Stromkreise nochmal überdenken...

Viele Grüße
Bastian

 
Veröffentlicht : 09/12/2017 2:33 pm
(@wartarn)
Beiträge: 2
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Themenstarter
 

Danke für deine Anregungen, das mit dem Ausfall einzelner Stromkreise hatte ich noch nicht bedacht, das werd ich noch in meine Sicherheitsvorkehrungen aufnehmen. Wobei das nur in deinem beschriebenen Fall zu Problemen führt, da wenn einer der anderen Stromkreise ausfallen, die Maschine eh lahm liegt.

Was du schreibst, dass der LS Schalter im Wohnungs- bzw. Kellerstromkreis zuerst rausfliegt, stimmt schon, aber da kann man ja Vorkehrungen treffen und eine Sicherung mit schnellerer Auslösecharakteristik nehmen, dann sollte diese zuerst fliegen.

Das netzgerät hat leider wirklich kein Datenblatt im Lieferumfang enthalten 🙁

Habe es auf Empfehlung gekauft, da es gut und günstig sein soll. Hier der Link dazu https://www.pro-tos.de/shop/Netzteile/Netzteil-SP-48V-10A-111.html

 
Veröffentlicht : 09/12/2017 2:45 pm
(@red-cali)
Beiträge: 18
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jaja, das gute ChinaExport 🙂

Da es sich dabei mit Sicherheit um ein Schaltnetzteil handelt wir der Wirkungsgrad wesentlich höher liegen als von dir angenommen.
ich würde größer 80% annehmen - je näher an der Max Ausgangsleistung - desto besser der Wirkungsgrad.

Grundsätzlich laufen Schaltnetzteile vereinfacht gesagt mit einem BuckConverter weshalb auch der Wirkungsgrad höher ist als bei Konventionellen Trafo Netzteilen.

Gruß
Bastian

 
Veröffentlicht : 09/12/2017 3:01 pm
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