Arbeiten und Ergebnisse mit dem Vakuumtisch
Moin,
der Vakuumtisch war die bisher beste zusätzliche Investition in das - teure - Fräshobby.
Ich habe nun, nach durchgeführtem Umbvau der Werkstatt und Aufbau dreier stabiler Arbeitstische à 1,20m genügend Platz für Fräse und andere benötigte Maschinen.
Das erste Ergebnis mit dem Vakuumtisch ist eine "Neuauflage" des schon bekannten Abroll-Containers (copyright by rom16). Ich habe zunächst mit Paß-Stiften gearbeitet, weil beide Seiten des PS-Materials "befräst" wurden (s. Foto 1).
Das führte allerdings nicht zur erwarteten Genauigkeit, da die zugrundeliegende Zeichnung die Symmetrie-Achsen nicht 100%ig einhielt und zudem die Paßstifte (abgebrochene Fräser) wegen ihrer Höhe doch störten (versucht mal, die mit einer Mini-Trennscheibe in der Proxxon/Dremel zu kürzen ...)
Also wurd eein Anschlagwinkel aus 3mm-Alu gefräst (mit der Proxxon!) sowie einige Durchgangsbohrungen im Aluteil des Vakuumtisches, die dann mit 4mm-Gewinden versehen wurden. So kann den Anschlagwinkel auf dem Tisch verschieden positionieren. (s. Foto 2) ist noch verbesserungsfähig, aber "es tut" erst mal.
Foto 1
Foto 2
Gruss
Edit: der Gitterrahmen des Containers ist NICHT falsch gefräst - das Reststück PS war leider nicht gross genug, irgendwo musste ich "abschneiden".
Gruss Michael
begonnen mit 420/2, Alu-Fräse "KARLA" (noch im Bau)
EstlCam mit Arduino NANO, WinPC-NC USB
Kress, QCAD, Fusion 360, Inventor, Winghelper
Hmm, das mit dem Winkel muss ich mir mal merken, habe den Tisch auch schon 2 Wochen hier, aber noch nicht damit gearbeitet.
Bin noch daran die entsprechenden Maßstabszeichnungen zu erstellen (Kleinkehrmaschine und Aufsatzstreuer).
Arbeitest Du mit nem Werzeuglängensensor, reicht die Gummimatte darunter?
Gruß Willi
420er mit WinPC-NC,Vakuumtisch; Adobe Illustrator 5, FreeCAD
Arbeitest Du mit nem Werzeuglängensensor, reicht die Gummimatte darunter?
Ja, ich arbeite mit dem Werkzeuglängensensor - aber nur zur bequemen bestimmung des Z-Nullpunktes, nicht als Teil der Arbeitsfolge "Werkzeugwechsler".
Ja, es reicht. Ich habe KEINE Portalerhöhun und die Vakuumplatte ist auf dem Alu-Nutentisch aufgeschraubt. Wie auf den Fotos ersichtlich kommt dann auch die Gummimatte (1mm dick) dazu.
Gruss
Gruss Michael
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Moin,
damit habe ich ja nun gar nicht gerechnet: ich habe mehrere PN bekommen zu diesem Beitrag mit Fragen, die mir gezeigt haben, dass das Thema "Vakuumtisch" wohl noch nicht gründlich genug besprochen wurde. Ich werde daher versuchen, die gestellten Fragen gebündelt hier im Forum zu beantworten anstatt mehrere PN zu verfassen.
- die immer gestellte Frage: Welcher Staubsauger? Art des Saugers und Fabrikat sind - bis auf eine Ausnahme - völlig egal. Ausnahme: Akku-Handstaubsauger. Die bringens m.E. nicht; habs aber auch nicht ausprobiert.
- Jeder Kärcher-Sauger ist geeignet, aber auch der "Universal-Nass-/Trockensauger von Aldi" und ähnliche - das hab ich ausprobiert, bei mir in der Werkstatt stehen nämlich zwei Sauger: einer für den Vakuumtisch und einer zum Absaugen.
Kleiner Exkurs: man braucht viiiieeeel Strom beim Fräsen; in meiner Werkstatt habe ich vier Stromkreise á 16A, drei davon könnte ich bei Bedarf zusammenschalten zu einer 380V-Drehstromquelle.
- ICH erzeuge mit einem betagten handelsüblichen Siemens-Hausstaubsauger den benötigten Unterdruck. Seine Leistung beträgt laut Aufdruck/Typenschild 2000W. Für den Unterdruck regele ich ihn auf die unterste Stufe, vermute mal: so zwischen 1300 - 1500W.
- Die nicht benötigten Luftdüsen des Vakuumtisches decke ich NICHT ab. Das Vakuum ist so stark, dass trotzdem alles bombenfest hält. (Was PS betrifft; Alu-Platten werden gehalten, aber wenn der Fräser da mit seiner gewaltigen Kraft rumfräst, reicht das vermutlich doch nicht ...) Bei Abdeckung der restlichen Löcher muss der Sauger hörbar stärker arbeiten, was ihn auch heisser werden lässt.
- Zusätzlich öffne ich den am Saugschlauch vorhandenen Frischluftschlitz um etwa ein Drittel, damit der Motor mehr (kühle) Luft bekommt. Ich hoffe, er dankt es mir durch lange Lebensdauer. (Fotos 1 + 2)
- die vier Saugschläuche (beim Sorotec-Vakuumtisch) münden in einem Plastikrohr mit ca. 10cm Durchmesser. Dieses ist mit einem Schraubdeckel "oben" geschlossen, der vier enge Passungen für die Schläuche hat, "unten" befindet sich ein grosser Schraubring, in den der Staubsaugerschlauch gesteckt wird. Der Schlauchring pressst, je nach Dicke des Schlauches, Lamellen zusammen, sodaß sich ein ebenfalls dichter Abschluss zum Staubsaugerschlauch ergibt. Dieser Schraubring passt sich verschiedenen Schlauch-Durchmessern an. (Puh, das zu beschreiben, war ziemlich schwer für mich ...) (Foto 3)
So und zum Schluss noch ein Foto von meiner Werkstatt (weil ich stolz auf die bin). Leider ist das Gartenhaus nicht beheizbar, ich muss also mit (elektrischen) Heizgeräte arbeiten.
Gruss
Foto 1
Foto 2
Foto 3
Foto 4
Gruss Michael
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Hallo, Michael
seit letzter Woche bin ich auch im Besitz eines Vakuumtisches. Meiner ist jedoch von CNC-Plus.
Eine tolle Werkstatt hast du. Hut ab.
Wie ich auf den Bildern sehe fräst du mit einer Lochgummimatte.
Hast du dabei Schwierigkeiten mit dem Frässtaub ?
Ich hätte da Bedenken das Staub durch die Sauglöcher die offenen kleineren Löcher verstopft.
Außerdem werde ich wohl oder übel die Portalerhöhung noch zulegen müssen. Der Platz zwischen oberem Z-Punkt und Oberfläche Fräsmaterial ist doch etwas knapp bemessen.
bis Bald, Paul
Wie ich auf den Bildern sehe fräst du mit einer Lochgummimatte.
Hast du dabei Schwierigkeiten mit dem Frässtaub ?
Ich hätte da Bedenken das Staub durch die Sauglöcher die offenen kleineren Löcher verstopft.
Nein, keine Probleme. Ich gehe nach jedem Fräsjob/Werkzeugwechsel mit dem Werkstattsauger längs und quer über den Vakuumtisch - da hat sich bis jetzt noch nichts festgesetzt und die Löcher verstopft. Wäre aber auch kein Problem: Aluplatte abschrauben, mit Druckluft auspusten (an der Tankstelle/Autowerkstatt) und gut is.
Außerdem werde ich wohl oder übel die Portalerhöhung noch zulegen müssen. Der Platz zwischen oberem Z-Punkt und Oberfläche Fräsmaterial ist doch etwas knapp bemessen.
Ich will nichts beschönigen: knapp ist es, aber für meine Ansprüche reichts, Material mit einer Stärke >12mm werde ich nicht bearbeiten. Alu sowieso nicht auf dem Vakuumtisch, das wird festgespannt.
Wenn ich mir nicht schon einen Bausatz für eine "kleine stabile Fräse" bestellt hätte, würde ich allerdings auch noch die Portalerhöhung einbauen.
Gruss
Gruss Michael
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Nach den mehr theoretischen Beiträgen zum Thema kommt jetzt ´mal die praktische Seite zum Zuge - mit einem ersten Prototyp des Abrollcontainers (copyright "rom 16").
Aus PS (Polystyrol) 1,5mm habe ich die Teile geschnitzt; die Rückseiten der Seitenwände habe ich im Bereich der Fenster "grossräumig" ausgenommen (ca. 0,7mm Tasche) - Foto 1 + 2 -
dann wurden aus Acryl 1,5mm (klar, hatte leider kein Milchglas, deshalb habe ich eine Schutzfolie dran gelassen) die Fenstereinsätze gefräst - Foto 3 -
und probeweise eingesetzt - Foto 4 -
Die Reste der Stege müssen noch sorgfältiger abgeschliffen werden, dann könnte der Prototyp zusammengesetzt werden ...
... tu ich aber noch nicht, weil ich jetzt erst mal einige Versuche zur Lackierung machen werde, schließlich soll das ja ein Container der örtlichen Feuerwehr werden. Da ich bisher in meinem Modellbauerleben nur mit feinem Pinsel bzw. Sprühdose lackiert habe, muß jetzt ein kleiner Kompressor her, damit ich im airbrush-Verfahren lackieren kann - sonst sind die feinen Gravuren alle weg.
Darüber werde ich wohl erst nach Weihnachten berichten können.
Gruss
Gruss Michael
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kompressoren bekommste bei ebay für etwa 70 steine.
mach nicht den fehler wie ich und starte mit dem set von proxxon, das taugt nicht:
- der kompressor hat keine leistung und keinen druckluftspeicher und ist nicht regelbar
- die pistole ist ne single-action (mit der betätigung wird sowohl die druckluft als auch die farbe reguliert)
wenn man überhaupt von regelung sprechen kann.
- die mittgelieferte düse hat 0,7 mm durchmersser, ist also nur was fürs grobe
- die farbe kommt in nen ziemlich grossen pott von unten an den griff, ist also n saugbecher ich halte die farbzuführung zuführung von oben für besser(fließbecher)
die grösse des pottes führt dazu dass relativ grosse mengen eingefüllt werden müssen, damit sich was tut und am ende bleibt viel über.
nach noch nem weiteren fehlschlag bin ich bei zugegeben was noblerem hängengeblieben airbrushpistole
0,15 mm düse für die echt feinen sachen
glaub ja nicht dass das alles locker von der hand geht , du brauchst übung!
weitere nützliche hilfsmittel:
- n spezieller pott, keine ahnung wie der heisst, mit ner öffung in die die spritzpistole gesteckt wird, ne zusätzliche öffung für dne luftausgleich mit filter.
Verwendung: in den pott wird die pistole leergespritzt für die reinigung. bzw. das reinigungsmittel reingespritzt.
- selbstklebende abdeckbänder in unterschiedlcihen dicken
- maskierfolie
- maskol ist auch net schlecht, das ist ne gummiartige flüssigkeit, die im flüssigen zustand ordentlich stinkt.
mit nem pinsel auftragen, paar minuten warten, dann lackieren. hinterher kann die maskolschicht mit dem finger weggerubbelt werden. (das zeug ist fast so wie der kleber, mit dem cds/dvds in zeitschriften geklebt werden.)
thema farbe:
da kannste auch viel rumscheissen und dann von hand auf sprühfähigkeit verdünnen oder gleich fertige airbrushfarbe nehmen.
ich verwende die von schmincke. das schöne bei dem hersteller ist, dass er ne tabelle zur verfügung stellt, mit der du dann aus den vorhandenen farbtönen Farben nach RAL mixen kannst. es ist nix 100% exakt, aber m.e. für den modellbau ausreichend.
vorsicht bei der oben gennanten 0,15er düse: die ist nicht für sonderfarben geeignet. das heisst nicht für sowas wie gold, silber, etc. da die enthaltenen metallpartikel für die farbreflexe das ding schnell verstopfen.
aber bei ner halbwegs gescheiten airbrushpiistole sind eh unterschiedlich dicke wechselbare düsen dabei oder wenigstens nachkaufbar.
Andreas
ich verwende die von schmincke. das schöne bei dem hersteller ist, dass er ne tabelle zur verfügung stellt, mit der du dann aus den vorhandenen farbtönen Farben nach RAL mixen kannst. es ist nix 100% exakt, aber m.e. für den modellbau ausreichend.
Hier gibt es Airbrush-Farben gleich in RAL Tönen, man brauch sie nicht selber zu mischen was sowieso in die Hose geht.Die Farben sind hochpigmentiert und decken sehr gut, trocknen schnell ab.
Kann ich nur empfehlen....
Willy
Stepcraft 420/1 + Kress 800 FME + Sorotec Vakuumtisch + Seitenkanalverdichter + WinPC NC USB Vollversion + Estlcam 7.618 Vollversion + AutoCAD 2017 (Student) 3 Jahres Lizenz
cool, kannte ich noch nicht. gleich mal den link speichern
Andreas
Da ich den Staubsauger ab und an noch sonstwo brauche, bzw. für (den noch zu bauenden) Zyklonabscheider, habe ich aus dem Sanitärhandel einen 40mm Anschluß in das Anschlußstück geschraubt. So kann ich das Staubsaugerrohr schnell rausziehen !
Für Maskol nehme ich einen Zahnstocher- weil der Pinsel zu schnell verklebt. Da ich auch nur relativ ebenen Flächen und Aufbauten lackiere(1/87 kommunal). Bisher habe ich mit meiner 10 Jahre alten Pistole von Revell gute Ergebnisse erzielt.
Gruß Willi
420er mit WinPC-NC,Vakuumtisch; Adobe Illustrator 5, FreeCAD
Bei den Elita Farben aufpassen, je mehr Verdünnter desto matter wird die Farbe, ebenso auch nur den Elita Verdünnter nehmen. Ich habe lange mit Elite gearbeitet, bin aber dann auf Weigert umgestiegen, da mir die Farbtreue besser gefällt.
Außerdem auf die Pistole achten, der Verdünnter frisst die normalen Dichtungen 😉
HighZ-T
Gruß,
Wolfgang
bin aber dann auf Weigert umgestiegen, da mir die Farbtreue besser gefällt.
Haste nen Link dazu? Ich probier gerne was neues aus!
Willy
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kompressoren bekommste bei ebay für etwa 70 steine.
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aber bei ner halbwegs gescheiten airbrushpiistole sind eh unterschiedlich dicke wechselbare düsen dabei oder wenigstens nachkaufbar.
Moin,
wow - das (!) war ein hilfreicher und weiterführender Beitrag (#12056 von drilldevil) - und das ohne jede Anforderung und Frage. Danke dafür.
Natürlich verfüge ich über "gewisse" Fähigkeiten im Bemalen und Altern von Modellen für den Maßstab 1:87. Von daher habe ich schon mit Abdeckbändern, Folien und Maskerol gearbeitet, aber maximal mit der Druckluftdose von Revell. Die Ergebnisse waren bestenfalls durchschnittlich, da auch die verwendeten Hilfsmittel nicht von überragender Qualität waren. Immerhin ist das schon über 30 Jahre her und damals hatte ich (als frisch verheirateter Familienvater und noch in den letzten Zügen einer langen Ausbildung) nicht viel Geld ...
Also will ich mich - wie schon geschrieben - in das airbrushing einarbeiten. Dazu gleich meine erste direkte Frage:
- welchen Kompressor soll ich nehmen? Es werden so viele angeboten im Netz.
Gruss
Edit: Im Grunde ist dieses schon ziemlich OT. Aber wir haben ja leider immer noch keinen "Laber-thread", wo es in Bezug aufs Fräsen eigentlich hingehört. Also alle, die das nicht interessiert: bitte "weglesen" ...
Gruss Michael
begonnen mit 420/2, Alu-Fräse "KARLA" (noch im Bau)
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Ich habe diese Pistole und bin sehr zufrieden damit.
150 Euronen sind top ich habe noch 200 bezahlt,aber da ist halt alles drin inkl. mehrerer Düsen zum wechseln.
Einen Billigkompressor (unbedingt mit Behälter sollte er sein) habe ich schon mit Kolbenfresser zurückgeschickt, sind halt nicht geschmiert die Dinger...und fürs Nagelstudio besser geeignet. Der Neue hat etwas über 100 Euro gekostet und hält jetzt schon ein 3/4 Jahr.....toi toi toi... wer ne ausgelagerte Werkstatt hat kann sich vielleicht eine Baumarkt-Kompressor kaufen?
Hat den Vorteil das man gleich seine Autoreifen mit aufpumpen kann etc. Und einen Wasserabscheider sollte er haben...
Willy
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