Frage Nach dem 3D-Druck nun das erste Fräsobjekt

Hallo,
nachdem ich vor ein paar Tagen meinen ersten 3D-Druck erstellt und hier vorgestellt habe, folgt nun mein erster Fräsversuch. Das Ergebnis ist wieder ein Abrollbehälter im Maßstab H0 1/87. Erstellt wurde er auf Basis einer CorelDraw-Zeichnung. Als Cam hat BOCNC gedient. Material ist 1,5 mm Polystyrol. Genutzt wurden ein 30er Gravierstichel und ein 1mm Einschneider. Insgesamt bin ich mit dem Ergebnis zufrieden. Das Durchfräsen hat im Bereich des Bodenträgers nicht ganz funktioniert. Meine Opferplatte scheint nicht ganz plan zu liegen. Daher musste ich den Träger am Ende mit einem Skalpell raustrennen, was man auch deutlich sieht. Die Kanten sind daher nicht so schön. Bei den schmalen Seitenwänden ist die Gravur der Rollläden (0,2 mm Tiefe) auch nicht so gut geworden. Bei den langen Seitenwänden bin ich hingegen begeistert. Hier dann mal ein paar Bilder. Auf den letzten Bildern sieht man auch noch einmal den gedruckten Abrollbehälter. Ich hoffe, dass das Ergebnis für einen ersten Versuch gefällt.

ist doch gut. nur dass du die stege nicht geglättest hast vor dem zusammenbau

was meinst du mit "30er" gravierstichel? 30 grad ?

Ja 30 Grad war gemeint.

Hi

coole Sache

hast du deine Opferplatte schon plangefräst ???

ich benutze 10mm MDF, das geht prima und man kann auch mal was drin festschrauben.

mfg

Jörg

Das Planfräsen habe ich bisher noch nicht gemacht. Wie gesagt, das war mein erster Fräsversuch und dabei habe ich dann die vermutliche Unebenheit der momentan verbauten 8mm-MDF-Platte festgestellt.

Ich weiß auch noch nicht, wie ich das Planfräsen am besten machen soll. Einen passenden Fräser habe ich auch noch nicht. Dazu aber mal eine Frage:

Welchen maximalen Fräserdurchmesser und welche Fräserart könnte ich sinnvollerweise mit der 350er HF-Spindel und der 3,175 mm-Spannzange nutzen? Das Planfräsen sollte ja auch nicht stundenlang dauern.

besorg dir ne 6er oder 8er spannzange und nimm nen stink normalen fräser für die oberfräse. höchste drehzahl, ordentlich vorschub, genauen wert musste austüfteln. die zustellung is ja per definition fürs planen fast nix bzw maximal n paar zehntel.

Von Dremel gibt es einen ca. 5mm Fräser und einen ca. 8mm Fräser. Hat bei uns jeder Baumarkt mit Dremel im Sortiment.

Meinst Du das Hochgeschwindigkeits-Fräsmesser 7,8 mm (115) oder den Fräser (HSS) 8,0 mm (655) oder einen ganz anderen? Das Fräsmesser hatte ich heute schon in der Hand, hatte dabei aber das Gefühl, dass es das falsche Werkzeug ist. Hab halt noch kaum Ahnung. Das was ich bisher weiß, hab ich fast alles hier aus dem Forum. Dafür mein Dank an alle, die hier Ihre Erfahrungen mitteilen.

guckst du: fräser

Schau Dir mal diesen Beitrag an

Planfräser

Wenn Du diesen Fräser benutzen willst: Achtung, der fetzt richtig das Material ab. Das staubt fürchterlich. Ich setze inzwischen seitlich kleine Brettchen. Das hält schon einmal einiges von den "Pappfasern" ab. Selbst die Absaugung versagt hier.

PS
Wie verlinkt man eigentlich intern einzelne Beiträge?

tschau
Wolfgang

Hallo Wolfgang,
das Video ist eine super Hilfe. Jetzt traue ich der Maschine schon viel mehr zu, als ich bisher vermutet habe. Und dass ich Standardfräser, die ich in jedem besseren Baumarkt bekommen kann, fürs Grobe (oder besser ausgedrückt für großflächiges) nutzen kann, ist sehr gut zu wissen. Muss mir dann wohl mal eine größere Spannzange bestellen. Diese werde ich ja vermutlich nicht so einfach im Baumarkt bekommen. Also nocheinmal Danke für die Info.

ne ne spannzangen bekommste da warscheinlich nicht für die steppi. schau einfach hier bei stepcraft->zubehör->er-spannzangen.

oder bei sorotec.de, da haste die wahl zwischen 2 typen:

1. normale spannzange, die für genau 1 durchmesser passen
2. spannzangen, die jeweils etwa nen 0,5 mm durchmesserbereich abdecken.

bisher hab ich 1. variante nachgekauft. aber für kleine bohrer/proxxonfräseer , die nen 2,35 mm schaft haben werd ich mir wohl noch eine tpy 2 kaufen von 2-2.5 mm spannbereich.

achtung, ganz wichtig baugröse ER 11!

Schöner Container! Genau für solche Arbeiten habe ich mir die Steppi vorgestellt!

Rom16 schrieb: Hallo,
nachdem ich vor ein paar Tagen meinen ersten 3D-Druck erstellt und hier vorgestellt habe, folgt nun mein erster Fräsversuch.

Moin,

wenn ich ehrlich bin - gefällt mir noch besser als das gedruckte Teil. Wenn Du mir die Maße (oder vielleicht sogar die dxf-Datei) gibst, baue ich den sofort nach.

gruss

Nach dem ersten Erfolg mit Polystyrol habe ich mich dann auch mal an Sperrholz versucht und die Maschine ausgetestet. Es handelt sich bei diesem Versuch um ein Gebäude, dass ich in einem Maßstab von ca. 1/250 erstellt habe. Ich habe eine 4mm Sperrholzplatte mit den Systemhaltern aufgespannt und dann mit einem 16 mm Fräser plangefräst. Dann habe ich den Fräsjob gestartet. Fräser 1mm Einschneider und Gravierstichel kamen zum Einsatz. Mit dem Ergebnis bin ich, trotz einiger (auch handwerklicher) Mängel, sehr zufrieden. Aber aller Anfang ist schwer und es ist auchnoch kein Meister vom Himmel gefallen.



Anhand des Fräsergebnisses habe ich aber u.a. festgestellt, dass ich eine bessere Spannlösung benötige und dass das Gravieren nicht ganz so einfach ist.

Insbesondere die Oberlichter der Fenster haben nicht die Form, die sie haben sollten. Sie sollten eigentlich unten eckig und oben halbrund sein. Dies dürfte vermutlich auch daran liegen, dass die Sperrholzplatte doch regelmäßig durch den Fräser angehoben wurde. Daher tendiere ich inzwischen auch zur Anschaffung eines Vakuumtisches. Die Gravierten Linien haben hingegen die Form, die sie haben sollen.

Wichtig war mir in erster Linie, zu sehen, wass die Fräse grundsätzlich leisten kann. Wenn ich das Ergebnis im Maßstab 1/250 diesbezüglich interpretiere, dann habe ich keine Bedenken, später vernünftige komplexe Ergebnisse im Maßstab 1/87 zu erhalten.

Darum als mein Fazit:

Test gelungen!

Ich hoffe Ihr seht es ähnlich. Trotzdem wünsche ich mir natürlich auch Tipps, die zu einer Verbesserung meiner Anfängerkenntnisse führen.

Ralf

Hallo Ralf,
ich denke für einen "ersten" Versuch sieht das ganze doch schon ganz ordentlich aus!

Rom16 schrieb: Anhand des Fräsergebnisses habe ich aber u.a. festgestellt, dass ich eine bessere Spannlösung benötige und dass das Gravieren nicht ganz so einfach ist.

Insbesondere die Oberlichter der Fenster haben nicht die Form, die sie haben sollten. Sie sollten eigentlich unten eckig und oben halbrund sein. Dies dürfte vermutlich auch daran liegen, dass die Sperrholzplatte doch regelmäßig durch den Fräser angehoben wurde. Daher tendiere ich inzwischen auch zur Anschaffung eines Vakuumtisches.

Ein Vakuumtisch wird mit Sicherheit das Problem des Anhebens eliminieren. Vielleicht solltest du auch erwägen einen linksgenuteten Fräser einzusetzen der die Späne nach unten abführt. Dieser hebt die Platte nicht an sondern drückt sie sogar leicht nach unten. Dies kann allerdings auch zu "Verstopfungen" des Fräsers führen wenn die Späne unten nicht weg können.
Rechtsgenuteten Fräser führen die Späne nach oben ab - ziehen aber dabei auch gerne mal die Platte mit hoch ...

Bis die Vakuumplatte angeschafft ist könntest Du Dir noch mit Doppelseitigen Klebeband helfen. Unterhalb der Platte angebracht (nur dort wo nicht durchgefräst wird!) verhindert dies das anheben der Platte - wurde schon viel hier im Forum drüber berichtet. Benutze mal die Forum Suche ...

Rom16 schrieb: (Beitrag #7664)
Hallo,
nachdem ich vor ein paar Tagen meinen ersten 3D-Druck erstellt und hier vorgestellt habe, folgt nun mein erster Fräsversuch. Das Ergebnis ist wieder ein Abrollbehälter im Maßstab H0 1/87.

Nach meinem "Ausflug mit der Kress" bin ich wieder zum Modellbau zurückgekehrt - Deine Abrollcontainer sollen es werden.

Ich möchte die Fenster nicht offen lassen, sondern in die Höhlen Acryl bündig mit der Aussenfläche einsetzen (sind die im Original mit Klarglas oder Milchglas versehen?).

Ich bin gerade dabei, die Zeichnungen entsprechend zu modifizieren ...

Gruss

guckst du...


ist zwar nicht genau die gleiche bauart dabei, aber die die ich gefundne habe sind mit normalen scheiben.

bist du auch n H0-er ?

Hallo Michael,

möglich sind sicherlich beide Varianten. Hängt auch vom Verwendungszweck des Containers ab. Überwiegend dürften die Fenster aber klar bzw. auch dunkel getönt (Sonnen-/Wärmeschutz) sein. Milchglas ist am ehesten bei Umkleide- oder Duschcontainern zu finden. Aber je nach Kundenwunsch ist alles denkbar. Die meisten „verglasten” Modellcontainer die ich gesehen habe, hatten Klarglas.

Hier noch ein Link zu verschiedenen Abrollbehältern

Ralf

Und hier noch ein Link. Auf der Seite www.jerg.biz gibt es im Bereich Downloads unter Abrollbehälter Datenblätter ein PDF-Dokument Abrollbehälter-Informationen . Darin sind neben Maßen und anderen technischen Daten auch viele Beispiele enthalten, die als Bauanregung dienen können. Wie man daraus auch entnehmen kann, ist fast alles möglich, d.h., dass Abrollbehälter eine Möglichkeit darstellen, relativ frei, aber trotzdem realistisch bauen zu können.

Ralf