Frage: Spenden / Werbung / Paywall / Sonsering?

Moin,

nur mal so "ins Unreine gesprochen": Ich denke, Du stehst an dem Punkt (oder bist kurz davor), ob Du aus einem engagiert betriebenen, aber zu aufwendig gewordenen Hobby einen (Neben-)Erwerb machen willst oder ob Du das weiterhin als Hobby betreiben willst.

Mein Rat: wenn (Neben-)Erwerb, dann richtig und "knallhart" und JEDEN Download gegen Entgelt. Punktum.
Oder weiterhin als Hobby: dann (vielleicht schweren Herzens) den Aufwand entscheidend zurückschrauben. Würde sicher sehr schwerfallen, ist aber die "gesündere" Lösung.

Ich würde mal mit einem Sprichwort antworten. Die Geister die ich rief......

So eine Plattform wie ZensiWerken ins Leben zu rufen und seine Werke für freiwillige Spenden anzubieten ist ja sehr löblich, aber seit Saturns Geiz ist geil ist Geiz nun mal geil. Jetzt siehst du die riesen Anzahl der Geizigen die fleißig downloaden ohne zu zahlen. 5000 im Monat = 5000 Euro im Monat...würde ich auch haben wollen würde ich aufhören zu arbeiten. Stell das Ding um wie Michael vorschlägt und nimm Geld für jeden Download...aber du wirst sehen wie die Downloadrate einbrechen wird. Und denk dran Finanzamt guckt auch Internet... einen Kumpel von mir hat's in in der Bucht erwischt.

Willy

Gibt es vielleicht eine Möglichkeit, dass der Download nur startet, wenn vorher die Werbung angeklickt wurde?
So sehe ich am ehesten noch die Gelegenheit, dass was geht.
Vielleicht mit einem überlagerten transparentem Frame in der Homepage?

Gruß
Bruno

@alpenkreuzer
Danke für deine klare Empfehlung. Die Analyse trifft es ziemlich genau 🙂

@Chatterhand
Oh ganz sicher würden da nicht 5000 Euro im Monat zusammenkommen. Ein fünfzigstel wären ja schon ein Anfang. Wenn man die Preise so ansetzt, dass die Hemmschwelle gering ist, könnte es vielleicht gehen.

@bvs
Da bekommt man Probleme mit dem Werbenetzwerk. Google sagt, dass man nicht mal Besucher "ermuntern" darf Anzeigen zu klicken.

Hallo Daniel,

Auch ich bin der Meinung, dass Du Geld für Deine Werke nehmen solltest. Ich finde es schon armselig, dass man Geld für eine Fräse hat, aber keines um Dir Deine Projekte zu bezahlen, wobei Du ja sehr moderate Preise angesetzt hast.
Jeder darf versuchen, deine Projekte nachzuzeichnen und sich das Geld zu sparen. Erst dann merkt man, wie viel Arbeit darin steckt.
Daher wäre mein Rat auch, lass Dir jeden Download bezahlen, wie auch immer.

Bis dann
Matthias
PS Steve Wozniak wollte auch alles für umme anbieten, Steve Jobs war anderer Ansicht . . . das Ergebnis ist bekannt

Steve Wozniak wollte auch alles für umme anbieten, Steve Jobs war anderer Ansicht . . . das Ergebnis ist bekannt

Du meinst Jobs ist tot und Woz glücklich 😉

Ich würde auch für jeden Download zu Kasse bitten. Ab einem EUR, bei komplizierten Sachen auch gern mehr. Holz muss ich ja auch kaufen. Und wer schonmal paar Sachen selbst zusammengemalt hat, weiss das es das locker Wert ist. Ich würde evtl. so eine Regelmäßigkeit reinbringen, wie jede Woche was Neues. Das treibt mich auch jede Woche zu http://woodgears.ca 🙂

Jens

hey Daniel,

hehe ja genau das dachte ich mir letztens als ich schrieb "wo nimmst du nur die Zeit her" ;), ich denke auch du solltest dich entscheiden. Hobby oder Kommerziell.

Ich bin Fan von OpenSource (kommt einfach aus Berufswegen). Ich verstehe aber deinen Punkt bezüglich der Finanzierung teils auch.. diese Schlagzahl in der du neue Projekte raushaust sind meiner Meinung nach als Hobby nicht machbar (wenn nicht gerade Rentner bist der sonst nichts macht selbst die haben sonst nicht die Zeit dafür *gg*).

Das es Geld kostet ja -> jedes Hobby kostet Geld. Viele schrauben an Autos rum und das ist mehr als nur ein "loch". Da ist es halt dann nach dem Motto "geben und nehmen".

Zum Thema Bezahlung .. viele Leute nutzen Open Source / oder gar illegale sw (ev. auch zum Fräsen, Bearbeiten...(was meiner Meinung nach gar nicht geht)) da ist es aber dasselbe Problem. Entweder kauft man sich ein Kommerzielles Produkt, oder man nutzt OpenSource / Freeware. Aber wer hat wirklich bei OpenSource schon mal was gespendet / gezahlt -> „kost ja nichts“ .. dass hinter den Projekten jedoch teils hunderte Stunden Arbeit stecken, sehen/schätzen leider die wenigsten. (dasselbe Problem wie bei dir).

Was ich mir für mich mal überlegt hatte (jetzt etwas auf dich angepasst):

• „demo“ Projekte machen, die nicht so detailliert sind -> mit denen lockst du Leute die dann eventuell die „Vollversion“ kaufen ( mehr details, mit Anleitung, „rundum sorglos packet“ )
• Du suchst dir jemanden der „Bastel Sets“ vertreibt. Gerade deine Schicht Modelle wären dort sicher geeignet. Der dir dann %-te für verkaufte Sets aufgrund deiner Designs bietet. DIY ist ja immer mehr „chick“.
• Du machst diese „Bastel Sets“ selbst und vertreibst diese kommerziell.
• Du machst nen Youtube Kanal auf dem du dann die Projekte von Idee, Zeichnen, Fräsen, Zusammenbauen zeigst. -> da könntest du relativ schnell hohe Click Zahlen bekommen.
• Suchst dir nen Sponsor. (ev. Material Sponsor, dessen Produkte du dann einsetzt (wirkt für mich SEHR unseriös (auch wenn es oft und gern gemacht wird))) ist einfach nicht mehr „frei“.
• Du Verlangst für JEDEN Download (wie andere schon sagten) Geld. Problem hier wird sein, dass du vermutlich nicht mal mehr 1% der Downloads haben wirst… Viele Downloaden etwas nur „um es zu haben falls man es mal brauchen könnte“. (ich erwische mich da selbst auch oft). Wenn es dann was kostet überlegen sich alle sehr genau ob oder ob nicht. (egal wie klein der Betrag ist).

Für die Bezahlvariante kannst du ja mal bei Gumroad rein schauen.
Habe es selber noch nicht ausprobiert, aber bereits einige Digitaltools und Bücher darüber erworben.

Dort machen vielelicht auch Designpakete Sinn... also alle Autos für 5,- ... Wenn mal ein Auto im Paket dazu kommt können das alle Käufer hinterherladen.
(Spätere Preisanhebungen gehen auch für Neukunden)

Grüße,
Gunnar

Ich persönlich hätte mit einer Bezahllösung auch kein Problem - nur würde ich es bei deinen moderaten Preis lassen, denn mehr Kleinvieh macht mehr Mist. 😉 Auch wenn es bei mir ohne Zwang geklappt hat überrascht mich deine Ausbeute nur wenig. So ist die Welt halt.. :pinch:

@MikeRD03

nur würde ich es bei deinen moderaten Preis lassen

Ja, das denke ich auch.

In der aktuellen c't ist ein Artikel über die (Anzeigen-)Problematik und mögliche Lösungsansätze (wie oben angesprochen). Dort wurde auch der Dienst LaterPay erwähnt. Das scheint mir ziemlich gut geeignet. Durch die spätere Abrechnung erst ab der 5 Euro-Schwelle sinkt die Überwindung und da große deutsche Verlage (Spiegel, Gruner+Jahr, GEO ...) das System auch nutzten kommt man sicher auch bei moderaten Preisen an die Bezahlgrenze. Außerdem ist es eine deutsche Firma und – das unterscheidet sie von vielen anderen Anbietern (Gumroad, Shopify, FetchApp) weder einen festen Abschlag pro Kauf noch eine monatliche Gebühr.

Was haltet ihre davon?
https://support.laterpay.net/hc/de

Ehrlich gesagt: wenig - das System ist noch weit entfernt von durchgesetzt und wenn ich vor der Wahl gestanden hätte - ich hätte es sein gelassen um mir nicht für einen kleinen Download einem weiteren Pay Anbieter ans Bein zu hängen- gängig für's schnelle Bezahlen ist Paypal und Kreditkarte. Als kleiner Mann muss man da mit dem Strom schwimmen 😉

PayPal kostet halt schon etwas mehr Geld. Ich hab das im Moment als 'Spende' eingerichtet, bei einem regulären 'Verkauf' kostet die Zahlung entweder 1,9% + 0,35€ oder 10% + 0,10€. Da kommt nicht mehr soo viel an, wenn man Preise von 50 Cent ansetzt. Abgesehen davon, dass man sich dann natürlich um ein Shopsystem kümmern muss. Ich hab das für meine Firma implementiert und ich kann dir sagen: einfach ist anders.

0,50 € ist meiner Meinung nach auch zu wenig, du könntest ruhig mehr verlangen. Ich habe durch deine Vorlagen, meine 3 Jährige Tochter, meine zwei Nichten 4-6 und mein Neffe 4 glücklich machen können. Für Opa war auch noch was dabei
Da zahlt man gerne mal mehr

Sascha