Der Faktor Zeit.
Zum Schleifen und Polieren von angelieferten Teilen steht der Firma Kivrak gerade einmal eine Woche zur Verfügung. Dank der internen Fertigung von Vorrichtungen mit der Q.204 konnte das Unternehmen seine Durchlaufzeiten nun weiter reduzieren.
Effizienz wird bei der Firma Kivrak großgeschrieben. Dies wird sofort nach Betreten der Produktionshallen offensichtlich. So stehen neben zahlreichen verschiedenen Handschleifblöcken zur manuellen Teilebearbeitung sechs Roboter, die eine nahezu vollautomatisierte Bearbeitung ermöglichen. „Je nach Material entscheiden wir, wie das jeweilige Teil zu bearbeiten ist,“ erklärt Ferhat Kivrak, Inhaber und Geschäftsführer des Unternehmens. So kann es sein, dass der Roboter die komplette Bearbeitung eines Teils übernimmt oder dass er für Vorarbeiten eingesetzt wird, denen eine manuelle Nachbearbeitung folgt. „Die Vielfalt ist hier wichtig. Ist das Design mit dem Roboter zu bearbeiten? Wie schnell wäre ich hier und wie schnell mit der manuellen Bearbeitung? Aus all diesen Fragen ergibt sich schließlich die Art der Bearbeitung,“ stellt Ferhat Kivrak fest. Übernimmt der Roboter die Komplettbearbeitung, so benötigt er für eine Palette von über 100 Teilen gerade einmal acht Stunden.
Als Paletten werden bei Kivrak jene Vorrichtungen bezeichnet, in welchen die zu bearbeitenden Teile platziert werden und aus denen der Roboter das Material entnimmt. „Aus diesem Grund müssen die Paletten äußerst exakt gearbeitet sein, denn der Roboter kennt nur die Abstände und arbeitet auf 0,2 mm genau. Die Paletten händisch zu fertigen wäre daher nicht möglich. Es würde einfach nicht genau genug werden. Ein paar Millimeter versetzt oder schief und der Roboter könnte die Teile nicht mehr entnehmen,“ so der Geschäftsführer.
Die Fertigung der Paletten wurde daher immer extern gegeben. Doch wenngleich diese von einem benachbarten Unternehmen realisiert wurde, so erstreckte sich die Produktion der Paletten dennoch zwei Wochen in Anspruch. Während diese Arbeiten früher zweimal im Jahr vonnöten waren, so nahm die Vielfalt der zu bearbeitenden Teile in der letzten Zeit stark zu. Eine weitere externe Fertigung der Paletten war somit für das Familienunternehmen weder zeit- noch kosteneffizient. „Die Zeit war schlussendlich der entscheidende Faktor. Wenn ich die Teile von meinen Kunden erhalte, müssen diese innerhalb einer Woche fertig sein. In dieser Woche muss ich die Zeichnung erstellen und den Auftrag herausgeben. Wenn ich die Palette dann geliefert bekomme, müsste der Auftrag eigentlich schon abgearbeitet worden sein,“ erklärt der Inhaber.
Um diesen Prozess zu optimieren, entschied sich die Kivrak Oberflächenbearbeitung zur Anschaffung einer CNC-Maschine, welche die Palettenfertigung übernehmen sollte. Durch einen Bekannten wurde Ferhat Kivrak auf das Mendener Unternehmen STEPCRAFT aufmerksam. „Für mich war es wichtig, einen Hersteller aus der näheren Umgebung zu wählen. Da ich ganz neu in die CNC-Technik eingestiegen bin, wäre ich ungern 200 km gefahren, um mir eine Maschine anzuschauen. Zudem könnte ich auf diese Weise schnell Hilfe bekommen, wenn ich mal Probleme haben sollte,“ schildert der Geschäftsführer.
Ein Termin bei STEPCRAFT war schnell vereinbart und bei Kivrak fiel die Entscheidung auf die Q.204 inklusive der Steuerungssoftware UCCNC und dem Fräsmotor HFS-2200-A. „Durch die CNC-Maschine bin ich heute sehr flexibel. Ich erstelle die Zeichnung, lass die Q.204 zwei bis drei Stunden fräsen und dann kann ich schon anfangen zu arbeiten,“ stellt der Inhaber fest. Heute fertigt Kivrak die benötigten Paletten inklusive der erforderlichen Aussparungen aus Holz, Kunststoff oder Aluminium direkt vor Ort. „Seitdem wir die Q.204 haben, ist meine Arbeit ein wenig leichter geworden,“ freut sich Ferhat Kivrak.
Dank der Q.204 kann die Kivrak Oberflächenbearbeitung ihre benötigten Paletten heutzutage zeit- und kosteneffizient fertigen und dadurch die Durchlaufzeiten der zu bearbeitenden Produkte weiter reduzieren.