Erste Erfahrungen ...
An die Admins: wenn ich das "Thema verfehlt" habe, bitte den Beitrag richtig zuordnen.
Moin,
nachdem ich nun seit einer Woche mit einer Stepcraft 420 zumindest "manuell fahren" üben konnte, sind gestern meine bestellten Fräser gekommen - es konnte nachmittags losgehen.
1. Inbetriebnahme
- Referenzfahrt gemacht
- Vorbereitete Datei aus EstlCam (e25) in WinPC-NC geladen
- Werkstück-Nullpunkt bestimmt
- "Start" geklickt
- Knacks! - Proxxon vergessen, einzuschalten, Fräser Nr. 1 perdu
- neuen Fräser eingespannt
- xy-Punkt bestimmt
- laaaaangsam versucht, z0 zu bestimmen,
- Knacks! - nicht auf den Bildschirm geguckt, sondern nur auf die Fräserspitze; im Bildschirm mit der Maus abgerutscht auf "eilgeschwindigkeit", Fräser Nr. 2 perdu
- Fräserwechsel geübt:
- SC auf Parkposition (so ziemlich in der Mitte von x, y und z)
- Proxxon mit elegantem Schwung nach oben aus der Halterung
- Knacks! - "irgendwo" ganz leicht gegengekommen, Fräser Nr. 3 perdu
2. Praktische Erfahrungen der ersten beiden Fräs-Sitzungen:
Die Fräser sind SEHR empfindlich!!! Ich hatte wohlweislich je 3 1mm, 2mm und 3mm Fräser bestellt - jeweils Fischschwanz und spiralverzahnt. Da ich als erstes Flugzeugrippen mit Aussparungen fräsen wollte, habe ich wegen der Aussparungen mit den 1mm-Fischschwanz angefangen - die sind nun weg (und schon wieder nachbestellt, aber gleich 10 St.)
Eine Rippe konnte ich mit dem letzten verbliebenen 1mm (vor seinem exitus) noch fräsen, die anderen bisher gefrästen habe ich dann mit einem spiralverzahnten 1mm gefräst.
Im Ergebnis sind deutliche Unterschiede zwischen diesen beiden Fräsertypen zu finden: die mit dem Fischschwanz gefräste ist an den Unterkanten sauberer und "glatter", die spiral-gefrästen Rippen musste ich an der Unterseite leicht mit feinem Schmirgelpapier nacharbeiten.
Die in der EstlCam-Vorschau angegebenen Fräszeiten stimmen ziemlich genau mit den tatsächlichen Fräszeiten überein.
Die Proxxon - mit gemächlichen 16000 U/min - machte keine angestrengten Eindruck; weder sie noch die Fräse vibrierten nenenswert;
allerdings hat die Fräse in der x-Richtung leicht "geknurrt", aber wirklich nur leicht - muss ich da was machen?
3. Meine Fräs-Parameter
Gefräst habe ich:
- Birken-Sperrholz 2,5mm
- 1mm Fischschwanz / spiralverzahnt
- 16.000 U/min,
- Zustellung 0,8 mm
- Vorschub 4,5 mm/sec
- Tiefe 2,9 mm
Ich habe deshalb 2,9mm tief gefräst, weil meine HPL-Platte nicht plan ist; sie hat Gefälle: von der linken Ecke der Schmalseite in x-Richtung zur rechten Ecke 0,00 --> 0,45 --> 0,27 (jeweils mm), sie weist also von links nach rechts einen Bauch auf.
Zusätzlich kann es natürlich sein, dass (von der Schmalseite mit Notaus gesehen) die rechte Seitenwange etwas tiefer "hängt" als die linke. Das könnte man natürlich mit unterlegen von Papier-/Pappe-Streifen mildern.
Oder kann man das justieren? Ich habe die Maschine fertig aufgebaut als Gebrauchtmaschine erworben, bin so um den Spass UND die Erfahrungen des "Selber-aufbauens" gekommen und weiss deshalb im Augenblick noch nicht, wo ich den Justierheben ansetzen soll (wenn das möglich ist).
4. Erstes Fazit
Die SC 420 tut, was ich von ihr erwartet (und erhofft) habe. Sie fräst exakt, ist nicht sehr laut (weil ich mit moderater Geschwindigkeit fräse) und zumindest für Holz ausreichend stabil - meine ersten Eindrücke.
5. Und jetzt noch ein paar Bilder:
Messpunkt links vorne (jungfräuliche HPL-Platte)
Messpunkt mittig x-Achse
Messpunkt rechts x-Achse
meine ersten Werke:
- oben = Rippe nur halb ausgefräst, da die HPL-Platte nach rechts abfällt - Tiefe zu gering
- 2. von oben = Rippe mit Fischschwanz gefräst
- 3. von oben = Rippe spiralgefräst ("Fransen" in den Aussparungen)
- unten = Versuch, zu geringe Tiefe durch erneutes Fräsen zu korrigieren - Nullpunkt NICHT exakt getroffen
Gruss
Gruss Michael
begonnen mit 420/2, Alu-Fräse "KARLA" (noch im Bau)
EstlCam mit Arduino NANO, WinPC-NC USB
Kress, QCAD, Fusion 360, Inventor, Winghelper
Hallo,
kleiner Tip für die ersten Fräsversuche bzw. immer wenn irgendwo Zweifel bestehen: dicke Styropor oder Styrodurplatte aus dem Baumarkt holen und mit Fräsern >=3mm testen. Dabei kann kaum etwas kaputt gehen.
Viele Grüße
Christian
Na da geht ja gleich richtig der Spaß los ... von 0 auf 3 in 10 min. 😆
Du scheinst noch ein wenig die Begriffe durcheinander zu würfeln.
Fisch bezieht sich auf den Schliff an der Spitze des Fäsers. Man kann also auch einem Spiralverzahnten einen Fisch-Anschliff verpassen. (KA obs das gibt)
Fräsertypen sind Spiral, Spiralverzahnt, Diamant
SC 420 mit DIY parallel + Proxxon mit Mod + HF500 + SprintLayout + LibreCAD/QCAD + FreeCAD +WinPC starter/USB->EstlCAM + EstlCAM LPTAdapter + EstlCAM Handrad + DIY Vakuumtisch
Gruß, Andreas
Hallo Michael,
na da gratuliere ich aber, mit nur drei Fräsern von Null zum ersten brauchbaren Werkstück.
Das hatte ich nicht geschafft.
Meine ersten Versuche (mit Proxxon FF70 und USOVO CNC-Umbau) habe ich damals noch ganz
ohne Forum im Keller durchgezogen.
Als der Dremel Planfräser anfing zu rauchen, dachte ich noch das muss so :blush:
Ich habe danach nie wieder Stahl so schnell schwarz werden gesehen.
In dem Sinn, weiter so, das wird. Und wer behauptet, er hätte noch keine kleinen Fräser
spontan gekürzt, sollte jetzt schamrot werden.
Gruß Lothar
Ich habe auch so ein paar Fräserleichen hier rumliegen...
beim Nullpunkt anfahren mit Volldampf in die Platte :woohoo: und Beim Fräserwechsel angeeckt kenn ich auch. :whistle:
Aber nicht aufgeben, das bessert sich.....
Willy
Stepcraft 420/1 + Kress 800 FME + Sorotec Vakuumtisch + Seitenkanalverdichter + WinPC NC USB Vollversion + Estlcam 7.618 Vollversion + AutoCAD 2017 (Student) 3 Jahres Lizenz
Moin,
ein paar Leichen gehören dazu, nachdem meine ersten Versuche in Sperrholz mit 3mm Fischfräsern gelungen waren hat mich bei einer anderen Versuchsreihe WinPC gewarnt das der Z-Nullpunkt nicht stimmen würde.
Frei nach einem hier ungenannten Komiker habe ich die 'nicht quatschen, machen' Taste betätigt um kurz danach zuzusehen wie der Fräser in der HPL Platte erst Rauchzeichen gibt und dann aufgibt. Das Lehrreichste war das rausfummeln der Fräserspitze :ohmy:
Merke 10mm Zustellung in HPL sind für 3mm Fräser zuviel.
Auch beim Z Nullpunkt einstellen geht das gut: 10mm einstellen, 2-3 mal schnell runterfahren - noch 5mm Restluft also langsam weiter runter, aber 10mm bleiben 10mm, nur kann man das besser geniessen :sick: die 0,2mm sind da aber auch gleich so empfindlich :ohmy:
Gruß Volker
@Buggyfahrer:
Nur mal so aus interesse, was machst du denn mit 0.2 Fräsern?
@All:
Ja wo Lothar gerade Styrodur erwähnt ... damit habe ich auch angefangen. Und wozu sich das prima eignet ist Schubladenfächer. Man kann das so ausfräsen, dass das was in die Schublade soll genau reinpasst. Dann macht man schon gleich bei den ersten Fräsversuchen etwas sinnvolles.
Mein Zählerstand ist bei 7 😆
Die meisten waren 1mm beim Versuch Kupfer zu fräsen. Beim Alu fräsen musste auch mal ein 2mm Fräser dran glauben.
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Gruß, Andreas
Du scheinst noch ein wenig die Begriffe durcheinander zu würfeln.
Fisch bezieht sich auf den Schliff an der Spitze des Fäsers. Man kann also auch einem Spiralverzahnten einen Fisch-Anschliff verpassen. (KA obs das gibt)
Moin,
danke für die tröstlichen und mitfühlenden und aufmunternden und und ...
Neee, ich bin rundum zufrieden - erst mal.
Und ja, da habe ich einiges durcheinandergewürfelt. Habe wirklich gemeint, "spiralverzahnt" und "fischschw..." schliessen sich aus und wären etwas grundsätzlich verschiedenes.
By-the-way: ich habe mir gestern abend die Fräser, die zierlichen, mal aus der Nähe und vor allem an der Spitze mit der Lupe angeguckt und fand sie eigentlich alle gleich angeschliffen ....
Da fällt mir noch ein: um mein "Gefälle" auszugleichen, könnte ich doch zumindest einen kleinen Bereich der HPL-Platte plan fräsen? Aber womit, d.h. mit welchem Fräser welchen Durchmessers? und mit der Proxxon? Die braucht doch Stunden. Was meint Ihr? Wer hat sowas schon ´mal gemacht?
Gruss
Gruss Michael
begonnen mit 420/2, Alu-Fräse "KARLA" (noch im Bau)
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Also ich würde eine Opferplatte plan schleifen und nicht den Tisch selbst. Aber das ist sicher Geschmackssache.
Ich hab schonmal ne Opferplatte auf 23x38cm plan gefräst. Ich habe dazu so einen 7.8mm Fräser von Dremel benutzt. Allerdings haben die 7.8mm nicht wirklich viel gebracht, weil man mit dem eh besser nicht auf volle breite fräst. Da werden dann die Kräfte schnell zu groß, was sich darin bemerkbar macht, dass es auf einmal nach Räucherkammer riecht. Dann muss man eh bei Zustellung, Fräsbahn-Überschneidung abstriche machen.
Also jetzt würde ich nen 3mm Fräser nehmen.
Um der Proxxon ne Pause zu gönnen kann man ja eine kleinere Tasche erstellen und in 2, 3 oder gar 4 Etappen fräsen.
Was die Fräser betrifft ... hab auch gerade mal nachgesehen und bei mir haben die Spiralverzahnten und Diamant Fräser auch nen Fisch anschliff. Ist wohl bei Fräsern standard. Nur der Einschneider hat einen geraden Schliff.
Fisch macht ja auch Sinn, weil das Eintauchen so besser geht. Einen Anschliff wie beim Bohrer würde dazu führen, dass bei Taschen die Ecken nicht mehr rechtwinklig wären.
Ansonsten hab ich noch nen Spiral-Fräser mit Rund-Schliff, den man dann für 3D Fräsungen nimmt.
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Gruß, Andreas
Also ich würde eine Opferplatte plan schleifen und nicht den Tisch selbst. Aber das ist sicher Geschmackssache.
Hast natürlich recht. Aber ich hab´von vornherein damit gerechnet, die HPL-Platte opfern zu müssen/zu können, da ich auch noch eine Alu-Nuten-Platte mit erstanden hab. Deshalb ist es mir schnurz ...
Gruss Michael
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Na dann ...
... dann würd ich es so machen:
direkt in der Maschine planfräsen X-Achse 250mm x Y-Achse 300mm und anschließend Nutenplatte rein (die sollte ja plan sein). Mit dem Fräsgang wird die Seite plan, die nachher auf der Nutenplatte liegt.
Die HPL zuschneiden auf 300 x 250. Kann man dann längs und/oder quer benutzen. Befestigung über Senkschrauben am Nutentisch ... oder ein paar schöne Befestigungs-Böcke in Alu fräsen ... oder die Spannpratzen benutzen, zu denen ich bald ein Tutorial hochlade 😆
Nochmal die Werkstück-Seite plan fräsen ... vielleicht auch nur ne Tasche die schön rechtwinklig ist, dann kann man daran prima Werkstücke ausrichten.
(Könnt ich eigentlich auch machen.)
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Gruß, Andreas
... oder die Spannpratzen benutzen, zu denen ich bald ein Tutorial hochlade 😆
Da warte ich nun schon seit Tagen drauf, die Spannpratzen haben für mich höchste Priorität!!!
Und die HPL-Platte schleife ich heute noch in den von Dir empfohlenen Maßen plan - es regnet (der Garten und ich freuen uns gleichermassen). Und als Tasche, damit ich einen exakten Anschlag habe.
gruss
Gruss Michael
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@Buggyfahrer:
Nur mal so aus interesse, was machst du denn mit 0.2 Fräsern?
Moin,
ähm.., aufbewahren 🙂 Die waren gedacht um die Fugen in der Arcadenmauer zu fräsen. Leider sind die Schneiden mit 5mm so lang das die 'irgendwo im Umkreis' (+- 0.1mm) fräsen da die Spitze sich wegbiegt. Am besten funktioniert der den ich aus Blödheit bei 1/3 der Länge abgebrochen habe, ich weiß nur nicht ob das wiederholbar ist und nachschleifen fällt mir im Moment etwas schwer. Abgesehen davon ist 0.2 mm Fuge bei 0.5mm hohen Ziegeln eh viel zu viel. Meine Fugen fertige ich jetzt mit einem auf 0 auslaufenden Stichel mit 22°. Ev. kommen die 0.2er bei den Tunnelportalen mit Bruchstein zum Einsatz
Zum Abrichten der Platte:
Hier habe ich mir in der Tat eine Tasche von 1/4 der Arbeitsfläche gezeichnet und bei gleicher Z-Einstellung in vier Teilen abgerichtet. Jeweils an der äussersten Ecke einrichten dann geht das sehr gut. Arbeitszeit je 1/4 tel ca. 15 min. Allerdings habe ich eine Multiplexplatte drauf.
Die HPL-Platte würde ich nicht abrichten, die ist beidseitig beschichtet und wird sich, wenn eine Beschichtung weg oder zu teilen weg ist, wohl gerne verziehen da dann der Gegenzug fehlt.
Gruß Volker
Die HPL-Platte würde ich nicht abrichten, die ist beidseitig beschichtet und wird sich, wenn eine Beschichtung weg oder zu teilen weg ist, wohl gerne verziehen da dann der Gegenzug fehlt.
Leuchtet ein - danke!
Hab´noch MPX rumliegen, mach´ich damit.
Gruss
Gruss Michael
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Moin,
Fräserleichen habe ich nicht zu vermelden, nur einen schwerkranken 1mm-Fräser, den ich über Nacht aber wieder gesunden konnte (s. thread "Kontrolle ist besser!)
Nun habe ich drei Versuche in Sachen Gartenhäuschen (HO 1:87) mit Polystyrol hinter mir (Foto 1).
Der erste Versuch unten links endete mit dem schon erwähnten kranken Fräser, weil ich vergessen hatte, die Gravier-Umdrehungen von 11.000 auf fräserschonende 9.000 runter zu drehen. Bei der Rückwand wurde es dem Fräser dann zu heiss und er wickelte sich das Polystyrol schön gleichmässig um die Spitze. Ende der Sitzung: es war der letzte 1mm.
Der zweite Versuch (Foto 2) endete schon entschieden besser: Fräser und Gravierfräser heil geblieben. Bretter-Imitation (mit Gravierfräser) und Seitenteile wurden zwei Durchgängen gefräst. Vertan habe ich mich allerdings mit dem Z-Nullpunkt. Da die letzte Bretterfuge über der Bodenkante des Häuschens liegt, Z-Nulle für die Bretter aber logischerweise AUF einer Fugenlinie, stimmte derselbe Z-Null natürlich NICHT für die Konturen, die wurden um die "Bretterbreite" nach oben verschoben. Deshalb hat der Giebel keine Bretterfuge.
Unschön sind auch die Ecken-Ausfräsungen. Sieht auf der Platte gar nicht mal so schlimm aus; wenn man das aber aus der Nähe betrachtet (s. Foto 2) stören die Ausfräsungen sehr. Lerne: wenn alles mit 1 mm-Fräser gefräst wird, stören die Ausfräsungen mit derselben Fräsergrösse. Nehme für H0 für solche Sachen in Zukunft 0,5 mm-Fräser.
Versuch 3 (Foto 3) kann man bis jetzt als gelungen betrachten. Breche diese Teile aber erst aus, wenn ich mit den teilen aus Versuch 2 vernünftige Gehrungen hingekriegt habe. Vermutlich mache ich die mit dem Tellerschleifer; warte aber erst ab, ob Willy (Chatterhand) mit einer anderen Methode Erfolg hatte).
Vielleicht kann ich bald an mein grosses Projekt - unseren alten stillgelegten Bahnhof - gehen ... Elektrosegler, die ich EIGENTLICH mit Hilfe der Fräse bauen wollte, habe ich nach hinten verschoben.
Gruss
Gruss Michael
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