Tipp zum Einstellen des Achsen-Spiel's

Hallo,

Die im Folgenden beschriebenen Tipps erheben weder den Anspruch auf Vollständigkeit, noch dass diese die einfachste Möglichkeit darstellen. Diese sind für Anfänger gedacht, die wie ich, damit zu Beginn vielleicht Probleme hatten ? Ich beziehe mich auf die SC600 Version 1.

Portal auf Y-Spindeln einführen:

Beim Zusammenbau der SC600 habe ich vor einem Jahr das Portal jeweils auf die Y-Spindeln eingeführt und dann kontrolliert, ob das Ganze Parallel war. Hierzu hatte ich die Abstände vom Portal so eingestellt (durch drehen an jeder einzelnen Spindel), bis der Abstand des Portals zu den orangen Alu-Platten (in Y-Richtung) den gleichen Abstand ergab.Falls nicht Parallel, dann habe ich jeweils den Zahnriemen abgenommen und die einzelnen Y-Spindeln von Hand gedreht, bis der Abstand gleich gross war ..

Wesentlich einfacher ist es, wenn man das Portal mit seinen beiden Spindelführungen (Messing) gegen die Spindeln (Y-Laufrichtung) anpresst und dann am Zahnriemen (andere Seite) jeweils in verkehrter Richtung ‘dreht‘. Man hört dann den Anfang der Spindelgewinde gegen die Messing-Führung (Gewinde) ‘klicken‘ und unter Beibehaltung von etwa Anpressen (evtl. Hilfskraft benötigt), dreht man dann am Zahnriemen in die andere Richtung und die Spindelgewinde ‘fassen‘ gleichmässig. Wichtig ist, dass die Spindelführungen (Messing) unten an den Pfeilern des Portals nicht zu fest angezogen sind, da ansonsten der Winkel derselbigen zu den Y-Spindeln nicht stimmt. Anschliessend zieht man am Zahnriemen das Portal bis auf mittlere Höhe (Y-Richtung) und misst die Parallelität nach. Diese stimmt dann meist sehr gut und das Portal läuft in Y-Richtung sehr schön, da nichts verkanntet.

M3-Schrauben zur Verstellung der Buchsen:

Die in der Anleitung beschriebene Methode mit der Kraft, damit die Achsen sich nicht mehr selber bewegen, sind für Otto-Normalbürger so nicht definiert und keine genaue Angabe für das Einstellen des Spiels. Insgesamt hat man 4 dieser M3-Einstellmöglichkeiten (Spiel:

- 2 für die Y-Achse (Pfeiler Portal)
- 1 für die X-Achse (vertikale Verstellung)
- 1 für die Z-Achse (horizontale Verstellung)

Im Folgenden beschreibe ich das Ganze am Beispiel des Spiels der X-Achse. Ich hatte grosses Spiel auf dieser Achse. Man hält die Z-Achse (Spindelteil) in der Hand und schraubt nun solange an der oberen M3-Schraube (vertikal), bis man spürt, dass das Spiel durch die dauernden Bewegungen mit der Hand kleiner werden. Durch Drehen an der X-Spindel von Hand prüft man zusätzlich, ob sich die X-Achse noch leicht von Hand drehen lässt (an Spindel drehen). Man sucht einen Kompromiss zwischen wenig Spiel des Spindel-Turmes und gleichzeitig zieht man die M3-Schraube nur so fest an, dass sich die X-Spindel von Hand noch leicht drehen lässt.

Das Ganze kann man auch für die anderen 2 Achsen durchführen, allerdings bleibt das Einstellen der Y-Achse am Schwierigsten.

Bei mir sitzt die Messing-Buchse für die X-Achse (gegenüberliegende Seite der Motor-Anflanschung) lose in der Bohrung, so dass ich diese mit Epoxy mittig eingeklebt habe.

Sehr gut beschrieben und durchdacht ist IMO in der Anleitung die Vorgehensweise, die Endplatten an den Spindeln jeweils erst am Ende (beim Fahren in die Anschläge), einzustellen. Ich benutze hierzu ein 'Wartungsprogramm'. Im Wesentlichen habe ich ein *dxf-> *din-File generiert, dass jeweils in die Ecken fährt, so dass ich die Möglichkeit habe:

- die Schrauben (Endplatten Spindeln mit Führung)
- die Spindeln zu reinigen und dann neu zu fetten/ oelen

Die Fahrweise 'Wartung' fährt konzentrische Rechtecke in X- bzw. Y-Richtung bei langsamem Vorschub. Damit lässt sich auch gut überprüfen, ob die Kabelführung nirgends 'einkemmen' kann, da die Kabelführung der V1 nicht gerade durchdacht scheint ..

Viele Grüsse,
Oliver