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Anfängerfrage zu 3D-Druck

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(@achim1152)
Beiträge: 32
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Themenstarter
 

Hallo,

ich arbeite seit geraumer Zeit mit der Stepcraft 420 und der Software UCCNC. Ich denke nun darüber nach, die Maschine mit einem 3D-Druckkopf aufzurüsten und möchte auf der Basis von Dateien im Format STEP Teile drucken.

Nun meine Frage: Welche Software (oder auch zusätzliche Hardware) ist dafür erforderlich?

Danke für die Info.

Joachim Uhlig

 
Veröffentlicht : 08/01/2021 6:15 pm
(@andileibi)
Beiträge: 408
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Also an Software brauchst du nur einen Slicer zu g-code erzeugen, die sind meist kostenlos. Ich verwende Cura.
An Hardware würde ich, zusätzlich zum Standartumfang, noch das Heizbett und den Bauteillüfter empfehlen.
Eine Rolle Filament verstehet sich von selbst.
...Wenn du unbedingt die SC als 3D Drucker nutzen möchtest.

Falls nicht, einen gleichwertigen (...wenn nicht besseren) Drucker bekommst du für weniger Geld wenn du einen Eigenständigen Drucker kaufst.

http://andileibi.bplaced.net/

 
Veröffentlicht : 08/01/2021 6:34 pm
Andreas
(@magio2)
Beiträge: 2619
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Kann Andi da nur zustimmen, der SC 3D Druckkopf macht nur in einigen Fällen Sinn. Wer den Platz hat ist mit einem getrennten 3D-Drucker meist besser beraten. Die wichtigste Frage ist also, wozu willst du den 3D-Druck nutzen? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass du vielleicht an die ein oder andere Anwendung noch garnicht gedacht hast? Also ich hab meinen 3D-Drucker seit gut einem Jahr und bin ständig am drucken. Und ich bin noch nicht mal der Typ, der sich damit irgendwelchen Firlefanz ausdruckt.

Pro:
- ab der 420er hat man in XY soviel Platz, wie auf kaum einem der günstigen Drucker. Wenn also absehbar ist, dass man Teile in xy-Dimension braucht, dann OK.
(in meinem Fall hab ich eine solche X/Y-Größe noch nicht vermisst - mein Drucker hat 310x310 und selbst das braucht man selten)
- man spart sich den Platz für ein extra Gerät

Contra:
- die Höhe dagegen ist bei den SCs sehr begrenzt, mein Drucker kommt auf 370mm.
- ein halbwegs guter 3D-Drucker ist selbst bei 80mm/s sehr leise
- je nach Nutzung als Fräse oder 3D-Drucker ständiges umrüsten
- 3D-Drucker bieten viele Möglichkeiten zur Erweiterung, was dann wichtig wird, wenn man andere Materialien, als nur PETG und PLA drucken möchte.
z.B. Nylon - braucht ein viel heißeres Hotend .. ABS oder ASA brauchen eine Druck-Kammer mit Luftfilterung und Heizung ... andere Filamente mit Beimischung sind abbrasiv und eine Messing-Düse macht das nicht lange mit - keine Ahnung, ob man für das SC Hotend auch andere Düsen nutzen kann ...

Ich habe durchaus schon öfters mal beides gleichzeitig in Benutzung. Ein großer 3D-Druck würde die Steppi für Tage beschäftigen.

SC 420 mit DIY parallel + Proxxon mit Mod + HF500 + SprintLayout + LibreCAD/QCAD + FreeCAD +WinPC starter/USB->EstlCAM + EstlCAM LPTAdapter + EstlCAM Handrad + DIY Vakuumtisch

Gruß, Andreas

 
Veröffentlicht : 08/01/2021 7:32 pm
Andreas Schulz
(@andys1957)
Beiträge: 764
Prominent Member
 

Hallo Joachim,

auch ich nutze die Fräse nicht zum 3D-Drucken. Erstens ist mir der Aufwand für den jeweiligen Umbau einfach zu groß und zu lästig. Zweitens ist mir die 3D-Druckerweiterung von Stepcraft zu teuer. Und drittens wäre mir die Z-Höhe der Stepcraft (manchmal) zu gering. Viertens bin ich kein Fan von "All-in-one"-Geräten. Meine Fräse steht in meiner staubigen Werkstatt, meine 3D-Drucker stehen in meinem Büro.
Die 3D-Druck Komplettlösung von Stepcraft kostet ca. 750,-EUR. Für deutlich weniger Geld bekommst du einen sehr guten 3D-Drucker.

Gruß
Andy

Fräse: SC 2/600 mit PerfKit, T-Nut, Vakuum, Kress 1050 FME-1
CAD, CAM, Steuerung: FreeCAD, Estlcam, Estlcam/Arduino ("Forums-Shield")
Laser, Software: Sculpfun S30 Pro, Eleksmaker A3 mit Atomstack R30 (IR), Lightburn
3D-Druck: FB Reborn 2, Art. Genius und Gen. Pro, CTC Bizer, Elegoo Mars

 
Veröffentlicht : 08/01/2021 11:01 pm
(@achim1152)
Beiträge: 32
Trusted Member
Themenstarter
 

Hallo Ihr Drei,

danke für Eure Tipps. Ich werde denen wohl folgen und mir eine Artillery® Sidewinder X1 (3D-Drucker Satz mit 300 * 300 * 400 mm Unterstützung für große Druckgrößen Fortsetzen des Druckvorgangs und Erkennung von Filamentrundläufen mit Dual-Z-Achse / TFT-Touchscreen - 220v) zulegen.
Da bleiben aber doch noch ein paar Fragen:
- Ich konstruiere die zu druckenden Teile mit Inventor und bekomme dort eine STEP-Datei. Wie (mit welcher Software) kann ich diese in die benötigte Maschinensteuerdatei umwandeln?
- Ist bei der Maschine die Hardware zur Ansteuerung dabei oder welche benötige ich zwischen PC und Maschine?
- Welche Steuersoftware benötigt die Maschine (oder ist die dabei)?

Beste Grüße!

Joachim

 
Veröffentlicht : 09/01/2021 5:15 pm
(@andileibi)
Beiträge: 408
Reputable Member
 

Also, zuerst möchte ich dir mal die Seite, https://drucktipps3d.de/ empfehlen, da werden so ziemlich alle Drucker getestet, hier auch gleich der Link zu deiner Auswahl. https://drucktipps3d.de/artillery-evnovo-sidewinder-x1-tagebuch/
Im Forum auf dieser Seite wird dir auch immer schnell und kompetent geholfen .... äh und nein, ich bin nicht der Betreiber dieser Seite 😉
Zu deinen Fragen:
Zwischen PC und Drucker brauchst du keine extra Software, die ist schon im Drucker installiert, und du kannst auch mit den meisten Druckern ohne PC direkt von einer SD Karte oder USB Stick drucken.
Zum erzeugen der Druckdatei (gcode) benötigst du eine Slicer Software, die ist meist kostenlos, hier findest du eine große Auswahl:
https://all3dp.com/de/1/3d-slicer-software-3d-drucker/
Ich verwende Cura, ist einfach zu bedienen und funktioniert tadellos. Ich denke die meisten Slicer können Step Dateien lesen aber das gängige Format ist STL (warum auch immer) aber soweit ich weiß kann der Inventor auch STL exportieren.

http://andileibi.bplaced.net/

 
Veröffentlicht : 09/01/2021 6:13 pm
Andreas
(@magio2)
Beiträge: 2619
Famed Member
 

Glückwunsch zu den Entscheidungen. Extra Drucker ist ne gute Sache und der Sidewinder ist auch eine gute Wahl. (Den hab ich auch). Der läuft erst mal prima so, wie er ist und wenn die Ansprüche steigen, dann kann man immer noch nach und nach die kleinen Macken ausbügeln.

Wenn du wirklich diese Größe ausnutzen willst, dann sind die Schwachpunkte am Sidewinder das Druckbett aus Glas, welches meistens nicht 100% eben ist. Und die Z-Achse mit den federnden Achskupplungen. Aber bis zu den oben erwähnten ca. 750€ bleibt ja noch genügend Luft.

Das Druckbett kann man gegen eine plan gefräste Guss-Aluplatte austauschen und ggf. mit Magnetplatte und Federstahlplatte aufwerten. Mein Original hat jetzt gut ein Jahr durchgehalten.
https://www.youtube.com/watch?v=36UirTYMjgI
https://www.youtube.com/watch?v=xqGOhEXUVfA
https://princore.de/collections/sidewinder-x1-tuning-und-ersatzteile

Die federnden Achskupplungen machen unter Umständen gerade bei hohen Teilen ein ungleichmäßiges Layer-Bild. Ich habe auch in Verdacht, dass es damit zusammenhängt, dass der Extruder natürlich an der Filamentrolle ziehen muss. Wenn das mal etwas hakelt, dann sieht man das gleich im Druckbild.
Aber auch die kann man ja bei Gelegenheit gegen welche mit Gummipuffer tauschen. (siehe Princore-Shop)

SC 420 mit DIY parallel + Proxxon mit Mod + HF500 + SprintLayout + LibreCAD/QCAD + FreeCAD +WinPC starter/USB->EstlCAM + EstlCAM LPTAdapter + EstlCAM Handrad + DIY Vakuumtisch

Gruß, Andreas

 
Veröffentlicht : 09/01/2021 6:39 pm
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